Ich hatte es getan. Ich hatte es wirklich getan. Ich hatte einer Leihe zum FC Bayern München zugestimmte. Einer Leihe zu meinem Freund, doch das war anscheinend eine falsche Entscheidung, denn gleich am ersten Tag habe ich gesehen wie King mit Leroy scherzte. Ich selber bin gleich wieder umgedreht und habe mich nicht einmal beim Training blicken lassen. Ich sollte die Leihe einfach gleich wieder beenden, doch leider geht das nicht und somit werde ich mich einfach in meinem Hotelzimmer verkriechen und nicht mehr hinauskommen. Das wird allerdings langweilig werden, aber ich will nicht zufällig auf King treffen und somit kann ich nur aus dem Hotelzimmer, wenn er auf Auswärtsfahrten ist oder bei anderen Treffen wie eben die Trainings oder Meetings. Nur jetzt geht das eben nicht, da das Training seit gut einer Stunde beendet ist. Lustigerweise klopft es genau jetzt an der Tür zu meinem Hotelzimmer. Aufmachen wollte ich erst gar nicht, denn ich konnte mir nicht zusammenreimen, wer etwas von mir wollen würde und überhaupt weiß, wo ich bin. Der Besucher allerdings war sehr hartnäckig und klopfte immer weiter an die Tür meines Hotelzimmers, weshalb ich schlussendlich die Zimmertür öffnete. Vor mir stand genau die Person, die ich in dem Moment am wenigsten sehen wollte. Vor mir stand Kingsley, mein Freund. Sofern ich ihn überhaupt noch so nennen kann und er mich nicht schon durch Leroy ersetzte hat.
„Was machst du denn hier“, fragte ich Kingsley, nachdem ich den ersten Schock überwunden habe. „Beim Training wurde gesagt, das du bei uns spielst, aber du warst nicht da. Dann bin ich zu dir gefahren, da ich das Hotel immerhin kenne und wir immer hier waren“, antwortete Kingsley freundlich und sprang mir gleich in die Arme. Ich hielt ihn fest und ging mit ihr im Zimmer, zum einen, weil nicht alle davon etwas erfahren müssen und zum anderen wollte ich auch nicht, dass er sich weh tut ganz egal wie der Stand bei uns beiden ist. Den Kuss allerdings, den hatte ich abgeblockt, denn das konnte ich in der jetzigen Situation nicht, Ich wollte erst wissen wie der Stand zwischen uns nun ist und wie es mit uns weitergeht. Ich brauche keinen letzten Kuss bevor er mir gesteht, dass er mich betrogen hat. „Was ist los mit dir Schatz“, fragte Kingsley mich verwundert und ich konnte nicht deuten, ob die Verwunderung gespielt war. War er wirklich verwundert, weshalb ich den Kuss abgeblockt hatte oder wollte er sein Doppelleben weiterleben können? „Ich war beim Training und hab es gesehen“, antwortete ich Kingsley um seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. „Wieso bist du denn wieder gegangen, wenn du schon einmal da warst. Was hast du gesehen“, erwiderte er verwirrt und ich war langsam auch verwirrt. Hatte ich mich so getäuscht und einfach viel zu viel in die Situation hineininterpretiert? „Du und Leroy“, antwortete ich ihm sauer und doch verwirrt. „Ach so. Das meinst du. Ich habe mich mit ihm gefreut, weil er Serge nach dem Training einen Antrag machen wollte. Die beiden sind schon seit einigen Jahren zusammen und nun eben auch verlobt“, antwortete Kingsley mir lachend und ich war sauer auf mich selber, da ich nicht doch geblieben bin. Fernbeziehungen sind aber auch etwas Schweres und sehr oft von Eifersucht geprägt. Eigentlich weiß ich, dass ich Kingsley immer vertrauen kann. Wieso ich selber da so durchgedreht bin, dass weiß ich selber noch nicht so ganz. Rückgängig machen kann ich es leichter auch nicht mehr, aber Kingsley nimmt mir das anscheinend auch nicht übel, da er mich angrinst. „Darf ich dann jetzt“, fragt er lachend und ich nickte nur, da ich ganz genau wusste, was er wollte. Schon lagen seine Lippen auf meinen und ich war einfach nur glücklich. Vielleicht war die Leihe doch nicht die schlechteste meiner Entscheidungen. Auch wenn es sich im ersten Moment so angefühlt hat, aber es hilft manchmal, wenn man etwas genauer betrachtet.
ABC-Challenge
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Fußball-OS boy×boy
FanfictionKleine Geschichten über Fußballer. Wünsche werden nur unter Wunschkapiteln angenommen.