Elisa Weber
Raphaels Wohnung war geräumig aber nicht riesig und wirkte fast überfüllt von den Menschen, die sich vom Flur bis auf den Balkon verteilt hatten.
Wahrscheinlich sah ich selbstbewusster aus, als ich es war, als wir das Loft betraten. Die Schultern gestrafft und gut verborgen, dass wir angetrunken waren. Zumindest Franzi und ich hatten diesen Move bereits in unserer Jugend perfektioniert. Nichts, worauf man stolz sein konnte aber damals waren wir es gewesen.
"Party ist komplett, Tür kann zu, oder?", fragte Sophia in die Runde, so laut, dass mehrere Leute aufsahen und schob diese mit einem Klicken zurück ins Schloss.
Demonstrativ fasste ich mir mit der Hand an die Stirn. Sophia grinste. Manchmal war ich mir nicht ganz sicher, ob sie nicht doch mit Absicht war, wie sie war.
"Den hat safe noch niemand hier gebracht, du Heldin.", antwortete ich kopfschüttelnd.
"Ne, war der falsche Text!", rief ein schwarzer Typ, der an Raphaels Mamortresen lehnte und den ich auf den zweiten Blick als Maxwell von 187 ausmachte.
"Oh, Verzeihung, mein Fehler! Bitte um Entschuldigung.", grinste Sophia und schob sich an mir vorbei, kam aber nicht weit denn eine absolute Kante von Mann, ein bärtiger Südländer schob sich uns wie aus dem Nichts in den Weg. Tiefbraune Augen, beinahe verdeckt von dem Schirm eines schwarzen Caps. Ein bisschen bedrohlich aber er schüchterte mich nicht ein.
"Stopp. Wer seid ihr? Was macht ihr hier.", brummte er in Türstehermanier und fast hätte ich gelacht.
"Bin Rafs zukünftige Schwägerin. Er meinte, er schmeißt 'ne Runde.", verkündete Sophia und der Blick des Mannes ließ darauf schließen, dass sie ihn verwirrt hatte.
"Sie macht Spaß, Lizzy will ihn nicht heiraten.", Franzi machte die Verwirrung perfekt und ich hatte große Lust, rückwärts durch eine der Wände auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden.
"Ihr kommt hier nicht wei..."
"Heeeey Lizzy!", erklang Raphaels lachende Stimme von der Balkontür, als er gerade wieder von draußen zurück in die Wohnung kam. Ich sah an seinem Türsteher vorbei. Er strahlte wie ein Honigkuchenpferd, wirkte aufgedrehter als sonst als er auf uns zukam und ich erwischte mich, wie ich bei seinem Anblick lächeln musste.
"Lass gut sein, Bruder. ", sagte er zu seinem Freund ehe ich mich in einer festen, beinahe schon überschwänglichen Umarmung wieder fand. "Schön, dich zu sehen, Guapa. " meinte er, hob mich ein Stück hoch wobei er sich einmal um die eigene Achse drehte. So untypisch für ihn, überrascht lachte ich auf, meine Hände schlang ich aus Reflex um seinen Nacken.
"Du siehst heftig gut aus." Er sah an mir herunter.
"Hast du irgendwas intus? Hallo Rapha.", antwortete ich lächelnd. Seine braunem Augen funkelten, als er mich ansah.
"Ein bisschen Champagner, ein bisschen Endorphine und ich freu mich, dich zu sehen. Da hatte Gott wohl doch nichts besseres vor.", antwortete er ehe er sich an Sophia wandte, die er kurz umarmte. Danach reichte er Franzi die Hand.
"Das ist Momo, ein Freund von mir.", stellte er dann seinen Türsteher vor.
"Verzeiht, wenn er hier einen Film geschoben hat. ""Hi. Sorry, Bruder ich kann deine Frauen nicht mehr auseinander halten. " Der riesige Typ zuckte desinteressiert die Schultern und ich zog die Augenbrauen hoch und einen unangenehmen Moment lang schwebten die Worte im Raum ehe wir es ignorierten.
Er und ich waren nicht mehr exklusiv, das hatte ich beendet. Die rote Fahne wehte dennoch heftig. Es war sein Lebensstil und daran zu glauben, dass er diesen für mich aufgeben hätte war völlig naiv. Hätte er nicht und würde er auch nicht.
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Ich Weiß Du Kommst / RAF Camora
Fanfic"Ich weiß du kommst werd dich erkennen." Eigentlich hatte Raphael geglaubt, sich gefunden zu haben. Die Tribute für seinen Karriere gezahlt, Millionen auf dem Konto, Familie und Freunde an seiner Seite. Nur an seine eigene Liebe glaubt er nicht meh...