Kapitel 25

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Er drehte sich um und sah zu, wie der Asiate zu Boden fiel. Aus seinem Mund rann weißer Schaum. Seine Augen drehten sich nach hinten. Dann platzte er.

Das war ekelhaft.

Harry sah zu,wie dessen Blut und Hautfetzen über die Menschenmenge sich verteilten. Er schob die Augenbrauen zusammen und fragte sich, wer daran Schuld haben mochte. Die Antwort zeigte sich ihm sofort: Eine Gruppe von vermummten Gestalten rannte über die Straße. Auf ihrer Brust prangte das Logo der AMO. Sie stürmten auf die Gruppe zu und Harry erkannte, dass sie in den Händen diese Art von Metalldetektoren hielten, die Menschen unter dem Imperius erkannten. Doch diese waren kleiner und schlichter. Was sollte das?! Er zog sich zurück und versteckte sich hinter ein paar Klamottenständern. Die Extremisten versuchten sich durch die panischen Menschen zu drängen. Einer von ihnen hob die Hand – und sie begannen wieder dort zu verschwinden, wo sie herkamen.

Verwirrung breitete sich in ihm aus. Am liebsten wäre er ihnen gefolgt, doch sicherlich würde die Polizei die Fährte aufnehmen und er wollte nichts riskieren. Stattdessen zwängte er sich durch die Tische durch und joggte über die Brücke, um zu seiner Wohnung zu gelangen.

Ratlos öffnete er die Tür zu seiner Bleibe. Hatten diese Verrückten eine Waffe entwickelt? Worin bestand ihr Ziel? Oder war es eine neue Erfindung um Menschen unter Einfluss des Fluches ausfindig zumachen? Weshalb sprengten sie dann ihre eigenen Kameraden in die Luft? War es überhaupt ein Muggel gewesen? Oder vielleicht sogar ein Zauberer? Er würde auf den abendlichen Propheten warten müssen...

Mord in Camden – Held tot

Ein Artikel von Elizabeth Etwiggle

Heute Nachmittag töteten eine Gruppe von AMO Anhängern einen Zauberer. Ephram Chavel, ein Muggelstämmiger, arbeitete für das Zaubereiministerium verdeckt im nichtmagischen Bereich der Rechtsprechung. Seine Aufgabe sei es gewesen, Zauberer oder unter dem Imperius stehende Muggel vor dem Rechtssystem der nichtmagischen Bevölkerung zu schützen und sie freizusprechen. Neben seiner Tätigkeit als sogenannter 'Richter'half er ebenfalls mit beim Ausfindigmachen der Muggelgeborenen. Er agierte als Fremdenführer im Stadtteil Camden und unterstützte so tatkräftig die magische Bevölkerung mit all seiner Kraft. In diesem Artikel möchten wir Ephram Chavel als gefallenen Stern einen Namen geben und ihm Ehre erweisen. Die gesamte Zaubereibevölkerung, sowie der Minister für Zauberei und Hexerei, sind in Gedanken bei den Angehörigen. (siehe S. 6 – Interview mit der Ehefrau des Helden)

Also doch. Er legte die Zeitung beiseite und starrte aus dem Fenster des Cafés. Harry hatte sich in der Winkelgasse für einen Tee niedergelassen. Er sah sich um. Die sonst leeren Stühle und Gassen waren heute voll. Dicht an dicht saßen die Menschen und redeten. Sie waren erzürnt über die AMO. Sie waren bestürzt über den Tod eines stillen Helden. Und sie waren in Trauer.

Seit langem schienen sie sich zusammen zu raffen. Ihre gemeinsame Wut schien sie zusammen zu schweißen. Die Hexen und Zauberer lobten den 'gefallenen Sieger' in die Höhe. Sie redeten voller Stolz und mit neuer Hoffnung über ihn. Die Zaubereigemeinschaft würde sich nicht unterkriegen lassen! Sie alle stießen auf dem Menschen an, der den Beginn einer neuen Revolution markieren sollte.

Die anschließende Nacht war wie zu erwarten schrecklich:

Harry lag nicht in seinem Bett. Er saß in seinem Stuhl, sein Blick ruhte auf seinen Dienern und er war wütend.

»H-herr«, krächzte ein dürrer Mann. Auf seinem kahlen Kopf zeichneten sich Schweißperlen ab.

»Sprich!«

»Wir...wir haben die Neuigkeiten erhalten, dass die AMO eine Art neue Waffe entwickelt.«

»Welche Art von Waffe?«

Novum AmenoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt