Kapitel 15

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Isabelle

Valentino setzte sich in den Sessel neben mir, er stützte sich an der Armlehne ab und sah mich neugierig an.

,,Also schieß los. Rede dir alles von der Seele wenn du möchtest."

Ich legt meinen Kopf auf meine Knie und drehte ihn in seine Richtung.

Er beobachtete mich aus seelenruhigen Augen.
Valentino hat braune Augen, nicht so wie seine Brüder.
Ein kleiner blauer schimmer spiegelt sich in seinen Augen wieder.
Er wirkt einfach freundlicher.
Seine braunen locken Hängen ihm in die Stirn.
Etwas zu lang meinem Geschmack nach.

Hugo und er sehen sich in vielerlei Hinsicht ähnlich, doch die beiden sind auch so unterschiedlich.
Alleine vom aussehen.
Hugo hat Eisblaue Augen, ungefähr die gleiche Haarlänge wie Valentino nur er hat glatte helle braune Haare.
Hugo hat Grübchen wenn er so verschmitzt grinst oder lächelt.
Und er hat vereinzelte sommersprossen.

Da ich Valentinos Blick immer noch auf mir spürte, fing ich an zu reden.

,,Ich möchte deinen Bruder nicht Heiraten. Ich will erst recht überhaupt nicht heiraten."nuschelte ich.

,,Es sieht so aus als gäbe es einen Grund dafür,nicht war?" Er hob eine Augenbraue nach oben.
Ich fühle mich einwenig unbeholfen.

,,Du Braust mir den Grund nicht zu nennen wenn du nicht möchtest.
Aber ich erkenne eine Seele die schon leicht angeknackst ist."
Er sah mich bedacht an.
Forschend.

Ich fühle mich jedoch zunehmender Unwohl.

,,Ich weiß das es dir Mentall nicht all zu gut geht.
Ich möchte dir eine kleine Geschichte erzählen."

Jetzt bin ich die jenige die ihn forschend ansah.
Stumm forderte ich ihn auf weiter zu reden.

,,Es ist nicht lange her.
Das erkennst du an meinen Narben."
Valentino zig seinen Ärmel hoch.
Er entblößt mir einige Narben.
Die oberflächlichen sind schon verheilt, doch die tieferen noch nicht.

,,Denn Namen Rodriguez zu tragen, macht dir nicht nur Freunde.
Doch wo für unser Name steht, ist Familie.
Bei uns steht die Familie über allem.
Als ich eines Tages niedergestreckt, gefangen und gefoltert worden bin.
Gab es keine höhere Priorität mich, ein Familien Mitglied, dort raus zuhohlen.
Meine Familie hat jeden Stein nach mir umgedreht, jeden noch so kleine Gasse nach mir abgesucht.
Der erste der mich fand war Hugo.
Hugo und ich waren schon immer die besten buddis auch wenn wir einen großen Alters unterschied haben.
Er war da, als erster.
Befreite mich.
Und ich bin vor erschöpftung und Schmerz auf ihm zusammengebrochen.
Wir saßen bestimmt eine Stunde nur da und er hat mich getröstet und mir einen sichern Anker gegeben.
Seit dem ist Hugos und meine Verbindung unzertrennlich."

Mir kulterte eine Träne die Wange runter.
Was er alles durchmachen musste in so einem Jungen Alter.

,,Ich will dir damit sagen, das es für dich keinen besseren Mann gibt als Hugo.
Er ist der geduldigste, liebevollste und bester Bruder der Welt." Valentino sah stolz zum Himmel hinauf.
Ich sah ihn weiter an.

Auch wenn diese Geschichte noch so rührend ist.
Ändert es trotzdem nichts daran wo und in welcher Lage ich mich befinde.

Eine Heirat bedeutet das Ende.
Als meine Mutter meinen Leiblichen Vater geheiratet hat und er ein paar Jahre nach meiner Geburt Gestorben ist, ist Mama an dem Schmerz zerbrochen.
Sie verlor ihre große Liebe.
Und immer wen sie mich ansah erinnerte sie sich an Dad.
Ich bin meinem Vater fast wie aus dem Gesicht geschnitten.
Habe die selben Haare und den selben Charakter.

Als meine Mutter das Zwiete mal Heirate war es ihr endgültiger Untergang.
Sie wird herumgescheucht angeschrien und ab und zu geschlagen und misshandelt.

Eine Hochzeit ist das Ende.

Jeder Mann ist gleich.
Sie alle verlassen dich irgendwann oder fügen dir Mentallen oder Verbalen Schmerz zu.

Ich werde nicht heiraten.

Hugo und Isabella - My special wifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt