~*Türchen 11*~

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„Pfoten weg! Das sind meine!", hörte er Jeno schon wieder schimpfen

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„Pfoten weg! Das sind meine!", hörte er Jeno schon wieder schimpfen. Er sah von seinen Hausaufgaben auf und erkannte wie sein Freund die kleinen Schokoladenbärchen, die ihm sein Wichtel schenkte, vor Haechan und Jaemin verteidigte. „Jetzt lass uns wenigstens probieren", bettelte Haechan. „Richtig wir wollen ja nur wissen nach was und wie sie schmecken", quengelte Jaemin.

„Sie schmecken nach Pfefferminz, sind absolut köstlich und vor allem...Es. Sind. Meine!", gab Jeno von sich und nahm demonstrativ eines der Bärchen in den Mund. „Du bist so fies!", stellten die Beiden jammernd fest. Renjun beobachtet die Szene schmunzelnd. „So werden wir mit unseren Hausaufgaben aber nicht fertig", mahnte er seine Freunde, „ihr wollt doch nicht den ganzen Nachmittag in der Bücherei verbringen." Alle drei schüttelten den Kopf und Jeno packte die kleine Schachtel mit den übrigen Bärchen in seine Tasche, um sich dann wieder auf seine Hausaufgaben zu konzentrieren.

„Ich hab jetzt Training, entweder ihr kommt zu sehen oder ihr wartet hier auf mich", sagte Jaemin, nachdem sie sich durch ihre Hausaufgaben gequält haben. „Urg, sei mir nicht böse, aber dich in Badehosen, ist so ziemlich das Letzte, was ich sehen will", sah ihn Jeno grinsend an. Renjun und Haechan stimmten Jeno lachend zu. „Ihr seid doof" verteidigte sich Jaemin, „da sind auch Mädchen und die schwimmen nicht im Taucheranzug."

„Auf in die Schwimmhalle", stürmte Haechan ohne seinen Rucksack aus der Bücherei. „Er ist so durchschaubar wie eine Glasscheibe", gab Renjun schmunzelnd von sich und schulterte seinen eigenen Rucksack und nahm den von Haechan in die Hand.

„Ihr braucht ja ewig", wurden sie vor der Bücherei von ihrem, auf der Stelle joggenden, Mitschüler empfangen. „Du bist unverbesserlich", kam es da von Jaemin, während sie den Weg zur Schwimmhalle einschlugen.

Nachdem Jaemin mit seinem Trainer geklärt hatte, dass seine Freunde zu sehen durften, suchten sich die drei einen Platz auf den Zuschauerbänken. „Ist das nicht meine Schneeflocke?", fragte Haechan und sowohl Renjun als auch Jeno folgten seinem Finger. „Stimmt ja, Jeamin hat da was erzählt. Er verliert ständig das Wettschwimmen gegen sie, deswegen hat er ihr am Samstag doch den Kakao ausgegeben. Erinnerst du dich, Jeno?", fiel es Renjun wieder ein und sah zu seinem Freund, doch der schien in Gedanken ganz wo anders zu sein.

„Erde an Jeno!", wedelte Haechan mit einer Hand vor den Augen des gemeinsamen Freundes. „Bitte was?", sah Jeno sie etwas verwirrt an. „Du weißt schon, dass es voll komisch kommt, wenn du in der Schwimmhalle die Mädchen anstarrst?", gab Haechan von sich. „Weil es doch sonst seine Mission ist, so was zu tun", lachte Renjun und deutete auf den gemeinsamen Freund.

Der schrille Pfiff aus der Pfeife des Trainers, ließ sie zusammen zucken. „Guten Abend. Ich habe hier unsere Startaufstellung für den Benefiz-Wettkampf am 16. Dezember", verkündete der Trainer und hielt einen Liste in die Höhe, „es wird, anders als bei einem offiziellen Wettkampf, nur drei Distanzen geben, auf jeder Distanz schwimmen immer zwei von uns gegen zwei aus einer anderen Schule." Er machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr: „Lee Jaemin und Park Suri, ihr schwimmt die 1500 Meter. Euer Zeitnehmer ist Choi Minho. Ihr könnt mit dem Training schon anfangen."

Während Jaemin und Suri sich von dem Grüppchen entfernten, teilte der Trainer noch zwei weitere Schwimmpaare sowie Ersatzschwimmer ein. „Ist diese Distanz nicht eigentlich nur für Männer?" hörte Renjun Jeno fragen. „Stimmt, Jaemin erwähnte mal was in die Richtung", überlegte Haechan.

Renjun beteiligte sich nur halb an dem Gespräch, seine Aufmerksamkeit galt Jaemin und Suri, die lachend in ihre Richtung liefen. „Sie wirken so vertraut. Findet ihr nicht?", murmelte er. Seine beiden Freunde sahen nun ebenfalls in die Richtung.

„Ich wusste es, du bist in Wirklichkeit ein Kerl. Mein armes Herz schmerzt ganz furchtbar", hörte er Jaemin scherzen. „Klar bin ich ein Mann, ich finde ich tarne mich ganz gut. Meinst du nicht?", lachte Suri und deutete mit ihren Händen ihren Körper auf und ab. „Ja...doch...Was?", gab Jaemin verwirrt von sich, „Du veräppelst mich?" Sie lachte laut auf. Es war ein sehr schönes Lachen, wie Renjun fand, ihm wurde ganz warm ums Herz. Er mochte sie, schon an dem Samstag, an dem sie sich zufällig trafen.

„Wollen wir wieder um die Wette schwimmen?", hörte er die Stimme von Jaemin näher kommen. Renjun sah auf und erkannte, wie sich sein Freund die Badekappe aufsetzte. „Das lassen wir lieber, wenn du mir noch mehr Kakao und Kuchen ausgeben musst, werd ich noch kugelrund", lachte Suri und band ihre langen schwarzen Haare zu einem Dutt zusammen, bevor sie sich ebenfalls die Badekappe aufsetzte.

„Dann hätte er wenigstens endlich eine Chance zu gewinnen", lachte ein weiteres Mitglied des Schwimmclubs, das mit zwei Stoppuhren um den Hals und einem Klammbrett in der Hand, zu ihnen kam. „Hat Minho Recht? Ist das dein ausgeklügelter Plan?", lachte Suri und bestieg den Startblock, „So lange verlieren, bis ich untergehe wie eine Bleikugel." Beide setzten ihre Schwimmbrillen auf und gingen in Stellung – Pfiff.

Die beiden Schwimmer schossen wie Pistolenkugeln ins Wasser. Als erstes tauchte Jaemin wieder auf, Sekunden später war auch Suri wieder aufgetaucht, nur eben viel weiter vorne. Wie zwei Jets legten beide die 1500 Meter zurück.

„Das war sehr gut ihr beiden. Jaemin deine Bestzeit auf 100m war 1:45, Suri deine lag bei 1:25", verkündete ihr Zeitnehmer nach einem Blick auf sein Klemmbrett. Sie schwammen die Distanz noch ein paar Mal, ohne dass sich ihre Leistung schmälerte. Im Gegenteil sie verbesserte sie sogar noch ein bisschen.

„Ihr seid doch nicht normal", stellte Minho fest, als beide nach ihrer letzten Runde am Beckenrand ankamen und ihre Zeit wissen wollten. „Warum?", wollten beide verwundert wissen. „Warum, fragen sie", murmelte er und ging kopfschüttelnd weg. „Wir sind nicht normal. hast du das gehört?", lachte Jaemin und zog sich aus dem Becken. „Normal ist aber auch total langweilig", bemerkte Suri und tat es Jaemin gleich.

Während Suri und Jaemin zu ihren Handtüchern gingen, kam ihr Zeitnehmer mit einem weiteren Mitglied des Clubs an Renjun und den beiden anderen vorbei. „Der Trainer war überglücklich, als es hieß es gelten keine Distanzen Regeln bei dem Benefiz Wettkampf. Wusstest du das?", wollte der andere wissen.

„Ich hab da so eine Ahnung warum", vermutete Minho. „Achja, klär mich auch", forderte der andere. „Die beiden da...", Minho deutete auf Jaemin und Suri, „...sind jeder für sich schon überragend, aber gemeinsam sind sie jenseits von Gut und Böse. Ich hatte heute echte Probleme mit dem Zeit stoppen und aufschreiben. Es war als würden sie sich gegenseitig anstacheln, während sie schwimmen." „Also unser Todes-Duo. Die anderen haben keine Chance", lachte der andere.

„Das war ein klasse Training. Danke euch Leute. Einen schönen Abend euch allen", verkündete der Trainer wenig später das Ende des Trainings. Renjun sah zu wie Haechan die Stufen der Tribüne runter rannte und Suri um den Hals fiel: „Du bist die beste Schneeflocke aller Zeiten."

„Hab ich was verpasst?", sah Suri hilfesuchend zu Renjun, der ihr lächelnd erklärte: „Er ist nur so happy, weil er dank dir Gummibärchen bekommt. Die haben nämlich beide auf dich gesetzt." Er deutete auf Haechan und Jeno und bemerkte den verwirrten Ausdruck auf Suris Gesicht. Sie sah nicht ihn an, sondern Jeno, der neben ihm stand. „Was? Ihr Verräter.", gab Jaemin dramatisch von sich.

Während Jaemin lachend darüber jammerte, dass er wegen Gummibärchen verraten worden sei, ging Suri an ihm vorbei und verabschiedete sich von ihm: „Wir sehen uns. Bye, Renjun." „Irgendwas ist da zwischen ihnen", dachte Renjun, während er abwechselnd Suri und Jeno, der ihr ebenfalls hinterher sah, musterte. „Sie konnte ja gar nicht schnell genug weg kommen."

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