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Park Jimin

In den nächsten paar Wochen kam es wirklich dazu das wir uns treffen. Alle zwei bis drei Tage besuchte ich Yoongi, so wie auch heute. Ein paar Wochen lange ging es bis jetzt gut. Zu Hause werde ich schon gefragt, was passiert sei, dass ich mich so besser fühlen würde? Ob meine Auszeiten, die mir nehme, der Grund dafür seien?

Ich hatte das einfach mal bejaht und außerdem war das ja nicht mal gelogen.

Mit Yoongi lag ich wieder mal nackt in seinem Bett in dem Loft, in dem er wohnte. Mit dem Rücke an ihn gepresst, lag ich da. Mein Kopf auf seinem Arm, den er um mich gelegt hatte. Die andere lag über meinen nackten Bauch, strich mit dem Daumen darüber.

In der kurzen Zeit hatte er da etwas mit dem Kind. Er redete nicht damit, aber er zeigte eine gewisse Nähe. Irgendwie glaube ich das da etwas entstehen könnte, sich aber Yoongi weigerte es zuzulassen.

Noch immer verteilte er kleine Küsse auf meinem Nacken, während ich fast am Einschlafen war.

"Ich werde bald verschwinden müssen!", kamen die Worte von ihm. Sofort war ich hellwach und versuchte mich mit dem Bauch zu drehen. Das kann doch nicht sein ernst? Ich dachte wirklich, dass es etwas bringen würde und Yoongi bei mir bleiben würde.

"Aber warum? Das ganze hier willst du das einfach aufgeben? Was ist mit mir?", fragte ich ihn. "Du wirst ein Leben führen mit dem Kind. Du weißt genau, ich schaffe das nicht mit Kind. Ich kann nicht wirklich einem Kind umgehen. Egal was die Wochen auch mit mir gemacht haben, es geht nicht. Ich werde euch nicht schützten. Nicht vor mir selbst", sagte er mir.

Vor sich selbst? Was hatte er denn bitte für Probleme, das er uns vor sich selbst retten musste. Ich verstand es nicht ganz. Yoongi seufzte und stand dann auf, zog seinen Arm hinter meinem Kopf weg und zog sich an.

"Jimin bitte mach es nicht so schlimmes als es eh schon ist. Jungkook hat genau das Loch in mir getroffen, was hätte nie wieder geöffnet werden sollen. Mein Schatten in den dümmsten Situationen die Kontrolle über mich. Du hast keine Ahnung, wie viele Tot da unten liegen und verwesen. Und das war alles ich. Mein Schatten hat ein Blutrausch und ich kann es nicht zurückstecken. Es reicht nur ein kleiner minimaler Streit zwischen und Jimin und es wäre vorbei mit dir. Bitte versteh das doch einfach!"

Ich verstehe ihn, sehr gut sogar. Er wollte mir echt nicht mehr antun. Ich hätte nie gedacht, dass, der Vorfall mit Jungkook so etwas Großes in ihm auslösen würde. War das jetzt der Preis dafür, dass er eigentlich für mich gekämpft hatte?

Ich wollte das ganze nicht wahrhaben. Ich konnte die Tränen der Verzweiflung nicht loswerden, kullerten einfach wie heißes brennendes Wasser über meine Wange.

"Ich verstehe es, sehr gut sogar. Aber ich kann es nicht. Ich schaffe es nicht, dich jetzt gehen zu lassen. Jetzt, wo es mir endlich besser geht", sagte ich zu ihm. Yoongi schloss kurz seine Augen, ehe er dann zu mir an die Seite lief und sich auf das Bett setzte, meine Hände in seine nahm.

"Jimin, hör mir jetzt genau zu" Ich wartete ab, was er sagen wollte. Yoongi schaute kurz auf das Bett, ehe mir wieder in die Augen sah. "Ich liebe dich. Ich liebe dich wirklich und genau deswegen muss ich mich von dir fern halten, weil ich es nicht schaffe, damit klarzukommen, den Menschen zu verletzten, den ich am meiste liebe."

Es war ein ganz neues Gefühl, diese Worte von ihm zu hören. Warum tut er mir das an? Noch größere Trauer überkam und die Tränen liefen in Strömen über meine Wange.

"Man Jimin" Er kam mit meinem verhalten gerade gar nicht klar und war sich unbeholfen damit mich zu beruhigen. Er ließ meine Hände los und nahm mein Gesicht in seine Hände, strich mir mit den Daumen über meine Wangen, die Tränen weg.

Ein Kuss, nur ein kurzer Kuss bekam ich und dann stand er auf.

"Du solltest gehen Jimin", kam es von ihm und ich stockte. Ein ungewöhnlicher Laut kam von mir als er mir das sagte. Warf er mich jetzt wirklich raus?

"Yoongi bitte wie soll..."

"Jimin, nein. Das mit uns hat so keine Zukunft, wenn ich ständig vor jedem Streit oder Auseinandersetzung fliehen muss, nur um dich nicht zu verletzten. Oder das Kind. Ich könnte damit nicht lieben, dich umzubringen. Bitte programmiere es jetzt nicht vor", ging er mich leicht an.

Ich schellte mich aus der Decke und zog mich schnell an. So schnell wie es nun eben ging, mit dem Bauch und ging auf Yoongi zu. Mit einem emotionslosen Blick sah er mich an.

"Yoongi bitte, das bekommen wir sicher wieder hin. Wenn du daran arbeitest, dann..."

"Jimin, bitte", kam es harsch von ihm und ich zuckte zusammen, sah in seine Augen. Darin lag Schmerz, denselben Schmerz, denn ich spürte. Trennungsschmerz.

"Du könntest es versuchen, Yoongi. Du versuchst es ja nicht einmal. Gibst du wirklich einfach so auf? Yoongi, das bist nicht mehr du! Ich kenne ein Yoongi der für seine Ziele gekämpft hat und nicht aufgegeben hat. Ist der jetzt etwa weg?"

Immer noch sah er mich emotionslos an. Auch wenn er es wollen würde zu weinen, er hielt es zurück.

"Ich werde nicht gehen. Das kannst du vergessen!", stellte ich klar und Yoongi schloss seine Augen. "Du gehst jetzt, Jimin. Bitte zwing es nicht hervor", sagte er noch warnend zu mir.

"Was denn hm? Was soll ich hervor zwingen? Deinen Schatten? Ich habe keine Angst vor dem. Ich habe mich ihm schon einmal gestellt, das schaffe ich auch wieder", sagte ich felsenfest zu ihm. Da packte Yoongi meine Hände, ehe ich sein Gesicht erreichen konnte und drückte sie nach unten.

"Geh jetzt lieber. Ich kann ihn nicht länger zurückhalten. Bitte Jimin", flehte er mich an. Ich sah deutlich in seinen Augen, wie leicht das Schwarze hinter seinem Braun hervorstach. Immer wieder kam es hervor, aber er hielt es zurück.

"Yoongi bitte", flehte ich ebenso. Da wurden seine Augen plötzlich ganz schwarz und sein Gesichtsausdruck änderte sich komplett. Seine Hände griffen nach meinem Hals und drückten feste zu. Ich röchelte nach Luft.

"Du sollst gehen, du Idiot. Yoongi gehört mir. Das ist die letzte Chance, die ich dir Yoongi zu liebe noch gebe, zugebe, außer ich bringe dich und dieses Balk da drin gleich um.", drohte mir eine dämonisch tiefe Stimme, die aus Yoongis Mund kam.

Noch nie hatte ich die Stimme seines Schattens gehört. Ich versuchte zu nicken und da wurde ich einfach fallen gelassen. Ein Glück konnte ich mich doch noch auf den Beinen halten.

Ich nahm meine Schultasche, schulterte sie und ging zur Schiebetür. Die Tränen der Verzweiflung brannten nur noch so auf meinen Wangen. Ein letztes Mal sah ich zu Yoongi. Dass das ganze so enden musste, tat mir im Herzen weh. Aber jetzt kenne ich, das Aus maß. Ich war wirklich zu weit gegangen.

Als ich aus dem Loft hinaustrat, hörte, ich eine knall und dann einen schrei. Yoongi war wieder Yoongi, nur hörte ich die pure Verzweiflung aus ihm. Das alles tat einfach nur so weh.

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WHAT LIES BEHIND ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt