Julian stand vor mir, seine Augen voller Sorge, und seine Hände hielten meine Wangen sanft, als ob er sicherstellen wollte, dass ich wirklich wieder bei Bewusstsein war. Die Erinnerung an meinen beinahe ertrunkenen Zustand war überwältigend und hatte mich für einen Moment in Panik versetzt.
"Ja, es geht mir wieder gut", murmelte ich, meine Stimme noch etwas schwach. Ich zwang mich, tief durchzuatmen und die Realität wieder zu akzeptieren. Der Pool war weit weg, und Julian war hier bei mir. Er war sehr besorgt aber gab mir Sicherheit.
Julian ließ meine Wangen los und legte stattdessen eine Hand auf meine Schulter. "Was ist passiert, Kai? Warum hast du das gesagt? Bist du wirklich sicher, dass du deine Karriere beenden möchtest?" Seine Augen suchten meine, und ich konnte darin den Wunsch erkennen, dass ich eine kluge Entscheidung treffen sollte und nicht impulsiv handeln soll.
Ich seufzte und fühlte mich wie ein gebrochener Mann, der versuchte, die Teile seines Lebens wieder zusammenzusetzen. "Julian, ich habe so viel verloren, seitdem ich mich in dich verliebt habe. Meine Verlobung, meine Karriere, meine Familie... Ich kann einfach nicht mehr." Die Worte kamen schwer über meine Lippen, aber sie waren die Wahrheit.
Julian nickte verständnisvoll. "Ich verstehe dich, Kai. Es war eine schwierige Zeit für uns beide. Aber denk daran, dass du nicht alles verloren hast. Du hast mich." Er lächelte leicht und drückte meine Schulter. "Und ich bin hier, um dich zu unterstützen, egal welche Entscheidung du triffst."
Trotz seiner Worte konnte ich nicht umhin, mich schuldig zu fühlen, dass ich so viele Menschen in meinem Leben enttäuscht hatte. "Aber was ist mit deiner Zukunft, Julian? Ich möchte nicht, dass du wegen mir auf etwas verzichtest."
Julian schüttelte den Kopf und lächelte mich ermutigend an. "Meine Zukunft liegt bei dir, Kai. Ich liebe dich, und das ist wichtiger als alles andere. Wir werden gemeinsam einen Weg finden, egal was passiert."
Ich konnte nicht anders, als von Julians bedingungsloser Unterstützung berührt zu sein. Er war für mich da, als ich am Boden war, und das bedeutete mehr, als ich in Worte fassen konnte.
"Danke, Julian", flüsterte ich, und er neigte sich vor, um sanft meine Lippen zu küssen. Es war ein zärtlicher Kuss, der all die Liebe und Hoffnung enthielt, die wir füreinander empfanden.
Als wir uns voneinander lösten, lächelte Julian. "Lass uns zurück ins Haus gehen und darüber sprechen, wie wir deine Entscheidung am besten umsetzen können."
Ich nickte, erleichtert darüber, dass ich nicht alleine durch diese schwierige Zeit gehen musste. Mit Julian an meiner Seite fühlte ich mich stark genug, die Herausforderungen anzunehmen, die vor uns lagen.
Gemeinsam gingen wir zurück ins Haus, bereit, unsere Zukunft gemeinsam zu gestalten, egal wohin sie uns führen würde.
Julian legte seine Hand sanft auf meine Schulter und führte mich weg von der Poollandschaft. Ich spürte, wie sich mein Puls allmählich beruhigte und mein Körper wieder in den Griff bekam. Ein Blick zurück auf den glitzernden Pool, der mich so kurz vor dem endgültigen Absprung gefangen gehalten hatte, ließ Schauer über meinen Rücken laufen.
"Kai, du darfst nie wieder so etwas tun", sagte Julian mit einem ernsten Unterton, als wir uns im Wohnzimmer vor meinem großen Panoramafenster mit Blick auf den Pool niederließen, wo ich die letzte Zeit sehr viele Stunden verbracht habe. Seine besorgten Augen ruhten auf meinen, und ich konnte das Beben in meiner Stimme nicht verhindern, als ich antwortete: "Ich weiß, Julian. Es war ein schrecklicher Fehler, und ich bereue es zutiefst."
Er drückte meine Hand sanft und fuhr fort: "Du musst dir bewusst machen, wie viele Menschen dich lieben und für dich da sind. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schwer das alles für dich gewesen sein muss, aber du darfst nicht aufgeben."
Ich nickte, fühlte mich jedoch von einer bleiernen Schwere erdrückt. Julian konnte zwar Trost spenden, aber die Dunkelheit in meinem Inneren schien nicht so leicht zu vertreiben zu sein. Ich wusste, dass ich eine Menge Arbeit vor mir hatte, um mein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
"Wenn du bereit bist, darüber zu sprechen, bin ich für dich da", sagte Julian leise. "Wir werden gemeinsam einen Weg finden, das alles zu bewältigen."
Seine Worte brachten mich fast zum Weinen, und ich drückte seine Hand, um meine Dankbarkeit auszudrücken. Julian war der Lichtblick in meinem Leben, den ich dringend gebraucht hatte. Zusammen würden wir diesen Sturm überstehen.
Nachdem wir nochmal mit meinem Berater gesprochen hatten, verbrachten wir den restlichen Tag in stiller Umarmung, während die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand. Es war der Beginn einer neuen Phase in meinem Leben, und ich war entschlossen, die Dunkelheit, die mich umgeben hatte, zu vertreiben.
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Sunflower | Bravertz ff
FanfictionKai ist Profifußballer in der Premiere League, dessen Leben zur Zeit nicht besser laufen könnte. Wäre da nicht diese eine Begegnung, die nicht loslassen wollte. ➤ A/N: mal wieder keine klischeehafte Bravertz FanFiction, da ist davon meiner Meinung...