Park Jimin
Endlich dufte ich wieder in die Schule. Lange hatte ich Hoseok nicht mehr gesehen und ich muss ehrlich sein, ich vermisste ihn. Auf dem Schulhof sah ich ihn schon mit Jungkook zusammen stehen. Mich hatten die beiden noch gar nicht bemerkt.
Ich wollte eben von Yoongi weg gehen, um zu Hoseok zu laufen, als ich am Handgelenk festgehalten wurde und mich überrascht umdrehte. Yoongi sah zu den beiden, hielt meine Hand im festen Griff. Ich verstand nicht ganz was los war, aber Yoongi sagte auch nichts. Seine Augen leuchteten Rot auf.
"Yoongi ich weiß, was ich tu’", sagte ich beruhigend zu ihm. Ich legte meine Hand auf seine Wange und drückte sein Gesicht zu mir herum, sodass er mir endlich in die Augen sah. Noch immer funkelten seine Augen rot auf. Was war los mit ihm?
"Du gehst nicht zu Jungkook. Ich spüre, dass er nichts Gutes im Sinn hat. Bleib ja weg von ihm. Er ist ganz aufmerksam, er hört uns zu. Bleib ja weg von ihm, vor allem jetzt. Wenn dem Kind was passiert, bringe ich ihn um", sagte er zu mir, mit einer brodelten Stimme. Ich sah kurz zu Jungkook und Hoseok rüber.
Es war eindeutig das Jungkook und zu hörte, und das auf dieser Entfernung. Ein Machtkampf, wem ich jetzt nun gehöre, wollte ich auf keinen Fall provozieren.
"Aber zu Hoseok darf ich noch, oder? Er ist der einzige Freund, den ich noch habe. Er wird mir nicht in den Rücken fallen, vertrau mir!", sagte ich zu ihm. Auch wenn Yoongi das ganze nicht als gut erachtet, so stimme er dem dennoch zu. Wenigstens vertraute er mir und das war doch schon mal ein richtiger Schritt, oder nicht?
Zusammen liefen wir zu seinen Freunden, wo auch wie zu erwarten Taehyung wieder stand. Ich stellte mich mit Absicht neben ihn und er zuckte zusammen. Was war jetzt mit ihm los. Wie eingefroren stand er da, schien etwas zu lauschen, ehe er dann seinen Blick zu Yoongi lenkte. "Lass deine Hände ja bei dir!", sagte Yoongi zu ihm.
Das Yoongi die ganze Freundesgruppe anführte war ja klar, aber er machte seinen Job dafür auch gut. Ich fühlte mich so komisch, mit dem gewissen ein Kind in mir zu tragen und dabei in der Schule zu sein, wo so vieles passieren kann. Ich müsste nur geschubst werden oder einen Schlag in den Bauch bekommen und es wäre vorbei mit dem Kind. Warum Yoongi das überhaupt zulässt, war mir ein Rätsel.
"Du hast es also geschafft. Und wie haben deine Väter und dein Großvater reagiert?", fragte Namjoon, der sich neben ihn stellte, die Hände in den Hosentaschen versunken. Wie immer hatte Yoongi schwarze Kleidung an. Er trug auch kaum etwas anderes. Nachdem ich seinen Kleiderschrank gesehen habe, hatte mir das als Zeichen gereicht, dass er sonst nichts Farbenfrohes besaß.
"Mein Großvater hackt irgendwie was anderes aus. Ich weiß nur nicht was, aber ich stelle mich mal auf das schlimmste ein. Meine Väter haben es eigentlich gut wegstecken können. Nicht nur das ist passiert. Jetzt werde ich auch noch großer Bruder, ich habe so gar kein Bock darauf auch noch das spielen zu müssen"
Ich verdrehte meine Augen. Jin weitete seine Augen und Namjoon lachte. "Wie kam es dazu?", wollte Jin wissen. Yoongi zuckte mit den Schultern. Mir wurde wieder so komisch und ich schluckte schwer den Klos herunter, der sich in meinem Hals gebildet hatte. Ich legte eine Hand auf meinen Bauch, dort hin, wo mein Magen war.
Yoongi Namjoon, Jin und Taehyung sahen mich nicht mal verwirrt an, sondern abwartend, was gleich kommen würde.
"Ich dachte, du hattest heute schon?", fragte Yoongi mich und ich schüttelte den Kopf. Klar es in der Schule passieren musste, wo es jeder mitbekam. Ich hielt mir die Hand etwas vor den Mund, weil ich Angst das er gleich hochkam. Ich wartete nur noch darauf.
"Sei du mal Schwanger, dann weißt du wie ....." Ich stockte als es mir hochkam und rannte hinter die hohe, Hecke, die hinter dem Bauch war und übergab mich in diese. Sofort spürte ich Yoongis Hand auf meinem Rücken. Warum folgt er mir dann auch ständig. Warum musste ich mich auch jedes Mal so unwohl fühlen dabei? Ich hasse es, mich übergeben zu müssen. Das war einfach so ekelhaft.
"Sollte das nicht bald besser werden?", fragte Yoongi mich. Ich zuckte mit den Schultern. Ich hatte keine wirkliche Ahnung davon. Da müsste ich Si-yang fragen, er kannte sich besser damit aus. Aber ihn habe bisher noch nie sich übergeben sehen. Während ich immer aufsprang, konnte er in Ruhe sitzen bleiben und normal essen. Ist das bei jedem anders?
Etwas erschöpft gab mein Körper nach, doch Yoongi verhinderte, dass ich vorne in das Erbrochene fiel und zog meinen schlaffen Körper zu sich her. So viel dazu, dass wir Schule und das Private trennen sollten. Das tat er jetzt selber auch nicht.
Zwischen uns hatte sich so viel geändert und doch wusste ich immer in Hinterkopf, dass ich nur ein Nutzen für ihn bin. Erst nutzte er mich, um das Kind zu bekommen, jetzt nutzte er meine Liebe zu sich aus und das, was ich ihm gab. Ich gab es ihm gerne, weil sich meine Gefühle nie andern werden, aber ist das Fair das ich ihn liebe und er mich nicht. Dass er meine Liebe nie erwidert?
Nein, fair war das nicht und irgendwo tat das Wissen weh, dass er mich nie auf diese weiße brauchen wird, wie ich ihn. Immer noch hapere ich mit meiner Entscheidung. Ich wusste einfach nicht, wie ich mich entscheiden soll. Ich will wirklich beides nicht verlieren. Sowohl das Kind als auch Yoongi nicht.
Ich stand zwischen den Stühlen und wusste ich wohin. Als würde mich ein blinder Faden immer wieder zu Yoongi ziehen, aber auch einer, der mich zu meinem Kind zog. Was war mir wichtiger? Das war die entscheidende Frage.
Und das Problem, mir war beides wichtig. Wenn es mir nicht egal wäre, dass Yoongi mich nie lieben würde, würden andere mich für dumm und naiv halten, aber schlicht weg war es mir egal. Ja dann war ich eben dumm und naiv, aber ich kann nicht ohne Yoongi. Ich liebte ihn einfach zu sehr. Und das, was wir jetzt hatten, war genau das, was ich wollte.
Ich werde es schon noch schaffen, ihm sein Kind schmackhaft zu machen.
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WHAT LIES BEHIND ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ
FanfictionWenn du von einem gewissen Min Yoongi auf harte Tour gemobbt wirst, wirst du dich wohl kaum in diesen verlieben, aber leider passierte mir genau das. Das ist nicht mal das schlimme daran. Erst als er dann bemerkt hatte, dass ich mich in ihn verliebt...