Kapitel 21 - verwirrender Morgen

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Celina

Am nächsten morgen wurde ich durch ein dumpfes Geräusch geweckt. Ein Kissen landete auf mir und meine beiden Mitbewohnerinnen standen vor mir. 

,,Sorry wegen Gestern", kam es kleinlaut von Katie. Sie hatten anscheinend über das, was ich gestern gesagt habe nachgedacht. Zum Glück, wenn die mir weiter irgendetwas unterstellt hätten, wäre ich wahrscheinlich irgendwann ausgeflippt. 

,,Wir wollten nur schnell sorry sagen und dich wecken. Also Sorry Celina. Übrigens gibt es gleich Frühstück, wir würden schon mal vorgehen du wirst ja eh gleich von Lee abgeholt oder?", fügte Alicia hinzu.

,,Entschuldigung angenommen und ja, Lee kommt bestimmt gleich", antwortete ich ihr.

Die beiden verschwanden und ich richtete mich in meinem Bett auf und streckte mich ausgiebig. Ich hatte schlecht geschlafen, denn Fred hatte mich bin in meine Träume verfolgt. Ob ich das noch lange aushalte keine Ahnung und noch weniger weiß ich was ich nach der gestrigen Aktion machen soll.

Ich stand auf holte mir meine Uniform aus meinem Schrank, zog mich um und ging dann in unser Badezimmer wo ich mich wusch und mir meine Haare zusammen band. Mein etwas aus der form gewachsener Pony hing aus dem Zopf heraus und umrahmten somit mein Gesicht, was mir recht sein sollte.

Es klopfte an der Tür. ,,Lee?", rief ich durchs Zimmer. Prompt kam mir seine Antwort zurück gerufen:,, Nee Godric Gryffindor" Ich lachte, ging durch das Zimmer und öffnete die Tür.

,,Du siehst ja genauso Kacke aus wie ich", begrüßte er mich.

,,Ach charmant wie eh und je", ich schlug ihm leicht gegen die Schulter woraufhin er lachte und wir machten uns zusammen auf den Weg zur großen Halle.

Bevor wir hinein gingen schaute ich mich noch um, vielleicht sind Sophie und die anderen schon drinnen?

,,Nach wem suchst du?", ertönte eine männlich Stimme neben mir.

,,Tim weißt du wo Neela und Lisa sind?", ich schaute den Freund meiner besten Freundin an. Er schüttelte den Kopf:,, Ich denke die beiden haben verschlafen immerhin habe ich Neela heute noch nicht gesehen. Ich glaube sie liegen noch im Bett oder haben einfach noch keinen Bock sich mit ihren Mitmenschen auseinanderzusetzen."

,,Ja ok stimmt. Trotzdem danke", sagte ich und machte mich dann mit Lee auf zu unserem Tisch. Im Vorbeigehen winkte ich noch Madita zu die zurück strahlte. Sie gehörte eindeutig nach Hufflepuff. Sophie bildete dazu den perfekten Kontrast. Sie hob nur kurz die Hand und lehnte sich dann wieder über ihr Frühstück. Ich schmunzelte, das war so typisch für sie.

,,Guten Morgen", begrüßte ich George und Fred.

,,Morgen", kam es auch von Lee und wir setzten uns nebeneinander gegenüber von den Zwillingen.

,,Na gut geschlafen?", kam es von George. 

,,Joa naja. War schon mal besser und ihr?", das ihr betonte ich ein bisschen mehr, doch Fred schaute immer noch weg. Ignoriert der mich? Oder er glotzt ne andere an.

,,Ging so, wären George und Fred nicht so laut gewesen würde ich sicher besser aussehen", antwortete mir Lee.

,,Bist du dir da sicher?", beteiligte sich nun George. Die beiden gerieten in eine, bestimmt spannende aber für mich nicht relevante Diskussion.

Ich folgte Freds Blick zu dem Hufflepufftisch an dem ein großes, schlankes Mädchen saß. Ihre blonden haare trug sie in langen Wellen, welche ihr beinahe über die Schultern flossen. Sie lächelte Fred anzüglich an, welcher ihr zu zwinkerte. Für den Bruchteil einer Sekunde sah diese Geste ein wenig gequält aus doch das bildete ich mir sicher nur ein. Sein Verhalten verursachte ein heftiges und dennoch langsam vertrautes Stechen in meiner Brust. Ich wandte mich von den beiden ab und versuchte mich auf Georges und Lees Worte zu konzentrieren, was mir mehr als schwer fiel. 

Meine Gedanken drehten sich ausschließlich um die Frage ob sie diejenige war, die dafür verantwortlich war, dass Fred zu spät zum Training gekommen ist.

Ich verlies heute die große Halle ziemlich schnell, nach dem ich mein Frühstück in einem ordentlichen Tempo verschlungen hatte. Ich konnte meinen Freunden nicht richtig folgen und Fred beachtete ausschließlich dieses Mädchen, mit einem Blick, mit dem er mich niemals ansehen würde.

Also machte ich mich auf den Weg zu meinem Zimmer um meine Sachen für ,,Verwandlungen" zu holen und vor dem Raum zu warten. Wir hatten mit den Ravenclaws und hoffte, dass Neela und Lisa schon vor dem Raum seien würden, wenn sie es schon nicht zum Frühstück geschafft hatten. 

Sie waren noch nicht da, als ich den Raum betrat mich auf meinen Platz setzte. In Gedanken ging ich zurück zum Abend des Weihnachtsball. Ich hatte wirklich gedacht, er hätte genauso wie ich empfunden. Sein Verhalten verwirrte mich maßlos.

Wenige Minuten vergingen bis Lisa und Neela den Raum betraten. Ich schaute sie mit leicht geröteten Wangen und einem, von meinen Gedanken verwirrten Blick, an.

Die beiden schienen genau zu wissen was in mir vorging und statt einer Begrüßung platzten die beiden mit ,,Was ist passiert" heraus.

Die eine setzte sich vor und die andere hinter mich. Wir drehten uns so das jede in die beiden anderen Gesichte schauen konnte und ich flüsterte: ,, Ist das so offensichtlich?"

,,Ist das eine Frage?", entgegnete Lisa mir. Kurz machte sich Stille zwischen uns breit und ich nahm meine Hände vors Gesicht. Ich überlegte wie ich anfangen sollte, immerhin hatte ich, als wir von dem Ball berichtet hatten, nicht ganz die Wahrheit erzählt. Ich nahm meine Hände wieder runter und blickte in ihre fordernden Gesichte. Ich atmete ein mal tief aus und sammelte mich, versuchte meine Gedanken zu sortieren, auf die heftigste Reaktion meiner besten Freundinnen gefasst.

,,Fred und ich haben uns fast geküsst", klärte ich sie auf. Ihre Augen weiteten sich und ich hatte kurz Angst sie würden aus ihren Augenhöhlen ploppen und vor mir auf den Tisch fallen. Ich konnte mir nicht ausmalen wie sie reagiert hätten, hätten Fred und ich uns wirklich geküsst. Um schlimmeres zu verhindern fügte ich hinzu:,, Details erzähle ich euch später. Die ersten Schüler sollte gleich kommen. Treffen wir uns direkt nach der Stunde?" 

Die beiden nickten und standen dann schnell auf und gingen zu ihren eigentlichen Plätzen, schräg hinter mir, da ein paar Mädchen aus meinem Haus rein kamen, die auf diesen Plätzen sitzen. Wir wechselten noch ein paar Blicke und holten dann unsere Sachen heraus. Die restlichen Schüler betraten nun auch den Raum und als Professor McGonagall kurz nach ihnen erschien, begann die Stunde.

Während des Unterrichts schaute ich Fred immer mal an. Was wohl in seinem Kopf vorging?


Fred 

Ich saß gerade im Unterricht bei McGonagall und wusste nicht was ich tun sollte. Heute morgen hatte ich mit dieser Hufflepuff geflirtet und jetzt beobachtet ich wie Celina versuchte alles was McGonagall vorne erläuterte mitzuschreiben. Sie war so schön. Ihr fokussierter Blick der abwechselt nach vorne und zu ihrem Blatt wanderte. Schau mich an, flüsterte eine sehr unvorsichtige Seite meiner selbst. Einerseits wollte ich diesen bestimmten Blick, den, den sie mir am Abend vom Weihnachtsball in ihrem Zimmer, während ich in ihrem Bett lag, geschenkt hatte, wieder auf mir zu spüren und ein anderer Teil von mir ermahnte mich, sie nicht anzustarren. Im Moment fühlte es sich so falsch an, mich von ihr ab zu wänden, er redete mir aber ein, das ich das richtige tat.


Ich sehe nur dich (Fred Weasley ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt