Ich mag es. Nein das ist falsch ausgedrückt. Ich liebe es. Mein Beruf ist mein Leben und ich bin stolz darauf, dass ich es geschafft habe, mein Hobby zu meinem Beruf zu machen. Es ist ein Traum der sich erfüllt hat und seit diesem Jahr nur noch mehr, da ich immer regelmäßiger im Kader der Profis bin. Es ist einfach unglaublich und doch bin mir nicht mehr so sicher, ob das ganze richtig war. Klar Fußball war mein Traum und ist es immer noch, doch trotz allem gibt es ein Problem. 1,91 m groß, 20 Jahre und einfach gutaussehend. Er ist der wahrscheinlich perfekteste Mann den ich je gesehen habe und genau das ist das Problem.
Schwul sein im Profisport ist schon schwer, aber dann auch noch in den eigenen Teamkollegen verliebt sein, ist der blanke Horror. Wie soll ich mich da auch auf den Fußball konzentrieren? Im Training nahezu unmöglich, doch im Spiel geht es einigermaßen. So gemein es auch klingen mag, aber im Spiel sehe ich Johannes nicht, da dieser meistens nicht einmal im Kader ist. Klar würde ich mich für ihn freuen, aber so kann ich mich immerhin im Spiel konzentrieren und das ist wichtiger als im Training. Nur gut, dass ich im Spiel überzeuge, sonst würde ich nicht spielen.
Ich lebe als ein perfektes Leben, naja fast perfekt. Doch dieser Tag hatte mein Leben perfekt gemacht. Mehr als nur perfekt. Es fühlt sich an wie ein Traum und das wird garantiert eine ganze Weile auch noch so sein, aber es ist real. Mein Leben ist perfekt. Seit heute.
Angefangen hat der Tag alles andere als gut. Ich war direkt nach dem Aufstehen genervt, denn heute stand Ausdauer auf dem Programm. So überhaupt nicht meine Lieblingseinheit und doch gehört es dazu, also muss ich da durch. Schlechter als erwartet wurde es nicht, aber leider auch nicht besser. Ich habe mich so gut es ging von Johannes ferngehalten, was gar nicht einmal so leicht war. Er hat häufiger als üblich meine Nähe gesucht und irgendwann habe ich es einfach akzeptiert, nachdem ich zu Beginn alles abgeblockt und ignoriert habe. Irgendwann war es auch sehr anstrengend für mich. Zudem waren wir ein Team und da sollte ich auch nicht alles darauf anlegen, dass es Streitereien gibt oder das Team gar gespalten wird. Durch die Ausdauereinheit war die Einheit auch nicht so lange, weshalb ich die Nähe von Johannes doch recht gut überlebt habe. Das war dann doch angenehmer als erwartet, aber auch schlechter, da ich ihm nicht immer ausweichen konnte.
Nach dem Training wollte ich direkt nach Hause, aber das hat nicht geklappt. Die Mannschaft hatte einen anderen Plan und kaum war ich unter der Dusche, drang leise Melodien durch die Kabine. Zuerst habe ich es ignoriert, doch kaum war ich wieder in der Kabine, rannte ich fast in Johannes. "Ich liebe dich. Willst du mit mir zusammen sein", kam es direkt von Johannes, ohne dass ich auch nur ein Wort sagen konnte. Ich war komplett geschockt, denn damit hatte ich nicht gerechnet. Ich wusste nicht einmal, ob ich gerade geträumt hatte, oder ob es die Realität war. "Beruhig dich erstmal Johannes und überstürzt nicht alles", kam es lachend von Manuel. "Ähm... Dürfte ich mich erst anziehen", fragte ich ohne auf seine Aussage zu reagieren. "Oh ähm... Ja... Ja natürlich", kam es von Johannes und damit machte er mir Platz. Ich ging zu meinem Platz und Johannes folgte mir. Schnell zog ich mich um. "Also", kam es dann direkt von Johannes, kaum war ich angezogen. "Wie bitte", fragte ich verwirrt nach. Ich hatte keine Ahnung, was er von mir will. "Willst du mit mir zusammen sein", fragte Johannes. Ich hatte mir das also nicht eingebildet. "Du hast das ernst gemeint", fragte ich geschockt nach. "Ja natürlich. Ich liebe dich", sagte Johannes und ich starrte ihn nur an. Etwas sagen konnte ich nicht, denn ich war zu geschockt von der Situation, weshalb ich ihn zu mir zog und meine Lippen auf seine legte. "Endlich", hörte ich es von einem meiner Teamkollegen und grinste. Mir war aber egal, denn ich hatte meinen Johannes und somit war mein Leben perfekt.
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Fußball-OS boy×boy
FanfictionKleine Geschichten über Fußballer. Wünsche werden nur unter Wunschkapiteln angenommen.