Kapitel 3

83 4 0
                                    

Ich warne noch einmal eindringlichst, dass diese Geschichte NICHT für unter 18jährige geeignet ist!

Triggerwarnung jeglicher Art. 

___

»Occulta
Er schob eine Strähne beiseite. Seine Narbe verschwand. Seine Iris wurde wieder blau.
Harry wiederholte den Zauberspruch. Seine Haare färbten sich blond.
Er sah aus wie ein normaler junger Mann. Vielleicht hieß er John. John hatte die Nacht mit seinen Freunden durchgemacht und hatte nun Augenringe. John trank vielleicht auch zu viel. John hatte eine schwere Kindheit hinter sich und war ein schwieriges Kind gewesen.
Nun wohnte er in einer kleinen Wohnung, führte Hunde aus und arbeitete in einem Café, um Geld zu verdienen und ging jeden Tag feiern. Sein Chef mochte das nicht.Er war nun John. Nicht Harry Potter.
Harry Potter kannte jeder. Jeder wusste von dem Zauberer, der viel zu früh erwachsen werden musste, der das Schicksal der Zaubererwelt aufgebürdet bekommen hatte. Derjenige, der verloren hatte, jedes Jahr seines Erwachsenwerdens ein Stück mehr.
Sie waren sich so sicher gewesen. Jeder zerstörte Horkrux würde sie ein Stück näher an ihr Ziel bringen. Doch dem war nicht so. Dumbledore hätte es wissen müssen. Harry hätte es wissen müssen. Die Seele, die sich damals in der Nacht an ihn geklammert hatte, war Beweis genug. Harry war der echte und wahre Horkrux. So gesehen war er nichts weiter als ein Gefäß. Und das wusste Voldemorts Seele. Denn nicht nur diese ging in ihn über...
Jeder einzelne Horkrux hatte sich nach seiner ‚Zerstörung' in ihn eingenistet.
Harry hatte nie etwas bemerkt. Wieso auch? Er lebte seit seinem ersten Lebensjahr mit Voldemorts Seele zusammen.
Doch als sich das letzte Seelenstück an ihn heftete, bemerkte er die Veränderungen...
Die roten Augen waren nur eine ‚Nebenwirkung' von vielen.
Horkruxe konnte man nicht zerstören. Mit Ausnahme von magischen Feuer und Basiliskengift. Das hatte auch er gemerkt. Er konnte sich nicht mehr verletzten. Und er konnte nicht sterben. Denn Harrys Blut, das in den Adern des dunklen Lords Voldemort floss, tat ihr übriges und hielt ihm am Leben. Voldemort und er teilten ein außergewöhnliches Band. Sie waren Blutsbrüder. Seelenverwandte. Sie waren die Prophezeiten.

Harry schlug gegen den Spiegel. Eine Scherbe löste sich. Er nahm sie in die Hand und fuhr mit der Spitze über seinen Arm. Er spürte nichts. NICHTS! Kein Blut. Kein einziger Kratzer. Nichts. Er drückte abermals die Scherbe in seinen Arm. Wieder nichts.
‚Hör auf', zischelte es.
Er machte weiter
.‚Hör auf!', nun eindringlicher.
Und weiter.
‚HÖR AUF!', schrie die Stimme.
»Wieso?!«
‚Das ist erbärmlich. DU bist erbärmlich.'
»Ich spüre nichts«, flüsterte er.
Stille.
»Ich fühle nichts!«, schrie Harry.
‚Doch.'»NEIN!«, schrie er.
‚Wut. Du fühlst Wut'
»Das ist das einzige was ich fühle. Wut. Hass.«
‚Und Macht.'
Er antwortete nicht.
‚Macht...So wundervoll. So rein.'
Harry schüttelte den Kopf.
Nein. Nein. NEIN!
‚Es fühlte sich gut an.'Nein. Nein. Nein.‚Es fühlte sich gut an, als du diesen dreckigen Muggel ihr sinnloses Leben nahmst. Als du ihre Knochen brachst.'
»Das war nicht ich. Das warst DU!«
‚Mit deinen Händen.'
»Ich wollte das nicht. Ich wollte das nicht.«, murmelte er.

Die Times
Freitag, der 02. Februar 2001
Nach Auswertung mehrerer Augenzeugenberichte konnten nun die Zauberer gefasst werden, die vergangenen Donnerstag am Piccadilly Circus randalierten, verletzten und mordeten. Polizeisprecherin Amanda Jones berichtet:
»Wir sind den Zeugen zu Dank verpflichtet, dass wir die Magier festnehmen konnten. Ich denke ich spreche für das ganze Departement, wenn ich sage, dass wir in Gedanken bei den Opfern sind. Diesen Sonntag wird es eine Trauerfeier geben, an denen die Angehörigen sich am Ort des Geschehens treffen werden. Wir wünschen den Trauernden Kraft und den Halt und die Hoffnung, die sie in diesen Zeiten brauchen.«

Harry schnaubte. Er musste an die Zauberer denken, die nun ihre Köpfe herhalten mussten.

Evening Standard
Sonntag, der 4. Februar 2001
Die Angehörigen der Verletzten und Toten des Angriffes vom 1. Februar 2001 versammelten sich heute zu einer gemeinsamen Trauerfeier am Ort des Geschehens.
Eine Angehörige berichtet: »Ich bin erschüttert über diese Zerstörungswut. Über das Ausmaß dieses Krieges. Es werden Zivilisten angegriffen. Ich habe meinen Bruder verloren. Und meine beste Freundin ihre Mutter. Doch unsere Trauer schweißt uns mehr denn je zusammen: Wir sind bereit gegen diese Unmenschen zu kämpfen. Heute noch bin ich der der Organisation 'AMO', 'Anti-Magic-Organisation' beigetreten und habe mich für die Bürgerwehr eingeschrieben. Wir müssen uns an die Hände fassen und gemeinsam kämpfen! Gegen die Zauberer!«

Novum AmenoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt