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Min Yoongi

Ich war so frei und bin einfach gegangen und hatte mich sogar wirklich fertig gemacht. Sehr selten kam es vor, dass mich Appa Min-jae weckte. Es war ein Wundern, dass es gerade er war. Sonst übernahm das immer Appa Si-yang oder im früheren Fall diese Frau, die sich immer noch meine Mutter nannte.

Sie sollte endlich aus dem Haus verschwinden!

Ich wollte eben wieder zu Jimin gehen als meine Väter eben aus dessen Zimmer kamen und Appa Min-jae meinen Arm nahm und mich einfach mit zog. "Was wird das?", wollte ich von ihm wissen, entriss ihm mein Arm als wir unten angekommen sind.

Beide drehten sie sich zu mir um. Mein Blick fiel auf den kleinen Bauch, den Appa Si-yang mittlerweile hatte. Ehrlich gesagt hatte ich kein Bock auf ein Geschwisterchen, egal welches Geschlecht es auch sein mag. Sollen sie doch glücklich werden mit ihrem Kind, aber dann sollen sie mich da heraushalten? Ich kann das mit Kindern eben einfach nicht.

Ich bin weder als großer Bruder, noch als Vater geeignet. Aber da sehen die auch nicht ein, oder?

"Wir müssen mit dir reden, und zwar jetzt. Lass Jimin noch mal etwas schlafen und komm mit", kam es von Si-yang und nahm meine Hand, zog mich in das Wohnzimmer, das fast hinter der Treppe lag.

"So und jetzt hörst du erstmal uns zu Yoongi", fing Appa Min-jae an. "Um was geht es hier eigentlich?"; wollte ich wissen. "Um Jimin und das Kind. Dir ist klar, was du da getan hast. Immerhin hast du es provoziert. Warum Yoongi, das hätte nicht sein müssen. Dir ist nicht klar, wie Jimin sich damit fühlt oder?"

Ich wandte den Blick von Appa Si-yang ab. Was wollen die mir jetzt bitte alles erzählen? Mit mir brauchen die nichts zu bereden, ich weiß genau, was ich tu’ und was meine nächsten Schritte sind.

"Was wollt ihr von mir?", will ich genervt wissen. Meine Laune sank heute allein wegen des Gesprächs.

"Was du als Nächstes vorhast? Vor allem, was hast du mit Jimin vor, wenn das Kind da ist? Erzähl uns mal deinen genialen Plan", forderte Appa Min-jae mich auf und warf seine Hände vor sich in die Luft, deutete damit an, was für einen schieß, ich eigentlich bauen würd, doch ich wusste es genau.

"Mein Plan geht euch gar nichts. Aber eines ist sicher, du wirst das Kind bekommen, das du unbedingt will, um es benutzten zu können. Was du mit dem Kind machst Appa, geht mir so am Arsch vorbei" Ich unterstrich das ganze mit einer Handbewegung.

"Mach ihn zu deinem Erben so wie du es wolltest, aber mich wirst du danach nie wieder sehen. Nur, dass du es weißt. Ich werd’ den Namen Min nicht mehr länger tragen", sagte ich klar zu ihm. Appa Min-jae kam auf mich zu und setzte sich vor mich in seinen Sessel.

"Schön und was ist mit Jimin. Machst du mit ihm, hm? Ihn einfach fallen lassen?", fragte er mich.

"Der kommt mit, den lass’ ich sicher nicht hier bei euch", sagte ich zu ihm, knurrte etwas. Appa Min-jae lachte auf und senkte kurz seinen Kopf. Seine Armen stützte er auf seinen Schenkel ab und rief seine Hände aneinander. Er versuchte sich hier echt zurückzuhalten, nicht auszuflippen. Wegen was bitte ist es so sauer auf einmal?

"Min-jae beruhig dich!", kam es schon etwas beunruhigend von Appa Si-yang. Ich wusste, was passieren würde, würde ich ihn noch mehr reizen, aber das hatte mir schon immer etwas gefallen ihn zu tritzten.

"Yoongi, du solltest berücksichtigen, was Jimin will", meinte Appa Si-yang neben mir zu mir, der seine Hand auf meine Schulte gelegt hatte. "Wieso, was soll das jetzt heißen?", wollte ich wissen.

"Wir haben mit Jimin schon gesprochen und ich gefragt, was er will. Für welchen Weg er sich entscheidet und das bist nicht du Yoongi. Er hat sich für das Kind entscheiden. Er will hier mit dem Kind bei uns bleiben. Bitte akzeptiert das Yoongi", erzählte er mir.

Erst sah ich ihn nur blöd, um das zu realisieren. Dann stand ich plötzlich auf. "Das kann er vergessen. Er kommt mit, er hat keine andere Wahl", sagte ich etwas laut zu ihm. "Yoongi es ist aber seine Entscheidung", wollte Appa Si-yang mich bändigen, wollte nach meiner Hand greifen ab ich schlug sie weg.

"Ihr habt mir gar nichts zu sagen. Jimin gehört mir! Er wird mitkommen, ganz egal was kommt. Denn lasse ich nicht hier, da könnt ihr machen so viel ihr wollt. Er kommt mit!", schrie ich durch das Wohnzimmer.

Da stand auch Appa Min-jae auf und baute sich über mich auf.

"Es reicht jetzt Yoongi. Jimin bleibt hier. Punkt aus Ende. Immerhin hast du dazu gezwungen, hier zu bleiben. Wärst du nicht so Inkompetent was Gefühle angehen würde er vielleicht mit gehen, aber so wie du bist, ihn behandelst und Schändigst, wundern mich das kein Stück. Ich warne dich Yoongi, treib es nicht zu weit. Jimin bleibt hier und basta", schrie er mich an.

Ich drehte mich um und stützte aus dem Wohnzimmer hinaus. Ich wollte Jimin bei mir haben und das wird mir verweigert, das werde ich nicht dulden. Ich wollte hochgehen zu Jimin, ihn einfach packen und mitnehmen. Immerhin hatte ich ein Rückzugsort, an den ich immer gehen kann. Dank meines Onkels.

Aber noch vor der Treppe wurde ich abgefangen. "Yoongi hey. Bitte, akzeptiere Jimins Entscheidung. Ich dachte, er wäre die egal. Du würdest ihn nur nutzten für das. Warum willst jetzt nicht von ihm ablassen, hm? Sag es mir Yoongi, damit diesen Sinneswandel verstehen kann."

Da kullerten mir auch schon die ersten Tränen der Verzweiflung über meine Wange. Zwischen ihm und mir hatte sich verändert und ich hatte etwas Wichtiges eingesehen. Jimin war der einzige, der mich wirklich liebte. Diese Liebe, Wärme und Zuneigung, die er mich spüren lässt, tat jedes Mal unglaublich gut, dass ich ohne das nicht mehr kann.

"Weil ich ihn brauche!", kam es gebrechlich von mir. Ich schniefte auf. "Er ist so anders. Er liebt mich wirklich. Er ist der Erste, der keine Angst gezeigt hat. Er hat etwas, was ich brauche. Ich habe ihn schon lange nicht mehr so ab wertig behandelt. Allein durch ihn fühle ich mich besser. Vollkommener. Ich kann das nicht verlieren, Appa. Ich brauche Jimin bei mir. Ich brauche das, was er gibt", weinte ich weiter.

Appa Si-yang sah mich etwas überrascht aber auch verstehend an, strich mir durch meine Mintgrünen Haare und zog mich dann zu sich in seine Arme.

"Ach man Yoongi. Ich habe doch gewusst, dass dies passieren wird und du wolltest mir nicht glauben, du kleiner Sturkopf."

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