OS 10: Vitaly Janelt × Paul Jaeckel

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2 Jahre ist es jetzt her. Ganze 2 Jahre, seid wir U21-Europameister geworden sind. Damals völlig überraschend und doch eigentlich verdient. Und nicht nur das. Es sind jetzt auch 2 Jahre, seid Paul und ich zusammen sind. Es war alles sehr lustig und absolut nicht geplant, zumindest nicht von uns, aber ich bin glücklich. Und dass es in der Öffentlichkeit bekannt ist, macht das Ganze auch noch ein ganzes Stück leichter. Klar es gibt immer dummer Blicke oder auch viele Fragen von Fans, wenn man mal alleine unterwegs ist, was durch die verschiedenen Vereine häufig vorkommt, aber das nehmen wir gerne in Kauf. Wir können sowieso nichts ändern. Selbst wenn wir uns trennen würden, oder auch wenn wir nur so tun, dann ist in der Öffentlichkeit bekannt, dass wir schwul sind. Wir wollen aber sowieso nur uns und dann ist es auch sinnlos, wenn man sich für die Öffentlichkeit trennt. Wir bleiben trotzdem wir und ohne Paul will ich sowieso nicht mehr leben. Und genau das will ich ihm heute, an unserem Jahrestag auch beweisen. Es ist bereits alles vorbereitet und ich warte nur noch auf Paul, während meine Nervosität von Sekunde zu Sekunde steigt. Der Schriftzug ‚Marry Me' ist hell erleuchtet und all unsere Freunde sind da. Natürlich auch unsere Familien. Alle sind eingeweiht, nur Paul natürlich nicht, welcher noch nicht einmal weiß, dass ich überhaupt hier bin. Als ich Paul abgesagt habe, war er selbstverständlich traurig. Ich wäre es auch gewesen, aber es musste sein, damit die Überraschung klappt. Zum Glück habe ich seinen Eltern davor Bescheid gegeben, sonst hätten die mich garantiert zur Schnecke gemacht. Doch sie haben meinen Plan befürwortet und mir sogar ihre Hilfe angeboten, was perfekt ist.

Gerade ist Paul mit seiner Mutter auf dem Weg hier her, besser gesagt sind sie schon fast da, und ich muss aufpassen, dass ich vor lauter Nervosität nicht noch zusammenbreche. Als Paul mit seiner Mutter dann um die Ecke kam, musste ich einfach grinsen und als Paul mich sah, rannte er direkt in meinen Arm und legte seine Lippen auf meine. Nur zu gerne erwiderte ich den Kuss, den hoffentlich letzten, bevor wir verlobt sind. „Was machst du denn hier", fragte Paul mich, als er sich von mir löste, doch ließ mir keine Zeit zum Antworten, da er den Schriftzug hinter mir entdeckt hatte. „Oh mein Gott", hörte ich es leise von Paul, welcher kurz darauf in Tränen ausbrach und ich ihn direkt in den Arm nahm um ihn zu beruhigen. „Meinst du das ernst", fragte er mich, als er sich beruhigt hatte. „Natürlich Schatz. Ich mein das ernst. Ich liebe dich doch. Also was sagst du, willst du mich heiraten", erwiderte ich auf seine Frage und direkt traten wieder Tränen in die Augen meines Freundes. „Ja... Ja natürlich will ich", hörte ich es leise von meinem nun verlobten. Ich steckte ihm den Ring an die Hand und verband unsere Lippen wieder miteinander. Der erste Kuss als Verlobte.

Unsere Familien und Freunde klatschten und jubelten, doch das ignorierten wir für den Anfang. Es zählten erstmal nur Paul und ich und ich freute mich jetzt schon auf die gemeinsame Zeit als verlobte und dann eines Tages als Eheleute. Doch jetzt wurde erst einmal die Verlobung gefeiert, wenn auch unsere Freunde und Familien mehr feierten als wir selbst. Wir waren in unserer eigenen Welt und ich war süchtig von den Lippen meines Verlobten, welche noch mal besser zu meinen passen, auch wenn das sowieso nur Einbildung war. Doch das ändert nichts an dem Fakt, dass ich in diesem Moment wunschlos glücklich war, denn mein persönliches Glück lag in meinen Armen. Ich hatte nicht vor Paul jemals wieder gehen zu lassen, denn ich habe vor mein ganzes Leben lang glücklich zu sein.

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