❅ Kapitel Zwanzig ❅

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Sanfte Berührungen ließen mich aus meinem Schlaf aufschrecken und direkt in grüne Augen blicken. Der Rücken von Harrys Zeigefinger war gerade dabei stetig über meine Wange zu fahren, während sein Blick sanft und liebevoll auf mir ruhte.

"Na guten Morgen." Er hatte seine Stimme gesenkt und es wohl irgendwie geschafft sich, während ich geschlafen habe, zu mir zu drehen und nun stattdessen mich im Arm zu halten. Kein Wunder das es sich anfühlte, als würde ich noch immer in meinen Träumen verweilen. "Ich würde Keyla noch rauslassen... möchtest du dich so lange Bettfertig machen?"

"Das musst du nicht", murmelte ich leise. "Ich komme mit."

"Dir fallen ja beim reden schon wieder die Augen zu." Ich konnte genau hören, dass sein Grinsen breiter wurde, als ich mich noch mehr in seine Hand kuschelte. "Na los, ich bringe sie sicher wieder zurück. Versprochen."

Da er damit auf mein Versprechen, dass ihm bei der Autofahrt nichts passieren würde, hindeutete, rollte ich lediglich die Augen und hievte mich dann umständlich aus seinen Armen. Meine Hand versank im weichen Sofa und ich konnte Harry leise hinter mir kichern hören, bevor ich endlich sicher auf beiden Füßen stand und ohne ein weiteres Wort nach oben ins Bad ging.

Kurz darauf hörte ich die Haustür ins Schloss fallen, atmete einmal tief durch und sah dann in den Spiegel.

Harry und ich hatten uns geküsst; sogar ein bisschen mehr als das. Ich war irgendwie über meinen Schatten gesprungen und war mit etwas wundervollem belohnt worden... etwas wo ich schon jetzt wusste, dass ich es niemals missen wollen werde. Wir mussten definitiv noch richtig über das Thema seiner Weiterreise sprechen, sonst würde ich vermutlich durchdrehen. Selbst wenn ich versuchen würde mich nur auf die schönen Dinge zu fokussieren - es würde nicht klappen.

Meine Wangen färbten sich rot und auch wenn ich es wirklich versuchte, war es mir unmöglich das große Lächeln zu verbergen was sich auf meinen Lippen ausbreitete. Gepaart mit dem Kribbeln in meiner Bauchgegend und dem schnellen Klopfen meines Herzens war es genau dieser Moment an dem mir bewusst wurde, dass Harry ein Mensch war, den ich niemals vergessen könnte, egal wie sehr ich es wollte. Nicht wenn mein Körper beim bloßen Gedanken an ihn solche Reaktionen zeigte.

Die Haustür öffnete sich im gleichen Moment wieder als ich aus dem Badezimmer kam und kurz blieb ich stehen, um bei dem Spektakel zuzuhören was sich unten ergab, als Harry Keyla abtrocknen wollte. Grinsend versuchte ich das Lächeln zu verstecken indem meine Zähne meine Unterlippe in Beschlag nahmen, doch Harry konnte es mir noch genau ansehen als er zu mir nach oben kam. Die Hündin war ihm dicht auf den Fersen und huschte bereits in mein Zimmer, während wir ihr kurz hinterherschauten und dann unsere Blicke aufeinander trafen.

"Ich nehme an es gibt nicht die geringste Wahrscheinlichkeit, dass ich dich heute Nacht im Arm halten kann?"

Beieinander schlafen?

Mein Herz klopfte schneller, nun jedoch aus unschönen Gründen. Das ich eben keine Panik bekommen hatte, musste daran gelegen haben, dass ich mich nicht darauf vorbereiten konnte und bei mir auf dem Sofa sowieso kein Tiefschlaf möglich war. Nun aber abgesprochen beieinander zu schlafen könnte alles bedeuten.

Was wenn ich schnarchte? Im Schlaf redete oder mit den Zähnen knirschte? Sabberte oder austrete?

Je tiefer ich mich in meinem Gedankenchaos verrannte, desto mehr wich das Lächeln auf seinen Lippen und sein Gesichtsausdruck wurde alarmierender.

"Hey, alles gut, es ist nicht schlimm", sagte er schnell und nahm meine Hand in seine. "Vollkommen in Ordnung - mehr als in Ordnung." Seine andere freie Hand fand auf meine Wange und er legte seine Stirn an meine. "Ich würde mich sehr darüber freuen, aber du hast die Zügel in der Hand. Ich tendiere zu galoppieren, ohne jegliche Erfahrung gemacht zu haben; dabei fühlt sich traben mit dir auch schon unglaublich an." Ich merkte wie mich seine leise, liebevolle Stimme beruhigte und schaffte es endlich zu nicken und ihm eine Rückmeldung zu geben. "Darf ich dir einen Gute-Nacht Kuss geben?"

Anstatt zu antworten lehnte ich mich zurück und lächelte ihn für einen Moment an, dann beugte ich mich vor und gab ihm einen kurzen Kuss.

"Gute Nacht", flüsterte ich gegen seine Lippen, die sich daraufhin zu einem Lächeln formten.

Zwei weitere Küsse seinerseits folgten - einer auf meiner Wange und einer auf meiner Stirn, bevor er mein Herz mit lediglich drei Worten wieder zu einem Sprint aufforderte.

"Gute Nacht Louis."

[...]

Ich weiß gar nicht was ich mache... das Chapter sollte eigentlich schon im Wohnwagen spielen 🥹 möchte den beiden so viel Zweisamkeit schenken wie möglich, aber die Uhr tickt 😭

Ich hoffe das Kapitel hat euch trotzdem gefallen - Louis' Angst ist nochmal aufgekommen 😕 ist Harry gut damit umgegangen oder hättet ihr anders reagiert? 🤔

Ich wünsche euch eine schöne Woche - wir lesen uns Freitag ♥️

Lots of love xx

Lost in the snowstorm ❅ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt