❅ Kapitel Einundzwanzig ❅

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"Glaubst du der Wohnwagen wird ihr zu eng?", fragte Harry nervös, als wir mit Keyla gemeinsam auf dem Weg zu seinem Auto waren.

Die Hündin hüpfte währenddessen erfreut durch den Schnee, rannte um uns herum und steckte ihre Schnauze in die weißen Berge. Ich drückte Harrys Hand aufmunternd und schüttelte den Kopf.

"Sie wird sich wohlfühlen, glaub mir. Sie mag dich total gerne und wird sich schon alleine deswegen freuen mit bei uns zu sein." In der Ferne tauchte sein Wohnwagen auf und unser Schritt beschleunigte sich ein wenig. "Bist du okay damit, dass wir mit dir reingehen?"

"Ja", antwortete Harry sofort und sein Ton ließ nichts anderes vermuten, weswegen mein Herz flatterte und ich erneut dieses unglaubliche Glück fühlte. "Meine Frau hätte eigentlich ein Wohnmobil gekauft, aber ich persönlich fand einen Wohnwagen schöner. Ich wollte, dass der Fahrerbereich vom Wohnbereich abgegrenzt ist - vor allem weil ich ja wusste, dass es sich um eine lange Zeit handeln wird, die ich darin verbringe."

Verständnisvoll nickte ich und stolperte kurz darauf über eine Unebenheit am Boden, da ich zu sehr auf Harrys Gesicht fixiert gewesen war. Der Lockenkopf schmunzelte, ermahnte mich liebevoll bitte auf meine Füße zu achten und hielt mich danach die letzten Meter noch ein wenig fester, bis wir angekommen waren.

Wie als hätte sie es gewusst, blieb Keyla direkt vor dem Wohnwagen stehen und wedelte mit der Route, weswegen Harry leise lachte und ihr den Kopf tätschelte, bevor er seinen Schlüssel aus der Tasche zog. Kurz darauf öffnete sich vor mir der Inbegriff einer kleinen Wohnung, liebevoll eingerichtet und einem Überschwung von positiven Gefühlen.

Links von mir erstreckte sich eine kleine Küchenzeile und direkt gegenüber stand ein Tisch mit zwei Sitzmöglichkeiten. Am Ende des schmalen 'Ganges' befand sich ein relativ großes Bett, welches den kompletten Bereich ausfüllte. Auf der rechten Seite gab es eine kleine Sofalandschaft mit Fernseher und im Allgemeinen war der Wohnwagen mit einigen Fenstern ausgestattet, welche dafür sorgten, dass alles schön ausgeleuchtet wurde.

"Wow", entfuhr es mir, dann spürte ich seine Arme um meine Hüfte und sein Kinn auf meinem Kopf. "Wo ist das Bad?"

"Hier", er ließ mich wieder los, ging an mir vorbei in Richtung Bett und machte die Tür auf der linken Seite auf. "Sehr klein, aber es reicht."

Direkt gegenüber war ein Waschbecken, rechts daneben eine Toilette und links eine Mini-Dusche, bei der ich mich tatsächlich fragte, wie er da rein passte.

Auch wenn nicht viel Platz war, hatte Harry es durch viel Liebe ins Detail geschafft alles wohnlich wirken zu lassen. Ein paar Pflanzen, Bilder und Farben gaben mir ein warmes Gefühl und außerdem den ersten Anblick seiner Frau, über die ich bisher nur Charakterliches erfahren hatte. Ihre warmen blonden Haare fielen ihr bei dem Hochzeitsbild über die Schultern, wunderschön gelockt mit einem weißen Haarreifen im Haar. Dabei reichte ihr strahlendes Lächeln an das von Harry heran und ich wusste sofort, dass ich mich bei ihr ebenso wohl gefühlt hätte, wie es nun bei Harry der Fall war.

"Sie ist wunderschön", lächelte ich erstaunt und hörte den Lockenkopf neben mir zustimmend summen.

"Ich weiß bis heute nicht, wieso sie sich für mich entschieden hat."

Ich konnte den bitteren Beigeschmack dieser Aussage spüren und erinnerte mich daran, was er über seine Vergangenheit und den Grund, wieso sie sich kennengelernt hatten, erzählt hatte. Ganz offensichtlich war er der Meinung, dass sie etwas Besseres hätte finden können. Doch mir war bewusst, dass sie das Glück hatte, so schlau zu sein, um ein Buch nicht anhand des Umschlags zu beurteilen.

"Ich schon", antwortete ich also einfach, griff seine Hand und nahm seine Hand, um ihm Sicherheit zu vermitteln und sogar ein Lächeln zu entlocken.

"Komm, ich möchte dir was zeigen."

Er zog mich hinter sich her zum Bett, setzte sich erst darauf und legte sich dann auf den Rücken um neben sich zu klopfen. Bevor ich mich hinlegte spürte ich das aufgeregte kribbeln in meinem Bauch, dann folgte ich seiner Bitte und ließ mich neben ihm nieder, nur damit mein Mund überrascht aufklappte.

Über uns war ebenfalls ein Fenster, was uns nun den perfekten Blick in den Himmel bot. Dadurch das die Wolken nicht mehr ganz so dicht und Grau waren wie die letzten Tage, konnte sogar die Sonne ein paar Strahlen zeigen und wie als hätte er sie angestiftet, fiel die Wärme direkt auf unsere Gesichter.

"Bei Nacht ist es unglaublich... vor allem je freier der Himmel ist."

Das glaubte ich ihm sofort, was auch der Grund war weswegen mein Herz sprach bevor mein Kopf hinterherkam.

"Können wir heute Nacht hier schlafen?"

[...]

Ich komme gerade nicht zum Kommentare beantworten, da ich Montag meine (hoffentlich letzte) Klausur des Studiums schreibe... meine Priorität liegt dann gerade eher darin euch regelmäßig ein chapter zu schreiben 🥺 komme aber ab Montag auf alle zurück♥️

Als Info zuvor: Harry hatte bereits eine Beziehung mit einem Mann. Eine die leider nicht besonders gut für Harry war 😕

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende ♥️

Lots of love xx

Lost in the snowstorm ❅ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt