OS 21: Sven Ulreich × Dayot Upamecano

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Was ein Drama. Das war wohl der spannendste Spieltag den ich erlebt habe. Am letzten Spieltag ging es in jedem Spiel um irgendwas. Bei uns sowie bei den Schwarz-Gelben ging es um die Meisterschaft. Das bessere Ende hatten wir für uns und konnten somit die 33. Meisterschale gewinnen. Diese Schale war die elfte in Folge. Das ist Rekord in den größten Ligen und darauf können wir mächtig stolz sein. Die Spannung hätte ich nicht gebraucht, aber es ging immerhin gut für uns aus, nachdem die Dortmunder und vor allem die Mainzer für uns gespielt haben. Klar konnte ich die Fans verstehen, die wollten, dass Dortmund Meister wird, aber dass wir dann gehatet werden, finde ich alles andere als fair. Wir haben unsere Aufgabe erledigt und unser Spiel gewonnen. Wenn die Dortmunder das nicht hinbekommen, können wir nicht viel machen. Die Chance war da und wenn die Dortmunder die nicht nutzen ist das ebenso. Nicht unser Fehler.  

Mir gegenüber sind die Kommentare relativ entspannt. Ich habe ja nicht wirklich was dazu beigetragen. Erst Ersatz von Manu und dann von Yann, aber trotz allem bekomm auch ich die Kommentare ab. Mittlerweile stören mich die aber nicht mehr, da ich das seit mehreren Jahren erlebe und darüber mittlerweile nur lachen kann. Anders ist es aber bei Dayot, meinem Freund. Die Kommentare, die er bekommt, die wünsche ich nicht einmal meinem schlimmsten Feind und das hat dann auch nichts mehr mit dem Fußball zu tun. Klar ist Frust da, das können wir alle verstehen, aber es ist noch lange kein Grund einzelnen den Tod zu wünschen oder sie mit Worten fertig zu machen. Man selbst will solche Kommentare auch nicht erhalten, also wieso schreibt man solche dann. Weil wir Fußballer sind und anders ticken oder was ist der Gedanke dahinter. Wir sind alle Menschen und es nimmt uns alle mit, wenn man einen fertig macht. Klar bekommen wir als Fußballer mehr davon, da wir Personen des öffentlichen Lebens sind, aber deswegen sind wir trotzdem nur Menschen und keine Roboter. Ich kann es einfach nicht verstehen. Für mich ist das ein No-Go und ich frage mich echt, wann sich die Welt in dieser Hinsicht ändert. Doch ohne, dass jemand vorangeht, ändert sich sowieso nichts. Genau deshalb habe ich beschlossen einen Anfang zu setzen auf Instagram. Wer dann mitzieht, zieht mit, und wer nicht, der soll es sein lassen.

@svenulreichoffiziell: Was ist nur aus der Welt geworden. Eine Welt voller Hass und Neid. Wo ist die Freude und die Sympathie geblieben. Die einen geben alles und retten jeden Tag aufs Neue leben, die anderen wünschen einem den Tod. In der Welt herrscht Krieg und das nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Worten. Worte, die einen innerlich zerstören. Worte, die einen immer weiter an die Kante treiben bis man endlich springt. Worte, die aus Frust und Trauer kommen und doch Hass und Wut verbreiten. Was ist nur passiert. Menschen trauen sich nicht einmal mehr vor die, da sie Angst haben, dass die nächste Kanonenkugel einen trifft. Eine Kanonenkugel die schmerzhaft einschlägt und alles erlischt. Gibt es nicht schon genug Probleme auf der Welt, die nichts mit Hass, Mobbing und Frust zu tun haben? Die Welt wandelt sich und dass immer weiter weg vom Frieden, immer weiter dem Hass hinzu. Ist es das was Menschen wollen? Soll die Welt geprägt von Hass, Trauer, Wut, Neid und Frust sein? Wollen wir nicht viel lieber leben, wie es uns gefällt und wie wir glücklich sind? Ganz ohne Angst und Sorgen der nächste zu sein, der sein Leben hergeben muss? Das ist was die Welt sein soll. Ein friedliches Miteinander mit sportlichem Kampfgeist.

Der erste der mitgezogen ist, war mein Freund. Ich bin mächtig stolz auf ihn, denn das zeigt mit und hoffentlich auch der Welt, dass er nicht so leicht klein zu kriegen ist. Er ist eben mein Kämpfer und ich werde alles dafür tun, dass er bei mir bleibt und nicht von einer Kanonenkugel getroffen wird.

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