❅ Kapitel Vier ❅

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Die Kommentare vom letzten chapter und die jetzigen beantworte ich bis Freitag in Ruhe ♥️❄️


Mit einem seltsam unschönen Gefühl im Bauch trat ich meine Schuhe an der Fußmatte ab und nahm Keylas Handtuch von der Heizung, welches nun perfekt aufgewärmt war. Die Hündin wartete bereits geduldig darauf, dass ich sie darin einwickelte und trabte dann erfreut ins Wohnzimmer.

Da meine Gedanken noch immer bei dem Fremden lagen, brachte mich noch nicht einmal die Tatsache zum Lachen, wie sehr sie darauf wartete bis ich endlich den Kamin einschaltete und sie sich davor aufwärmen kann.

Ein normaler Mensch.

Natürlich war mir bewusst, dass es nicht die netteste Geste gewesen war, ihm nicht die Tür aufzumachen. Jedoch wusste er nicht was dahinter steckte und vor allem hielt ich nichts davon, wenn 'normal' einfach ohne weiteres definiert wurde.

Eine nasse Schnauze an meinem Handrücken machte mich darauf aufmerksam, dass Keyla noch immer auf den Kamin wartete und holte mich somit aus meinen unschönen Gedanken, die ich nun beiseite schob.

Er hatte es sowieso nicht verdient, dass ich mir noch mehr Gedanken um ihn machte. Außerdem schien er genauso viel von mir zu halten, wie ich nun von ihm. Sollte er doch versuchen den Berg runterzukommen - es war ihm ja noch nichtmal ein Danke für das Benzin und Gas rausgerutscht. Ich war ihm gar nichts schuldig.

❅❅❅

Fröstelnd wachte ich am nächsten Tag auf und musste feststellen, dass es über Nacht wohl noch ein ganzes Stück kälter geworden war.

Mittlerweile sammelte sich nicht mehr nur der Schnee auf meinen Fensterbänken. Auf dem Glas bildeten sich kleine Bilder aus Eis und machten es einem fast unmöglich hindurchzusehen. Bei dem bloßen Gedanken daran, gleich dort raus zu müssen, schüttelte ich mich und bemerkte die Gänsehaut auf meinem Körper bereits bevor ich aus dem Bett gestiegen war.

Nachdem nach einer halben Ewigkeit das Wasser in der Dusche warm geworden war, machte ich mich so für den heutigen Tag bereit und war nun froh über die funktionierenden Heizkörper, die ich nun einfach im gesamten Haus anstellte und die Kosten, die deswegen auf mich zukommen würden, ignorierte.

Wie jeden Morgen frühstückten Keyla und ich zusammen, hörten dem Radio zu und erfuhren so davon, dass die Straße den Berg hinauf und herab noch immer gesperrt war. Da noch kein Ende in Sicht war, würden sie versuchen, in den nächsten Tagen mit einem Hubschrauber ein paar Lebensmittel hochzubringen - vorausgesetzt der Sturm würde sich ein wenig legen.

Froh darüber, dass ich erst letzte Woche für einen ganzen Monat einkaufen gewesen war, machte ich mir keinen Kopf über die kommenden Tage, jedoch kam mir der Fremde wieder in den Sinn. Er hatte ja jetzt schon nicht genug Ausrüstung dabei gehabt...

Den Gedanken schob ich zur Seite, atmete tief durch und klappte mein Buch zusammen, dessen Worte vor meinem inneren Auge nur noch in einzelne Buchstaben zerfallen waren und stand auf um mich zum Hühnerstall zu begeben.

Auch bei den Hennen war alles in Ordnung, weswegen ich den Stall nach einer Dreiviertelstunde wieder verließ und mich auf den Weg zu meinem Haus machte. Der Sturm war wieder stärker geworden und machte mir die Sicht fast unmöglich, trotzdem fiel mir die Gestalt auf, die erneut vor meiner Haustür stand.

Die hochgeschobene Kapuze versteckte die grüne Mütze und lediglich dadurch, dass sie durch den Wind manchmal sichtbar wurde, konnte ich das grelle Grün entdecken. 

Wir verstanden uns ohne Worte, als ich an dem Fremden vorbei stampfte, Keylas Knurren ignorierte und die Haustür öffnete, um sie weit aufzureißen. Auffordernd sah ich dann in die grünen Augen und konnte selbst nicht fassen, dass ich dies gerade tat.

Aber ich war eben auch kein Monster.

[...]

Achtung Achtung, Harry ist im Haus 👀 das kann ja was werden, hehe 🥰♥️

Lots of love und vielen Dank fürs lesen ❄️✨

Lost in the snowstorm ❅ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt