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Park Jimin

Einen Tag, wirklich einen ganzen Tag hatte ich gebraucht um das ganze zu verarbeiten. Es ist für mich ohne hin schon schwer genug Yoongi einfach gehen zu lassen und jetzt das, machte es noch schlimmer. Es ist als würde mir jemand ein Dolch ins Herz rammen und das ohne Vorwarnung und es tut weh. Verdammt weh.

Das Klopfen an meiner Tür ließ mich aufhören und ich drehte mich in meinem Bett. Ich wollte niemanden sehen oder hören. Ich wollte nur meine Ruhe, dem Herzschlag des Kindes folgen, das mich so beruhigte.

Die Tür ging leise auf und wurde wieder geschlossen. Ich bin heute aus Prinzip nicht in die Schule gegangen. Man hatte mich auch den restlichen Tag über allein gelassen, damit ich meine Ruhe hat, aber jetzt am Abend wurde ich doch noch gestört.

Die Matratze senkte sich und ich spürte die Hand auf meiner Schulter.

"Jimin, können wir kurz reden?", ertönte die tiefe männliche Stimme von Min-jae. Ich war verwundert, dass es Min-jae war, der hier bei mir saß. Ich drehte mich kurz, um sicherzugehen, dass es wirklich er war und setzte mich nach der Bestätigung auf. Wenn auch etwas schwerfällig, doch Min-jae half mir auf.

"Wieso, ist was passiert?", fragte ich ihn und er setzte sich vor mich hin. Wie immer saß er in einem Anzug vor mir. Üblicherweise Schwarz wie die Nacht.

Er holte Luft.

"Ich habe dich verfolgt und dadurch Yoongi gefunden", gestand er mir. Mein Herz setzte für einen Moment kurz aus. Das darf nicht sein. Wehe, Yoongi haut deswegen jetzt früher ab?

"Wieso? Warum folgst du mir? Wahrscheinlich wird er jetzt noch früher abhauen", sagte ich zu ihm, aber Min-jae hob seine Hand. Ich wurde ruhig. Was will er mir jetzt erzählen?

"Ganz ruhig. Ich habe mit ihm redet, so gut es eben nicht in seiner Verfassung" Min-jae hielt inne, als er meinen verwirrten Gesichtsausdruck sah. "Du weißt es nicht. Ich dachte, du hättest es gehört?", meinte er zu mir. Ich zuckte fraglich mit dem Kopf zur Seite.

"Ich habe nur einen Schrie und einen Knall, gehört, mehr aber auch nicht. Warum? Hat er sich was angetan? Warte, du warst gestern kurz nach mir da?" Min-jae nickte nur und sah kurz auf den Boden.

"Du weißt ja, was mit ihm los ist. Das ganze wegen seines Schattens und Jungkook, oder?", fragte er mich. Ich nickte ihm nur zu. "Das Problem ist, dass er denkt, er wäre schwach. Dabei ist der Gegenteile der Fall. Er will es nicht einsehen. Ich habe vor eine Entscheidung gestellt und hoffen wir einfach mal, dass er die richtige diesmal trifft."

Yoongi und Entscheidungen waren so Dinge, die lieben nicht aufeinander treffen sollten. Irgendwie halte ich es für das beste, ihn vor keine Entscheidungen mehr zu stellen. So konnte er nicht die dummen Dinge tun. Ich kann mir schon, denken wie er sich entscheiden wird.

Er wird weiterhin davon laufen, davon gehe ich zumindest mal aus.

"Ich kenne Yoongi mittlerweile. Er hat sich bisher immer falsch entscheiden, warum sollte es jetzt anders sein. Er wird das wahre Potenzial in sich nie erkennen. Er hat auch ewig gebraucht, mir die einzige drei Worte zu sagen. Mir überhaupt seine Liebe zu zeigen. Wie soll das eine Zukunft haben?"

Das Klopfen an der Tür unterbrach unser Gespräch und Miss Cha kam herein, öffnete die Tür.

