Oneshot 14 Wirbelsturm

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Oneshot 14 Wirbelsturm

Gemini stand noch eine Weile wie angewurzelt vor der Tür, aus der sein Fourth einfach gegangen war. Ein Stillstand ließ ihn einfach verharren.

Wenn die Natur sich seinen Phänomenen einfach hingibt und all die Boten eines Wirbelsturms die gesamte Atmosphäre erstmal stilllegen.

Kein Windzug.

Kein Freiflug.

Kein Leben.

Vereist fließt das brodelnde Blut in Geminis Adern, während die ersten Gedanken ihren Weg in seinen genialen Verstand finden.

Fourth will ihm also keine Hoffnung machen.

Fourth sieht also keine Hoffnung mehr.

Gem schüttelt den Kopf, um diese entstehenden Bilder loszuwerden.

Fourth wunderschöne Gestalt hat sich also abgewandt.

Fourth liebevolle Seele hat sich also von ihm entfernt.

Ein Rauschen erklingt in Geminis Seele und er spürt, wie die gefährlichen Windmengen sich nähern.

Ein Wirbelsturm bahnt sich an und Gemini fürchtet sich so sehr vor seiner eigenen Wahrheit.

Ein Gefühl der völligen Ohnmacht will ihn übermannen.

Und sein Verstand kämpft so tapfer gegen all die polternden Impulse seines Unbewussten.

Kein Problem.

Kein Verlust.

Keine Eifersucht.

Gemini schüttelt sich und will einfach nicht zuhören, was seine Seele ihm zuflüstern möchte.

Nur ein Wirbelsturm kann seinen tauben und blinden Sinnen zuschreien, was er für Fourth empfindet.

Aber noch versucht er, alles in sich zu stabilisieren.

Jede Festung wird gestärkt.

Jede Mauer mit Gegenwehr befestigt.

Fourth ist gegangen, um sich mit jemanden anderen zu treffen.

Fourth will also sehen, wo das Ganze hinführt.

Gem soll sich also keine Hoffnung machen, dass er schnell wieder zurück ist.

Gem soll ihm also keine Hoffnungen mehr machen.

Dunkle Wolken ziehen sich in Gem zusammen und sein Gesicht trägt die Kräfte der Urgezeiten.

„Miau!", erklingt Lord Jumus Miauzen an seinem Fuß.

„Alles gut!", sieht Gem in seine ängstlichen, blauen Augen, „Fourth kommt ganz schnell wieder!", beugt er sich nach unten und hebt das süße Kätzchen hoch, „Du musst keine Angst haben. Fourth liebt uns am aller meisten!", soll Jumu wohl getröstet werden.

Und Gem dreht sich endlich um und verlässt die Türschwelle, die ihm seinen Fourth nahm.

Vielleicht zieht ja der Wirbelsturm an ihm vorbei.

Fourth liebt ihn und daran wird sich niemals etwas ändern.

Sie sind doch verbunden.

Gem ist sich einfach sicher, dass Fourths zärtliche Liebe immer nur ihm gehören wird.

„Wo ist denn Munmuang?", läuft er mit Jumu im Arm in Fourths Zimmer zurück, „Munmuang, wo bist du denn?", ruft er das süße Kätzchen seines Fourths.

Und eine beißende Angst packt ihn am Nacken, als er sie nicht gleich erblicken kann.

„Jumu, hast du nicht auf sie aufgepasst? Wo ist sie denn?", läuft er in Fourths Zimmer umher, „Munmuang?", spürt er die Sorge in sich wehen, „Bitte verschwinde du nicht auch noch!", spürt er in sich die ersten heftigen Windzüge seines Wirbelsturms.

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