~*Türchen 15*~

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Als sie nach ihrem außerplanmäßigem Training aus der Umkleide kam, wartete Jaemin bereits auf sie

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Als sie nach ihrem außerplanmäßigem Training aus der Umkleide kam, wartete Jaemin bereits auf sie.

„Darf ich dich zum Mittagessen einladen?" „Sicher, was gibt es denn?", antwortete sie mit einer Gegenfrage. „Musst du heute Abend zur Probe wieder hier sein?", wollte er weiter wissen. Sie überlegte kurz und sagte dann: „Ich bin wegen dem Wettkampf morgen befreit." „Gut dann lass uns ins Center gehen. Auf dem Weg dahin können wir uns überlegen, was wir essen wollen", beschloss er. Jaemin legte er einen Arm um ihre Schultern und schob sie sanft Richtung Ausgang.

Knappe 30 Minuten später saßen sie sich in einem Diner gegenüber und studierten die Speisekarte. „Also ich finde hier nichts, was unser Trainer nicht verteufeln würde", schmunzelte Suri. „Schalt doch mal den Kopf aus", gab er von sich, nahm ihr die Karte aus der Hand und bestellte bei der freundlichen Bedienung zwei Eier-Bulgogi-Burger. Nachdem er ihren Blick sah, mahnte er sie schmunzelnd: „Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt, junge Dame." „Ok, Dad", lachte sie ihm entgegen.

„Ich mag es wenn du lachst", sagte er aus heiterem Himmel. „Eh... Danke." „Un wenn du verlegen bist, finde ich dich sogar noch süßer", setzte er noch einen drauf. „Jaemin, lass das", gab sie leise von sich. „Wieso?", fragte er empört, „Darf man dir denn keine Komplimente machen?" „Doch schon", antwortete sie leise. „Aber?" „Kein Aber. Danke für die lieben Worte. Jetzt aber Themenwechsel", schnitt Suri ihm das Wort ab.

Jaemin überlegte eine Weile, dann fand er ein anderes Thema: „Werden deine Eltern dir morgen zusehen?" Sie sah ihn aufgrund des wirklich krassen Themenwechsels erstaunt an. „Nein, mein Vater ist bis Januar noch beruflich im Ausland und meine Mutter hat uns verlassen, als ich noch ganz klein war. Ich kenne sie gar nicht", antwortete sie. „Oh, das mit deiner Mum tut mir leid" „Muss es nicht, ich glaube sie war noch nicht bereit meine Mutter zu sein", äußerte Suri. Dieses Thema stimmte immer sehr traurig.

„Ok, das war offensichtlich auch das falsche Thema. Ich hab es heute echt drauf", schimpfte Jaemin mit sich selbst und wand sich dann wieder ihr zu, die ihm schmunzeln zusah. „Aber deine Freunde werden doch sicher da sein", versuchte er einen neuen Ansatz. „Oh, sie werden vermutlich die lautesten Zuschauer in der gesamten Halle sein", lachte Suri, „Jae und Hae, sind auch bei jedem Wettkampf dabei." „Wer sind die beiden?", wollte Jaemin interessiert wissen. „Mein Bruder und sein bester Freund", antwortete sie.

Ihr Essen wurde serviert und beide begannen damit es sich schmecken zu lassen. „Waff meinfft du...", Jaemin brach ab und versuchte seinen Mund wieder leer zu bekommen. „Versuch es mit 20 Gramm weniger, vielleicht versteh ich dich dann", lachte Suri. „So jetzt", er schluckte noch einmal kräftig; „Wollen wir hiernach ein bisschen bummeln gehen?" Sie nickte.

oOo

„Hat dein Wichtel bisher deinen Geschmack getroffen?", wollte er wissen, als sie an den zahlreichen Schaufenstern vorbei gingen. „Ich kann mich bisher nicht beschweren", antwortete sie vorsichtig. „Da hast du Glück, mein Wichtel gibt sich keinerlei Mühe", gab Jaemin zurück, „Ich beneide Jeno richtig, um seinen Wichtel." „Ach echt?" „Ja, ein himmlisches Wesen mit einer zauberhaften Handschrift und ein Gespür dafür, was anderen eine Freunde, bereitet", schwärmte Jaemin.

„Soll ich dich kurz mit deinen Gedanken alleine lassen?", wollte sie lachend wissen. „Nein, alles gut", sagte Jaemin, „Von wem bist du denn eigentlich der Wichtel?" Suri sah sich ertappt, sie konnte ihm schlecht sagen, dass sie das himmlische Wesen ist. „Das bleibt mein Geheimnis", entschied sie sich ihm zu Antworten. „Ich dachte mir schon, dass du es nicht verraten wirst. Versuchen wollte ich es aber dennoch", schmunzelte Jaemin und sah dann in eines der Schaufenster.

„Irgendwie hoffe ich ja, dass du Jenos Wichtel bist", äußerte er, während er sich die Auslagen im Fenster ansah. Suri sah ihn direkt an, alles was in dem Schaufenster war, war auf einmal Nebensache geworden. „Warum?", wollte sie wissen. „Er hat sich über die beiden bisherigen Geschenke sehr gefreut und er hat gelächelt", Jaemin sah sie nun auch direkt an, „Nicht einfach nur ein normales Lächeln. Es war das gleiche Lächeln, das er hat wenn er dich ansieht, ein sanftes, liebevollen und dennoch irgendwie trauriges Lächeln."

Suri verstand die Worte, die aus dem Mund ihres Mitschülers kamen, doch sie verstand nicht, was sie bedeuteten. „Das bildest du dir sicher nur ein. Jeno würde...", sie brach ab. Ihr Kopf malte ihr schon wieder sämtliche Szenarien aus, die ihre Verwirrung nicht im Mindesten milderten. Sie verstand die Welt nicht mehr und noch viel weniger ihre eigenen Gefühle, die seit Tagen komplett verrücktspielen. „Jeno würde...?" bestand Jaemin auf den vollständigen Satz. „Jeno würde nicht lächeln, wenn er mich sieht", gab sie leise von sich.

„Ihr habt nicht das beste Verhältnis. Das ist den Jungs und mir schon aufgefallen", schlussfolgerte Jaemin, „Er wird jedes Mal ganz traurig, wenn Haechan oder ich von dir sprechen." „Wir haben eine unschöne Vergangenheit. Warte...", unterbrach sie sich selbst, „Ihr redet über mich?" Das Grinsen auf Jaemins Gesicht wurde breiter: „Vielleicht tun wir das." „Will ich wissen, was ihr redet?" „Ich denke nicht", er fing herzhaft zu lachen an, bevor er wieder ernster wurde, oder es zumindest versuchte, „Es ist nichts Schlimmes, keine Sorge."

„Ich will von so einigen nicht wissen, was sie über mich sa...", Suri brach ab und blieb an einem der Schaufenster stehen. Da waren sie, die beiden Kawaii-Plüsch-Anhänger aus der Animal-Serie, die ihre noch fehlten. „Sowas magst du?", fragte er. Sie nickte: „Die beiden dort habe ich noch nicht." „Na dann, komm mit und such dir einen davon aus, ich schenk ihn dir", zog er sie mit in den Laden. Sie wollte protestieren, aber erließ nicht viel Spielraum für Widerworte. 

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