Ich sehe nur dich (Fred Weasley ff)

Kapitel 18 - Quidditchtraining

Schnell renne ich durch die Gänge der Schule. Ich bin letztes Mal schon zu spät gekommen und Oliver hat mich vor dem gesamten Team angeschrien, wie eine Schwangere die ihre Schokolade nicht bekommt. 

Kurz vor dem Gemeinschaftsraum hörte ich eine tiefe Stimme hinter mir.  ,,Pierce!" Scheiße, diese Stimme kann nur zu einem gehören. Ich drehte mich langsam um und sah wie ein wütender Snape auf mich zu kam. Der hat mir gerade noch gefehlt. Ich seufzte innerlich auf.

,,Wie lange sind sie bereits an dieser Schule Miss Pierce?" grummelte er. Ob das jetzt eine rhetorische Frage war wusste ich nicht deshalb antworte ich lieber, mehr Punkte als nötig zu verlieren kommt nicht infrage. 

,,Sechs Sir" Er nickt und schüttelte dann den Kopf. Was sollte das denn jetzt heißen?

,,Und in dieser Zeit wurde ihnen nicht mitgeteilt, dass auf den Fluren nicht gerannt wird? Fünf Punkte abzug" Machte er kurzen Prozess.

Ich wollte nichts riskieren und mich zu rechtfertigen würde seine Entscheidung nicht rückgängig machen.

,,Es tut mir leid Sir." Erwiderte ich nur lahm. Er sah mich noch ein Mal abschätzend an und eilte dann selbst davon. 

In meinem Zimmer zog ich mich dann schnell um und flocht mir schnell die Haare.

,,Pierce" begrüßte mich Oliver in einem mürrischen Ton.

,,Wood! Hast du mich vermisst? Würde ja gern mit dir quatschen, aber wenn das unser Kapitän erfährt sind wir am Arsch also..."

,,Sehr witzig Celina. Egal. Ab auf den Besen und versuch dein fehl Verhalten wieder gut zu machen."

Ich drehte mich und verdrehte die Augen. Von wegen fehl Verhalten. Wäre Snape nicht aufgetaucht, wäre ich sicher pünktlich gewesen. Der ist bestimmt nur ein eingeschnappt weil die Slytherins gegen uns verloren haben. 

Kurz bevor ich abhob, ertönte Olivers Stimme wider. ,,Auch mal da"

Ich drehte mich um. Wer ist denn noch zu spät gekommen? 

,,Sorry Wood, aber mal ehrlich Männer in unserem Alter sind auch anderweitig beschäftigt" Das zwinkern in Freds Stimme konnte ich nur zu gut heraus hören. Als ich ihm in die Augen sah drehte dieser sich schnell weg. Ich musterte ihn von oben bis unten. Seine Haare waren zerzaust, seine Lippen gerötet und an seinem Hals-.

Ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Der Grund für seine Verspätung schnürte mir die Kehle zu. Er hat etwas mit irgendeiner gehabt obwohl ich heute Nacht bei ihm übernachtet hatte und der Moment heute Morgen. Ich dachte er hätte auch etwas gespürt so wie ich. 

Ich stieß mich vom Boden ab und versuchte die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Niemand sollte sehen wie sehr Fred Weasley oder irgendwer mich aus dem Konzept bringt. 

Das Training verlief scheiße, anders kann man es nicht ausdrücken. Zuerst wurde ich nie angespielt, danach als ich den Quaffel dann hatte schleuderte ich ihn dann blind vor Endtäuschung Fred in die Seite, weswegen ich dann erstmal Aussetzen musste.

Kurz vor Ende des Training durfte ich wider spielen, bekam aber wider nicht den Quaffel und wurde von allen außer George und Harry ignoriert. Was soll das?!   

Nach Ende des Training stapfte ich wütend in Richtung meines Zimmer um mich umzuziehen und dann schnell in die Bibliothek zu verschwinden.

,,Celina warte!" George, na toll. Ich habe gerade nun wirklich keine Lust mit irgendwem aus dem Team zu reden, auch wenn ich weiß das George nichts für das Verhalten der anderen kann.

,,Sorry George, aber ich habe gerade wirklich keine Lust über-"

,,Das müssen wir nicht. Ich möchte einfach Zeit mit dir verbringen und wenn dich das von diesem Bullshit ablenkt der da eben auf dem Feld passiert ist ablenkt, dann ist das doch noch besser oder?"

Dafür liebe ich ihn. Er ist so empathisch, ich kann dem geheimnisvollen Mädchen aus seinem Zimmer wirklich keine Vorwürfe machen.

,,Nur weil du es bist"

,,Dachte ich mir schon" Ich zog meine eine Augenbraue hoch. Was sollte das denn heißen?

,,Na das war doch kein Zufall, dass du Fred den Quaffel voll in die Seite geworfen hast. Was ist bei euch los?"

,,Ich wollte ihn nur in die Gegenwart zurück holen ich meine der kam doch sicher von irgendeiner Kuh, die sich an seinen Hals geworfen hat!" Ich merkte das ich lauter wurde und das das die Situation komischer macht war mir auch bewusst, aber das musste ich raus lassen.

,,Hast du geschafft. Er war vollkommen wütend" 

,,War zwar nicht beabsichtigt, aber was solls"

,,Spucks aus, was ist da los bei euch?"

,,Nichts" beendete ich seine Fragerei. Er wusste ganz genau, dass es keinen Sinn mehr hatte weiter nach zu fragen, ich würde es ihm nicht sagen und nach der Aktion würde Fred es auch nicht tun. Ich dachte wirklich die Zwillinge und ich würden wieder mehr zusammen machen, aber das sieht wohl nicht so aus, vor allem nicht mit Fred. Das mit George muss ich unbedingt aufrecht erhalten.

,,Sorry George, ich wollt dich nicht anschnauzen, es ist nur so, das es zwischen mir und Fred irgendwie angespannt ist, verstehst du? Darüber zu sprechen macht mich irgendwie wütend. Das hat aber alles nichts mit dir zu tun."

Er legte eine Arm um meine Schultern und drückte mich leicht im gehen an sich.

,,Ich weiß, manchmal ist das eben so, aber vergiss nicht, ich bin immer für dich da"

,,Ich weiß danke"   

Wir verabschiedeten uns im Gemeinschaftsraum von einander, er ging in sein Zimmer und ich in meins.

Dort angekommen sah ich Katie und Alicia auf Katies Bett sitzen. Als sie hörten das ich herein gekommen bin, hörten sie auf zu reden und drehten sich zu mir um. 

,,Hallo" begrüßte ich sie. Das die Beiden mich beim Training so beschissen behandelt hatten wie Angelina und Fred machte mich schon wider wütend. ich mochte die beiden und bis vorhin dachte ich, das es ihnen mit mir genauso ging.

Eine Begrüßung ihrerseits blieb aus, weshalb ich nur schnell im Bad verschwand.

Im Bad zog ich mir einen braunen, enganliegenden Strickpullover und eine pastellgrüne Jogginghose an und band mir die Haare hoch zu einem Messybun.

Als ich aus dem Bad kamen, waren Katie und Alicia verschwunden und ich wusste auch warum. Mein Blick flog zu der rustikalen Uhr, welche an der Wand zwischen Katies und meinem Bett hing. Es war Zeit in die große Halle zu gehen und zum Abendessen zu gehen.