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Min Jimin

Diese Ruhe in diesem Raum war endlos, als ich mich wieder aufrichtete und den Eimer wegstellte, in den ich mich eben übergeben habe. Es wirklich schon Wochen vergangen, in denen ich hier bin. Ganze Wochen und ich war nur noch dabei mich zu übergeben.

Dieser Mann hat es wohl geschafft mich zu Schwängern, eine andere Erklärung gab es da für mich nicht. Ich fühlte mich so derartig elend. Nur gab es da einen Haken an der ganzen Sache. Meine wirklichen Übelkeiten hatte nur wenige Tage später angefangen.

Ich kannte nur das man sich übergibt, aber nicht wie schnell das anfangen kann. Wenn ich an die Schwangerschaft von Young-jun zurückdachte, war es da nicht so schnell passiert. Aber wie hieß es doch so schön, jede Schwangerschaft ist anders und kaum mit einer anderen zu vergleichen!

Ich legte mich in dem Bett zurück in das Kissen, legte mir meinen Arm über die Augen, sodass ich nicht mitbekam wie sich die Tür öffnete. Ich hasste, mich übergeben zu müssen. Das hatte ich schon bei der ersten Schwangerschaft bemerkt. Aber welches übel war so schlimm, wenn man hinterher ein kleines Kind im Arm hielt, das einen über alles liebte. Da es das ganze dann doch wert.

"O mein Gott Jimin", ertönte eine bekannte Stimme und ich dachte mich verhört zu haben. Ich war verwirrt, hatte ich die Stimme eben wirklich gehört? War da wirklich er in dem Raum?

Ich hörte die Schritte auf mich zu kommen. Ich konnte von Glück reden, dass ich endlich mal etwas zu Anziehen bekommen hatte und nicht noch immer nackt hier herumliegen musste. Nachdem die Übelkeiten anfangen hatte, ließ mein Vater mich zu meinem Glück endlich in Ruhe.

Ich nahm den Arm über meinen Augen weg und öffnete sie zaghaft.

Ich erstarrte, es war wirklich Si-yang der da vor mir stand. Wie benebelt sah ich ihn an. Konnte das eben wirklich wahr sein, oder träumte ich das ganze nur?

"Si-yang", krächzte ich leise und musste husten, da mein Hals so verdammt trocken war. Zu viel prasselte plötzlich auf mich ein und ich wusste kaum, ob ich das aushalte, was eben mit mir passierte. Ich richtete mich auf und warf mich Si-yang um den Hals. Sofort legte er seine Arme um meinen bebenden Körper, drückte mich fest an sich ran, dass kaum ein Blatt zwischen uns passte.

Ein wohltuendes Kribbeln war in meinem Bauch zu spüren. Ich fühlte mich endlich wieder sicher. So geborgen. Ich spürte Yoongi in ihm.

Ich klammerte mich weiß Gott wie fest an ihn, wollte ihn kaum noch loslassen. Zu groß war meine Angst, wieder hier allein zurückzubleiben. War er etwa hier, um mich zu befreien?

Mit etwas mehr Kraft drückte mich Si-yang von sich weg. Ich wollte schon gar nicht locker lassen. Wollte ihn um keine Umstände gehen lassen, ohne mich mitzunehmen. Ich hatte Angst, dass er gleich wieder gehen würde, wollte es auf jeden Fall verhindern.

Als ich locker ließ und er mich von sich schob, nahm er mein Gesicht in seine Hände und schaute mich mit seinen Rehbraunen Augen tief in die Augen. Ich wusste, dass jetzt etwas kommen würde und ich hatte ehrlich Angst davor.

"Jimin, geht es dir gut? Bist du verletzt oder so?", fragte er mich aufgelöst. Ich schüttelte den Kopf.

"Verletzt nicht, aber ich habe Übelkeiten", sagte ich zu ihm. Si-yangs Augen verengten zu kleinen schlitze und er sah weg von mir Richtung Tür. Ich folgte seinem Blick und dann sah ich auch, dass mein Vater mit im Raum war und zu uns sah. Reglos stand er dort, die Arme vor der Brust überkreuzt.

"Du bist so ein Schwein, weißt du das Jong-hae? Er ist dein Sohn, Herr Gott.", bellte Si-yang ihn an. Ein raues Lachen kam war von meinem Vater zu hören und er lehnte sich gegen den Türrahmen, sah uns nur amüsiert zu. Wieder hatte er dieses brutales Gesicht angenommen.

"Genau deswegen kann ich mit ihm machen, was ich will, Si-yang. Yoongi sollte seine Niederlage einsehen. Oder soll ich deinen Sohn zu Recht Rücken. Er ist kein Deut besser als Min-jae. Genau das gleiche verfluchte Monster, der sein Schatten nicht im Griff hat", kam es von ihm. In Si-yang gingen gewisse Sicherungen durch, aber er hält sich noch zurück, um nicht gleich auszurasten.

Mit einem Mal stand Si-yang auf.

"Und kommt gerade aus deinem Mund. Wer ist denn das wahre Monster von euch drei. Ja wohl du. Wer hat mich damals einfach betrogen und hat die Bitch geschwängert, ob mal in einer Beziehung war? Wer hat jetzt Jimin geschwängert, ob wohl er sein Sohn ist. Wohl du! Dass du es überhaupt noch in den Mund nimmst, ist erbärmlich. Du willst nur von dir ablenken. Sowohl Min-jae als auch Yoongi haben aus ihrem Fehler gelernt, du dafür nicht."

Ich sah einfach nur dabei zu, wie sich zwei gegenüber stehen und wie Hunde anstarrten. Ob das hier noch ein gutes Ende nehmen würde, wage ich zu bezweifeln. Wusste Yoongi überhaupt davon, dass Si-yang hier ist? Kam er wegen Yoongi her?

Warum war Yoongi selber nicht hier? Ich vermisste ihn so sehr. Seine Nähe. Seine Liebe. Ich brauchte ihn!

"Ich weiß schon, warum du das tust, aber das wird dir nicht gelingen Jong-hae. Du tust es nur meinetwegen. Klär das ganze mit mir, aber halte Jimin da raus und ziehe ihn da nicht mit rein. Du willst doch eh nur mich", sagte Si-yang wütend zu ihm. Er ballte die Hände zu Fäusten.

Mein Vater lehnte sich von dem Türrahmen weg und ging auf Si-yang zu, packte ihm am Hals und küsste ihn vor meinen Augen. Si-yang taumelte zurück, legte seine Hände auf die Brust des Mannes, der ihn damit einfach überfiel.

Mein Vater presste seine Hüften förmlich an sich ran. Mit einem Ruck, den Si-yang ausübte, taumelte mein Vater kurz, aber hielt Si-yang immer noch an sich gepresst da. Es klatschte und der Kopf des Mannes schoss zur Seite. Si-yang hatte ihm eine geklatscht.

"Du hast recht, ich will dich, aber am meisten will ich die Min Familie untergehen sehen. Min-jae soll sehen, was es heißt, etwas zu verlieren, das einem zu wichtig ist", kam es von ihm. Mit einem Mal legte sich ein Schleier um Si-yang Augen und er sah wie hypnotisiert aus, seine Augen leicht Milchig.

Da packte Si-yang das Gesicht meines Vaters mit einer Hand und küsste ihn einfach. Ein Grinsen schlich sich auf die Lippen meines Vaters. Mit der anderen Hand machte sich Si-yang an seinem Gürtel zu schaffen. Das Klimpern ertönte und ich wusste gar nicht, was hier eigentlich abging.

Ich sah einfach nur noch zu. "Fick mich Jong-hae", kamen die Worte, die so gar nicht erwartete hatte über Si-yangs Lippen. "Dieser Bitte komme ich nur zu gerne nach, kleiner", raunte er gegen Si-yangs Lippen. Wie erstarrt musste ich dabei zu sehen, wie mein Vater Si-yang vor meinen Fickt und ich hatte keine Chance etwas dagegen zu unternehme. Aber eines war klar. So wohl Yoongi auch Min-jae werden so was von verletzt sein, wenn sie davon erfahren.

Wenn sie es überhaupt je erfahren.

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