"Herr Min möchte mit ihnen reden Herr Park. Sie sollen doch herunterkommen ins Wohnzimmer, er wartet dort auf sie", überbrachte sie mir ihre Nachricht. Ich nickte ihr dankend zu und versuchte dann aufzustehen. Dieser Bauch nicht war mehr leicht und die Größe war auch nicht mehr als zu klein.

Das Yoongi und ich es dennoch geschafft haben immer noch miteinander zu schlafen. Na ja, die Löffelchenstellung regelt das schon irgendwie.

Mir wurde kurz etwas schwarz vor Augen als ich aufstand und Min-jae mich direkt festhielt. Zusammen mit ihm ging ich nach unten in das Wohnzimmer. Schon als ich durch die Tür trat, erblicke ich jemanden, mit dem ich gar nicht gerechnet hatte.

Mein Herz setzte aus und mein Magen zog sich krampfhaft zusammen. Was ging hier vor sich?

"Ah Jimin. Jungkook kennst du ja. Ihr seid doch beste Freunde, oder nicht?", fragte Seung-il mich. "Ja, das waren wir", kam es von Jungkook, hinter dem sein Vater, als auch seine Mutter stand. Was ging hier ab? Ich bekam Angst, dass ich schon das schlimmste vermutete.

"Seung-il, was ist hier los?", fragte ich ihn.

Mit einem Glas Whiskey in der Hand drehte er sich wieder zu uns um und sah mich an.

"Jimin ich habe etwas beschlossen. Etwas Wichtiges, es geht auch um deine Zukunft", sagte er ernst zu mir. Das atmen viel mir immer schwerer und mir wurde ganz kalt. Ich hatte so eine schlechte Vorahnung, was jetzt kommt.

"Du wirst Jungkook heiraten. Nicht weil ich dich loswerden will, oder sonst was, nein. Ich will dich damit in die Familie bringen, damit du bei deinem Kind sein kannst."

Ich gefror zu Eis. Jeder Faser meines Körpers wehrte sich, aber zwecklos.

"Das kannst du doch nicht machen, Appa", sagte Min-jae hinter mir zu ihm. "Doch mein Sohn, das kann ich. Es ist der einzige Weg, wenn Yoongi frei sein will. Er muss, andernfalls muss ich ihn verstoße und das will ich nicht.", sagte Seung-il zu ihm.

"Jimin sollte sich seinem Platzt bewusste sein. Ihm wohl keine andere Wahl. Jungkook wäre bereit, ihn zu heiraten."

Da lachte ich verächtlich auf und sah kurz zu Jungkook.

"Ich werde Jungkook nicht heiraten. Nicht bevor sich Yoongi entscheiden hat. Immerhin ist Jungkook Schuld das ich von Taehyung zweimal vergewaltigt wurde. Dass Yoongi Schatten jetzt die Macht über ihn hat. Ich kann das nicht. Und ich will ihn nicht in der Nähe von meinem Kind. Er hat Yoongi fast umgebracht."

"Yoongi hat auch mich fast umgebracht Jimin", warf sich Jungkook nun ein. Mein Blick wanderte zu ihm.

"Ja, weil dein Schatten zu wach ist. Selbst Schuld. Ich bin nicht auf den Kopf gefallen und weiß davon. Ist ja klar, dass du mich gleich nimmst. Immerhin willst du dein Alpha Omega Komplex damit überschatten. Aber das kannst du vergessen. Denkst du wirklich, ich wäre so lebensmüde dich zu heiraten. Vorher sterbe ich lieber, als dich neben mir liegen zu haben. Weil du der komplette Abschaum bist. Yoongi hat recht damit, dass man dir nie trauen sollte. Du bist das Übel, nicht Yoongi!"

Die Worte kamen nur so aus mir heraus. Ich konnte mich kaum halten.

"Jimin du..."

Noch bevor Seung-il weiter reden konnte, drehte ich mich um, lief aus dem Wohnzimmer. Ich musste hier weg. Ganz weg. Der einzige Ort, bei dem ich jetzt sein wollte, war Yoongi. So machte ich mich auch auf zu dem Loft, in dem sich Yoongi befinden soll. Ich musste einfach zu ihm.

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