Es war eigentlich ein ganz lustiger Zufall und doch der beste Moment meines Lebens. Gut am Anfang vielleicht doch eher der schlimmste Moment in meinem Leben, doch mittlerweile bin ich froh, dass alles so kam.
Hi, ich bin Joshua und das ist meine Geschichte. Alles hat begonnen, kurz nach meinem 18. Geburtstag. Nicht direkt an meinem Geburtstag, da ich mir diesen Tag nicht selbst ruinieren wollte. Es war alles geplant, seit einiger Zeit und es lief alles wie es sollte. Ich hatte einen tollen 18. Geburtstag und verbrachte viel Zeit mit meiner Familie und Freunden. Gut eine Woche später, habe ich dann meinen Eltern erzählt, dass ich schwul bin. Ich wusste, dass meine Eltern nicht gut darauf zu sprechen sind und hatte mir deshalb an dem Tag nach meinem 18. Geburtstag eine kleine Wohnung angemietet. Diese Entscheidung war gar nicht einmal so dumm, wie sich herausstellte, denn meine Eltern haben mich rausgeworfen. Einfach so. Die Reaktion war hart und ich hatte damit auch nicht gerechnet. Letztendlich habe ich dann aber meine Sachen gepackt, noch in der gleichen Nacht und bin in meine Wohnung gezogen. Von meinen Eltern habe ich mich seitdem ferngehalten, was vielleicht nicht das Schlauste war. Eines Tages standen die beim Training und haben allen erzählt, dass ich schwul bin. Die Mannschaft hat es gut aufgenommen, wie ich jetzt im Nachhinein rausgefunden habe, doch in dem Moment bin ich einfach nur weggerannt und habe absolut nicht auf den Weg geachtet, was ganz schon dumm hätte ausgehen können. Doch es ging alles gut aus und das habe ich João zu verdanken. Aber eins nach dem anderen. Durch Tränen, welche irgendwann in meine Augen getreten sind, war meine Sicht komplett verschwommen und so gut kannte ich mich in der Gegend meiner Wohnung noch nicht aus. Es war also nicht verwunderlich, dass ich eine kleine Straße, welche von rechts kam und mit Hecken verdeckt war, übersehen habe. Ich habe es noch nie erlebt, dass da ein Auto rauskommt oder rein will, aber natürlich genau an diesem einen Tag schon. Das Auto hätte mich auch voll erwischt, der Fahrer nicht wirklich auf die Straße geachtet hatte und ich wäre wahrscheinlich dann nicht einmal mehr hier. Meinen Eltern wäre es wahrscheinlich ganz recht und ich hätte zu dem Zeitpunkt auch nicht wirklich etwas dagegen gehabt. João anscheinend schon, denn dieser hatte mich rechtzeitig gepackt und von der Gefahr weggezogen. Statt dem sichergeglaubten Tod hatte ich dann nur ein paar Schürfwunden vom Aufprall auf den Gehweg.
Dumm und naiv wie ich war, bin ich mit João damals mitgegangen, da er darauf bestanden hat. Ich kannte ihn nicht und somit hätte ich mich auch in größte Gefahr begeben können. Doch es hätte nicht schlimmer sein können damals, als es sowieso schon war. Was hätte auch passieren können, außer dass ich eben doch gestorben wäre. Doch João war keiner der irgendwas ausnutzte. Er hatte meine Wunden versorgt und sich um mich gekümmert. Ich hatte ihm alles anvertraut, was so in meinem Leben passiert war seit meinem 18. Geburtstag. João hatte mich sogar noch zum Essen eingeladen wegen meines 18. Geburtstags, was richtig aufmerksam von ihm war. Von da an verbrachten wir auch jeden Tag zusammen und machten viel gemeinsam.
Mittlerweile spiel ich bei Hoffenheims zweiter Mannschaft und João bei Chaves in Portugal. Doch trotz der Entfernung sehen wir uns wann immer wir können und sind richtig glücklich miteinander. Meine Eltern wissen von der Beziehung mit João, da sie trotz allem meine Eltern sind, aber wirklich Kontakt haben wir noch nicht. Auch wenn es langsam besser wird. Ich aber habe mein Glück in João gefunden und bin dankbar über alles, was passiert ist.
ABC-Challenge
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Fußball-OS boy×boy
FanfictionKleine Geschichten über Fußballer. Wünsche werden nur unter Wunschkapiteln angenommen.