Kapitel 2

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Jackys P.o.V.

Nach einer langen Schicht gehe ich schnell noch eine kurze Runde joggen.

Ich nehme meine Lieblingsroute, einmal durch den Park und dann wieder zurück. Ich lebe in einer WG mit Dustin, Franco, Tabea, Paula und Marion. Es ist Herbst, und bald soll es schon schneien. Da heute nur 7°C sind habe ich mir noch eine dünne Jacke übergezogen.

Als ich um eine etwas dunklere Ecke des Parks biege, sehe ich ein Mädchen an einem Baum lehnen. Sie starrt mich an, und ich starre sie an. Es ist als stünde mein  Ebenbild vor mir. Dieselben glänzend blauen Augen, dieselben blonden Haare, nur dass meine glatt sind und ihre gelockt. Doch in ihren Augen steht pure Verstörtheit und Angst.

Sie lehnt mit dem Rücken an einem Baum, trägt nur eine Shorts und ein ausgewaschenes T-Shirt mit Löchern. Als ich mein Tempo verlangsame und näher komme erkenne ich eine Platzwunde an ihrer Stirn. Sie ist völlig außer Puste und sieht mich verstört an. Als ich sie frage ob alles bei ihr in Ordnung sei, beginnt sie schneller zu Atmen und ihre Augen werden größer.

Nach einiger Zeit sagt sie: " Ja ja, alles in Ordnung."

Offensichtlich hat sie gelogen. Ich spreche sie drauf an, doch als ich meinen Satz beendet habe kippt sie um.

Der Wind in meinem GesichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt