❅ Kapitel Acht ❅

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Ich merkte gar nicht richtig wie die Zeit verging, weswegen mich das Läuten meiner Standuhr aus meinen tiefen Gedanken riss und Mitternacht ansagte.

Da mein Blick gerade auf Harry haftete, sah ich im Augenwinkel wie Keyla aufblickte. Ihr rechtes Ohr klappte nach oben, sie sah mich an und drehte sich dann einmal im Kreis, bevor sie sich wieder hinlegte und weiterschlief. Auch Harry war durch das Läuten wach geworden, fuhr sich übers Gesicht und traf dann mit seinen Augen auf meine.

"Tut mir Leid." Seine Stimme klang rau und noch tiefer als sowieso schon.

"Wofür entschuldigst du dich? Du hast doch nur geschlafen?" Verwirrt zog ich meine Augenbrauen nach oben und konnte beobachten wie er kurz überlegte was darauf zu antworten, dann aber bestimmend nickte und lächelte.

"Ich glaube, ich würde dann hoch gehen", sagte er leise, richtete sich noch ein Stück mehr auf und blickte kurz zu Keyla. "Danke nochmal, dass ich hier bleiben darf. Kann ich dir morgen bei irgendwas helfen?"

"Tatsächlich", fiel es mir wie Schuppen von den Augen. "Morgen muss ich den Hühnerstall saubermachen, dabei kann ich definitiv Hilfe gebrauchen. Umso schneller geht es."

"Du hast Hühner?" Verwirrt stand er vom Sofa auf und hielt seinen Blick auf mich gerichtet.

"Wieso nicht? Bietet sich doch an."

Erneut stimmte er mir stumm zu, lächelte sanft und hob einmal die Hand, als er sich ins Bett verabschiedete. Leider hatte mich die Müdigkeit noch nicht ganz eingeholt, weswegen ich noch ein wenig liegen blieb und die Entwürfe verbesserte. Erst eine geschlagene Stunde später merkte ich wie meine Augen langsam schwer wurden, speicherte alles vorsichtshalber noch drei Mal ab und stand dann vom Sofa aus.

Keyla hatte dies ebenfalls als Einladung genommen aufzustehen, trabte hinter mir her als ich noch einmal sicherging das alle Feuerquellen, inklusive des Kamins, ausgegangen wären und folgte mir nach oben. Dort verkroch sie sich jedoch direkt in meinem Schlafzimmer und ich hörte wie sie aufs Bett hüpfte, weswegen sich meine Mundwinkel nach oben zogen.

Nachdem ich mich im Bad fertig gemacht hatte, konnte ich ein leises Atmen aus dem Gästezimmer vernehmen und konnte nicht unterdrücken, dass sich auch dabei ein seltsames Gefühl in meinem Bauch breit machte. Ich konnte nicht verhindern, dass ich mich fragte, ob an meinem Haus oder meiner Lebensweise etwas seltsam war, vor allem, wenn Harry andauernd alles hinterfragte. Natürlich lebte ich ein wenig anders als andere Menschen, aber genau das war ja der Punkt. Ich wollte so leben, dass möglichst wenige Menschen sich eingeladen fühlen diesen Lebensstil ebenfalls zu führen.

Erneut fiel ich aus meinen Gedanken, als die Hündin vor mir auftauchte und mich fragend ansah. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass ich noch vor der Tür zum Gästezimmer stand, da machte ich mich mit schnellen Schritten auf den Weg in mein Bett. Nach diesem seltsamen Tag hatte ich dies auch bitter nötig.


Mein Wecker ging nur wenige Stunden später und holte mich pünktlich um Sieben aus dem Schlaf. Im Gegensatz zur Weck-Aktion um Mitternacht war die Hündin nun Feuer und Flamme, sprang vom Bett und rannte die Treppen hinunter. Damit schien sie auch Harry wach gemacht zu haben, welcher im Türrahmen stand sobald ich mich auf den Weg ins Bad machte.

"Guten Morgen", grummelte er, gähnte und sah mich fragend an. "Ist jetzt Zeit zum aufstehen oder...?"

"Natürlich, wir müssen ja den Stall saubermachen." Verwirrt erwiderte ich seinen Blick, welcher nun tatsächlich etwas belustigt wirkte und sah dann wie er nickte. "Brötchen oder Porridge zum Frühstück?"

"Du hast Brötchen? Woher?"

"Mein Nachbar backt selbst welche, beziehungsweise seine Frau und dann bringen sie mir immer eine ganze Stange mit die ich mir dann einfriere. Also...?" Ungeduldig, da die Hündin ebenfalls raus musste, machte ich die Dringlichkeit mit meinem Ton klar und bekam daraufhin tatsächlich sofort eine Antwort.

"Dann gerne Brötchen. Zwei Stück bitte... und danke."

Ich nickte als Antwort lediglich, dann begab ich mich die letzten Schritte ins Bad und machte mich für den heutigen Tag frisch. Mal sehen, wie es sein würde, nun einige Stunden mit Harry verbringen zu müssen.

[...]

Der erste ganze Tag startet 👀 mal sehen wie sie miteinander auskommen 🤭

Thank you for reading ♥️

Lots of love xx

Lost in the snowstorm ❅ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt