Park Jimin
Wochen, es waren Wochen vergangen, in denen ich schon hier bei Seung-il und seiner Frau wohnte. Ye-seul war echt nett und sie hatte mich gleich herzlich aufgenommen. Ich konnte mich gar nicht glücklich schätzten.
Auf geschreckt von meinem Albtraum saß ich im Bett und spürte sofort das leichte Strampeln in meinem Bauch. Ich hatte aufgehört, die Wochen zu zählen, in denen Yoongi nicht mehr bei mir war und es wurde von Woche zu Woche immer schlimmer. Ich schlief kaum noch. Mein Hunger wurde immer weniger und ich sah wirklich nicht gut aus.
Schuld daran, Yoongis verschwinde.
An Schlaf war für mich eh nicht mehr zu denken. Die Sonne ging bereits auf und als ich auf die Uhr sah, war es eh schon Zeit für mich aufzustehen. Also schlürfte ich rüber zu meinem eigenen Bad und machte mich fertig. Setzte mich dann zu Ye-seul und Seung-il an den Tisch. Selbst sie hatten in der etwas kleineren Villa Haushälterinnen.
Ich war nicht der Erste, der Tisch saß. Sie waren schon wach. Ich strich mir über den Bauch, denn ich bekommen habe. Wenn ich daran denke einen Teil von Yoongi mit mir herumzutragen, beruhigte mich das zwar, aber auch nicht so wie es sollte.
Seit ich hier bin, sprach ich nicht viel, zog mich eher zurück. Es tat mir so leid für die beiden, dass ich sie kaum an mich ran lasse, aber ich wollte auch nichts anderes. Ich wollte nur noch meine Ruhe.
Emotionslos starrte ich das Essen an. Ich könnte heulen, wenn ich daran dachte, was Yoongi jetzt tat oder sie fühlen musste. Ihm ging es doch keinen Deut besser als mir? So dachte ich mal zumindest.
"Jimin du solltest so langsam wieder regelmäßig was essen. Das ist nicht gut für dich!", kam es von Ye-seul, die mir gegenüber sah. Aus dem Vermissen heraus konnte ich nichts essen. Ich spürte den Druck in meiner Kelle. Das ganze Abendessen kam mir wieder hoch. Ich hastete auf und lief schnell in das untere Gäste-WC, um mich dort zu übergeben.
"So kann das nicht weiter gehen, Jimin. Wir wissen wie schwer du es hast, aber so hat das ganze keinen Sinn", ertönte Ye-seuls Stimme hinter mir, die mir ruhig über den Rücken strich. Ich hatte keine Ahnung, was ich eigentlich noch tat. Für mich blieb alles so Schwarz. Ich sah kaum noch irgendwelche Farben.
Meine Lippen fingen an zu beben und letztendlich brach ich wieder mal völlig zusammen. Es war nicht das erste Mal, was ich vor Ye-seul weinte. Weinend in ihren Armen lag und sie mir einen Halt gab.
Da hörte ich auf ein mal etwas. Ich hörte ihn. Yoongi.
Es schmerzte so sehr. Doch ich konzentreriete mich auf das Telefonat, das Seung-il mit ihm führte.
"Das hat so keinen Sinn mehr, Yoongi. Komm hier her und zeig dich ihm. Er muss sehen, dass du noch da bist und es dir gut geht. Wenigstens das Yoongi"
Ich hörte deutlich das seufzten aus dem Hörer. Yoongi verzweifeltes seufzten.
"Ich kann aber nicht. Das macht es nur schlimmer, wenn ich dann wieder verschwinde, glaub mir. Das bringt rein gar nichts. Es ist besser, er vergisst mich einfach. Er soll sich auf das Kind und die Schwangerschaft konzentrieren und nicht auf mich. Ich bin weg!"
"Yoongi es wird..."
"Nein. Glaubst du, für mich ist das leicht? Ich bin mir über meine Gefühle klar geworden. Appa hatte recht. Ich brauche meine Zeit um meine Gefühle wirklich zu deuten und mich in Jimin zu verlieben ist ein Fehler davon. Ich hätte das lieber gar nicht erst zu lassen sollen."
In mir gefror alles. Mir wurde plötzlich ganz kalt, als ich diese Worte hörte. Ich schniefte auf und hob meinen Kopf an Ye-seuls Brust etwas. Hatte er diese Worte gerade wirklich gesagt? Das kann doch kaum wahr sein. Jetzt, wo ich durch das Kind besser hören kann, musste ich gerade das hören.
Mein Herz ging schnell, als ich in der Schule einfach zu Yoongis Freunden zu lief, ganz egal, ob ich dabei auch an Taehyung vorbeimusste.
"Ich muss mit euch reden!", sagte ich zu Jin und Namjoon, die mich überrascht ansahen. "Wieso das? Wenn du nach Yoongi fragen willst, wir..."
"Ja ja ich weiß schon. Aber ich bin nicht blöd. Ich weiß ganz genau, dass ihr Kontakt zu ihm habt, ihr braucht mich nicht anlügen. Ich habe es selber gehört", sagte ich zu den beiden. Taehyung lacht auf und drücke sich von dem Baum weg. Der brauchte sich gar nicht erst einzumischen.
"Wie willst du das gehört haben?", fragte er mich und kaute auf seinem Lolliestab herum. "Weil ich die Fähigkeiten eines Schattenwolfes bekommen habe. Was daran wohl schuld ist, ist wohl klar, oder?", sagte ich und deutete auf meine kleine Kugel.
Von allen drein wandere der Blick auf meinen Bauch, als hätte sie damit gar nicht gerechnet, dass so etwas passieren kann. Aber da hatten sie jetzt wohl ihren Beweis.
"Ich weiß, dass ihr mich beobachtet, nur, weil er es euch sagt und ihr ihm berichtet. Also könnt ihr ihm auch mal was von mir sagen!"
"Das wäre?", wollte Namjoon wissen. "Das er ein Arschlos ist, das sich zu fein ist zu seinen wahren Gefühlen zu stehen und er gefälligst seinen Arsch zu mir bewegen soll... Nein" Ich schüttelte den Kopf.
"Sagt ihm einfach, dass ich ihn vermisse und er eigentlich gebraucht wird. Dass es mir eigentlich ganz gut geht. Das reicht schon aus. Danke schon mal fürs Übermitteln", mit den Worten zog ich dann ab. Ich wollte nicht länger bei der nähe von Taehyung stehen. Ein Glück hatte ich gleich eine Stunde, wo ich nicht Taehyung im Nacken hatte.
Ich konnte die Blicke der ganzen Schule seit her kaum noch ertragen. Die ganze Schule war verwirrt, dass der Ober Alpha auf einmal einfach verschwindet, nach dem er sich einen Machtkampf mit seinem Rivalen Jungkook ableistet. Wer rechnet auch damit, natürlich keiner.
Ich versuchte mich durch die Gänge des Flures zu bringen. Ich hatte Schmerzen. Es zog heute heftig in meinem Unterleib. Ich spürte die Tritte des Kindes. Ich schleppte mich so gut es ging in das Klassenzimmer, und setzte mich auf meinen Platzt.
So gut es ging, versuchte ich dem Unterricht zu folgen, aber erfolglos.
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WHAT LIES BEHIND ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ
FanfictionWenn du von einem gewissen Min Yoongi auf harte Tour gemobbt wirst, wirst du dich wohl kaum in diesen verlieben, aber leider passierte mir genau das. Das ist nicht mal das schlimme daran. Erst als er dann bemerkt hatte, dass ich mich in ihn verliebt...