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Jeon Jimin

Es kam, wie es kommen musste. Ich hatte mich von Yoongi scheiden lassen und bin jetzt kurz danach mit Jungkook verheiratet. Etwas Besseres hätte mir tatsächlich nicht passieren können. Auch wenn ich anfangs nie daran geglaubt hatte, dass ich eine glückliche Ehe mit Jungkook führen würde, so war es aber dennoch nicht. Wir führten keine normale Ehe und es war auch keine Glückliche. Zumindest nicht für mich.

Kurz nach der Eheschließung mit Jungkook, die sogar an die große Glocke gehängt wurde und wir eine richtige Hochzeit feierten, dachte ich ständig an Yoongi. Er war sogar einer der Gäste auf der Hochzeitsfeier.

Jungkook zog mich von der Feier weg und wir landeten in unserem Ehebett. Jungkooks Vater hatte für uns ein Haus gekauft, außerhalb von Deagu, wo wir ungestört leben konnten. Jungkook hatte seinen Schulabschluss in der Tasche und er hatte ebenso wie Yoongi ein großes Erbe, seiner Großvaters, väterliche Seite. Mir und den Kindern würde es also an nichts fehlen. Aber eine Sache fehlte mich ganz sicher.

Yoongi.

Seine Liebe.

Seine Berührungen.

Ich vermisse wirklich alles an ihm und ich sehne mich nach ihm. Ich brauche ihn mehr als lieb ist, aber er kann mich einfach nicht halten. Nicht so sehr, wie es wollte.

"Jimin du musst es nicht tun, wenn du nicht willst", warnte Jungkook mich vor, während er mich tief in die Augen schaute. Doch ich kannte unsere Sitten und Gesetzten und weiß, wie wichtige dieser Akt des Ehevollzugs ist. Ich kann mich nicht davor verstecken. Es muss passieren.

Ich schüttelte den Kopf und holte ihn wieder über mich. Ich musste das tun und irgendwo war ich nun auch wirklich neugierig, wie der Sex mit Jungkook sich anfühlen wird.

"Ich will es aber. Ich will es wirklich!", sagte ich klar und ein besorgter Blick machte sich bei ihm breit. Warum war er so besorgt? Er hatte doch keinen Grund zur Sorge.

Ich legte meine Hand um seinen Nacken, ließ meine Hand in seine Haare wandern und drückte ihn zu mir herunter. Jungkook gab dem sofort nach. Natürlich tut er das. Immerhin ist er ja schon so lange in mich verliebt, dass er nicht anders kann.

Werde ich jemals glücklich werden in meinem Leben? Ich denke wohl kaum. Nicht so lange ich nicht die nähe von Yoongi haben kann, aber das ist es ja. Ich kann Yoongi nicht mehr haben. Aber ich habe den sehr großen Wunsch danach, aus diesem Loch aus Depressionen heraus zu kommen, dass ich nur deswegen glaube, Jungkook könnte mich wirklich aus der Depressionen heraus holen.

Ich sollte Yoongi nicht mehr sehen, wirklich nicht, aber ich kann dem nichts entgegensetzten, dass ich solch eine Sehnsucht nach ihm habe.

Nach einer Weile liegen Jungkook und ich nackt auf dem Bett, er über mir und drückte seine Ekel gegen mein Loch. Gut vorbereitete hatte er mich schon und dann drang er in mich ein. Ein Keuchen entfloh meinen Lippen und ich krallte mich in seine Hüften fest. Ich unterdrückte den Wunsch in mir, dass es Yoongi wäre, der gerade über mir ist, aber Erfolg los.

Jungkook war nicht wie Yoongi und wird es auch niemals sein können. Allein der Gedanken daran, dass ich denke, er könnte Yoongi ersetzen versetzte mir ein schmerzhafter Stich in meine Brust und fing an mich innerlich zu reißen. Ich konnte nicht anders. Ich kann es mir schließlich weg einfach nicht vorstellen. Jungkook ist Jungkook und Yoongi ist Yoongi.

Jungkook wird nie so eine Macht haben, wie Yoongi es über mich hatte. Wir mussten zusammen arbeiten, weiterhin. Für unsere Kinder und das werden wir auch.

Seine tiefen Stöße trieben alles in mir an die Spitze des Höhepunkts und ich war wirklich nicht mehr weit davon entfernt. Der Sex mit Jungkook ist zu vergleichbar mit dem, denn ich mit Yoongi hatte. Es war anders. Ganz anders.

Er achtete mehr darauf, was ich wollte und was mir wirklich guttut, anders als Yoongi. Doch das letzte Mal, mit Yoongi, war auf einem ganz anderen Level. Es war nicht, wo, dass mir all der Sex nie gefallen hätte, nein. Aber mit Jungkook, spürte ganz genau, dass dieser Sex bedeutungslos für mich war. Ich empfinde einfach gar nichts und stelle meine getroffene Entscheidung infrage, ob es wirklich das richtige war, was ich getan habe.

Eine Welle der Erregung und Lust wirbelte auf und ich stöhnte in Jungkooks Mund, ungehemmt und voller Hingabe. So wirklich konnte ich mich gar nicht fallen lassen, aber das Gefühl von Schutz und Geborgenheit bei ihm, ließ mich sicher füllen.

Ich spitzte ab und mein ganzer Samen verteilte sich auf meinem Bauch. Jungkook stöhnte sinnlich vor sich hin und dann schließlich auch er in mir. Entleerte sich völlig und ich spürten seinen Schwanz in mir pochen. Natürlich hatten wir bei dem ganzen nicht verhütet. Immerhin erhoffen sich Jungkooks Eltern, dass ich ihm Nachkommen schenke.

Für mich wäre das Thema Kinder eigentlich schon angehackt, aber leider war dies meine Pflicht.

Er lehnte seine verschwitzte Stirn auf meine und ich spürte wie nass er war. Ein paar Tropfen perlten von seiner Nase ab und landeten in meinem Gesicht.

"War das jetzt dein erstes Mal?", fragte ich ihn völlig ungehemmt. So vorsichtig wie Jungkook das ganze anging, so hatte ich den glauben, dass er es zum ersten Mal machte. Sich ja keine Fehler erlauben. Aber das erste Mal besteht bedauerlicherweise auch aus Fehlern. Und aus diesen lernt man doch für gewöhnlich.

"Hm", brummte er und ließ seine Augen geschlossen. Ich ließ meine Hand auf seine Wange gleiten und erlaubte es mir in einfach nur an zusehen und nicht zu versuchen, Yoongi in ihm zu sehen, sondern Jungkook.

Mit einem Mal konnte ich mich plötzlich erschlagen.

Ich riss die Augen auf und warf Jungkook förmlich von mir herunter. Warum war ich nur so dumm? Warum war ich so blind, allein vor meiner eigenen psychischen Gesundheit? Ich hatte eine Sache einfach gar nicht gesehen und es einfach ignoriert. Nein, ich glaube, ich wollte es gar nicht wahrhaben und sehen.

Yoongi hatte schon so viel für mich getan. Er hat sich gegen seinen Schatten gestellt, meinetwegen. Hat es für mich getan. Er hatte mit sich selber gekämpft, die ganze Zeit. Selbst in seiner Abneigung mir gegenüber hat er stets mit sich gekämpft, um mich nicht zu verletzten. Er war kaum ohne Grund so viel in sein Trainingsraum.

Er hätte allein wegen seines Schattens nicht die Kraft gehabt, mich aufzufangen. Er hat sich zurückgehalten, um mich vor ihm zu schützten.

Wieso war ich so blind und habe das nicht gesehen?

Bin ich jetzt wirklich so ein abscheulicher Mensch?

"Jimin, was ist los?", fragt Jungkook mich und legte seine Hand auf meinen Arm. Ich drehte mich nicht zu ihm um. Ich blieb einfach so sitzen und starrte in die leere.

Sollte ich meine Entscheidung später doch noch bereuen?

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