Kapitel 27

291 9 0
                                    

Hugo

Mein Blick gleitet Automatisch zu der hölzernen Tür der Kirche.

Sie wird geöffnet.
Die zwei kleinen Töchter von meinem Cousin sind Blumen Mädchen.
Sie laufen vor und verteilen Rosen Blätter.

Dann treten mein Onkel Massimo und Isabella in die Kirche.

Alle Gäste haben sich erhoben und beeugen Isabella.
Ein weißer Schleier bedeckt ihr Gesicht.
Das Kleid sieht unfassbar gut an ihr aus.
Sie sieht so schön aus.
Hoffentlich macht jemand ein Foto von ihr.

Doch dann bemerke ich ihre steife Haltung.

Als sie am Altar angekommen sind überlässt Massimo sie mir.
Mit gesenkten Kopf steht sie da.
Dann sehe ich etwas was mein Herz zum stoppen bring.
Sie hat geweint.
Sehr Sogar.
Ich sehe es durch den Schleier.

Augenblicklich fängt mein Herz an vor Wut zu pumpen.
Wer hat ihr Handschellen verpasst!

Isabella Handgelenke sind total wund.

Der Pastor fing schnell an.
Wir setzen uns.
Isabella umklammert fest ihren Brautstrauß und hält den Kopf gesenkt.

Ich bin so abgelenkt das ich fasst nicht mitbekomme wie der Pastor uns bittet aufzustehen.

Ich stand als erster.
Isabella zögert, erhebt sich aber dann aber.

,,Hugo,
möchtest du heute im Beisein der Menschen, die euch wichtig sind, das Versprechen geben, immer für Isabella da zu sein?
Willst du dich auf den weiteren Weg freuen und mit ihr alt werden? Willst du mit Isabella ein gemeinsames Leben träumen, planen und verwirklichen und in schwierigen Zeiten nicht den Humor verlieren und deiner Frau zur Seite stehen? Wenn du Isabella dies so versprechen möchtest, dann antworte mit: Ja, ich will."

Ohne zu zögern.
,,Ja, ich will."

Er fährt vor.
Isabellas Kopf zuckt in die Richtung des Pastors.
Er wird dich nicht nach deinem Ja Wort fragen, Isabella.
So ist das bei uns, eine Zwangsheirat wo nur der Mann sich entscheiden darf.

Die Ringe werden gebracht.
Ich habe meinen Text auswendig gelernt. Daher muss ich den Text den der Pastor mir vorgibt, nicht mehr lesen.

,,Im Vertrauen, dass Gott uns begleitet, will ich mit dir mein Leben teilen und nehme dich an als meine Frau. In guten und in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit will ich an deiner Seite bleiben. Ich will dich lieben, achten und ehren solange ich lebe. – Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue."

Ich stecke den Ring an ihren Finger.
Und dann meinen selber an meinen Finger.

Ich höre wie sie schnaubt.

Doch der Pastor fährt fort.

,,Ich erkläre euch, macht meines Amtes zu Mann und Frau.
Sie dürfen die Braut jetzt Küssen!"

Lieber Gott steh mir bei.
Ich hob Isabellaa Schleier an.
Ihre Augen leicht gläsrig und ein wenig rot unterlaufen.
Doch sie sprühen Feuer.

Nichts desto trotz lege ich meine Lippen auf ihre.
Erschrocken riss sie die Augen auf
Ein Moment vergeht ehe sie nichts tut.
Dann merke ich Schmerz in meiner Unterlippe.
Isabella hat mit aller Kraft zugebissen.
Ich schmecke ein wenig metallisch.
Sie grinst kurz als sie ebenfalls mein Blut schmeckt.

Ich zog mich wieder zurück.
Ein Wunder das meine Lippe noch dran ist.

Die Gäste jubelen und klatschen in die Hände.

Und Isabella würde mich am liebsten hier und jetzt ans Kreuz nageln.

Hugo und Isabella - My special wifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt