Die Nacht nach unserem ersten Mal bestand aus viel Zuneigung. Es gab keinen Zeitpunkt, an dem wir uns nicht irgendwo berührten und liebkosten. Ich lernte alle Narben seines Körpers und seiner Seele kennen, so wie er es bei mir tat. Immer wieder stahlten wir uns gegenseitig einen Kuss und versiegelten ihn fest in unserem Herzen.
Es war klar, dass Harry mich verlassen würde. Die zwei Tage bis er sich auf den Weg machte waren schmerzlich süß und es war fast, als wären unsere Körper wie Magneten. Ständig hingen wir aneinander, so, als könnten wir damit die Zeit langsamer vergehen lassen. Gleichzeitig kam es uns aber so vor, als würde sie jetzt erst recht davon rennen. Jetzt, wo es vorerst ein Enddatum für diese atemberaubenden Berührungen gab.
Harrys Van brauchte Starthilfe und doch hätte ich sie ihm fast verweigert. Ich spürte meinen ganzen Körper rebellieren; ich wollte einfach nur laut "Nein" schreien und nie wieder damit aufhören. Natürlich würden wir uns besuchen, aber der Zeitpunkt war noch unklar. Vorerst musste Harry seine Reise beenden, dann arbeiten und schauen, wie er seine Zeit als Sozialarbeiter einteilen konnte.
"Lou...", murmelte er, klang so fertig wie ich mich fühlte, als ich ihn zum erneuten Male nicht meinen Armen entweichen ließ. Genauso sehr spürte ich jedoch, dass auch er nicht gehen wollte, egal wie sehr er sich auf die weitere Reise und Zayn freute. "Ich rufe dich an sobald ich da bin."
Ich nickte schnell, spürte die Tränen, die ich bis zu jenem Zeitpunkt erfolgreich unterdrückt hatte meine Wange hinunterlaufen und spürte sogleich wie er sich von mir entfernte. Wenig später lagen seine Hände an meinen Wangen, die Daumen wischten die Tränen beiseite und dann landeten seine Lippen auf meiner Stirn.
"Ich liebe dich", hauchte er leise, dann ein erneuter Kuss. "Ich wünschte, ich hätte es noch eher und öfter gesagt."
"Ich liebe dich." Meine Worte waren klar, trotz des Zitterns in meiner Stimme. "Wir werden es uns ab jetzt einfach immer wieder sagen."
"Das klingt gut." Nun war auch seine Stimme nicht mehr so stark und ich sah nach oben. In den grünen Augen standen nun ebenfalls Tränen und ich beugte mich vor, um meine Lippen auf seine zu legen.
Nachdem wir den Kuss vertieft hatten und damit den Schmerz deutlich machten, stieg er nach einer weiteren kurzen Verabschiedung von Keyla in den Van.
Noch nie war mein Herz mehr gebrochen, als in dem Moment, wo ich das schwarz nicht mehr sehen konnte. Am liebsten hätte ich direkt mein Handy gezückt und ihn angerufen; ich fühlte mich leer. Noch nie hatte ich es in dieser Intensität verspürt. Noch nie hatte ich so wenig allein sein wollen.
Dies war vielleicht auch der Grund, weswegen ich meine Familie erneut anrief, so wie vor zwei Tagen. Allein dies überraschte sie bereits, doch mein Wunsch, dass sie mich bitte besuchen kommen sollten, sobald es ihnen möglich war, ließ sie fast aus allen Wolken fallen. Umso schneller sagten sie zu.
In den nächsten Stunden versuchte ich mich mit Hausputz, Arbeit und einem großen Spaziergang abzulenken. Es dauerte ungefähr sechs Stunden bis Harry sich meldete und mir Bilder seines Campingplatzes schickte.
So hatte ich ihn zumindest im Ohr, ein paar Stunden lang. Während wir gemeinsam kochten, er mir von den Sachen erzählte, die er sich anschauen wollte und schliefen während des Telefonats gemeinsam ein. Wobei ich ihm dabei vielleicht verschwieg, dass es mich ins Gästezimmer gezogen hatte, wo alles noch so wundervoll nach ihm duftete.
Verdammt... wir brauchten dieses gemeinsame Zuhause schneller als es bisher in Aussicht war.
[...]
He's gone 😭😭 und es gibt nur noch ein Kapitel :(
Vielleicht.. aber auch noch einen Epilog?👀 was denkt ihr?🥰
Lots of love xx
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Lost in the snowstorm ❅ Larry Stylinson
Fiksi Penggemar❅ Als Kurzgeschichte deklariert, da die Chapter immer nur eine Länge von 500-700 Wörtern haben ❅ Louis lebt mit seiner Hündin Keyla alleine in den Bergen, die diesen Winter jedoch von einem starken Schneesturm heimgesucht werden. Eines Tages steht...