"Ist das nicht zu gefährlich wenn wir mit dem Auto fahren?" Unsicher schaute Harry auf meinen Autoschlüssel und dann zu Keyla, die sich auf der Türschwelle zum Wohnzimmer breit gemacht hatte.
"Nein", ich lächelte und schüttelte den Kopf. "Nicht mehr als sonst zumindest. Joe hat mir direkt zum Winter neue Winterreifen drauf gemacht und gemeinsam haben wir die Schneeketten montiert. Die letzten Jahre hatte ich damit auch keine Probleme und bin immer sicher angekommen."
"Hattet ihr schonmal so einen Schneesturm?"
"Nein... aber Schnee." So ganz überzeugt von meiner Aussage schien er nicht zu sein, weswegen mir aufgrund seines Ausdrucks doch glatt ein lautes Lachen entwich. Ich stellte mich neben ihn, stupste ihn mit meiner Schulter an und nickte dann Richtung Ausgang. "Ich fahre vorsichtig und kenne die Strecke wie meine Westentasche. Ich verspreche sogar, dass dir nichts passiert."
Wie in den vergangenen Tagen konnte ich auch jetzt beobachten, wie die Sorge in seinem Gesicht verschwand und Vertrauen zeigte. Kurz kaute Harry noch unsicher auf seiner Unterlippe, dann streckte er die Hand nach meinem Schal aus - und kurz darauf berührte sein Zeigefinger so zaghaft die dünne Haut an meinem Hals, dass ich es fast gar nicht gespürt hätte.
Mein Herz blieb für einen Moment stehen und ich fühlte die sofortige Wärme in meinen Wangen, als ich ihn wie versteinert anblickte und er gefesselt auf meinen Hals sah.
"Das Schild hing draußen." Seine Stimme war leise, fast schon nur ein Flüstern und jagte mir eine Gänsehaut über den Körper die mich fast erzittern ließ. Noch immer lag seine Hand auf meiner Schulter und sein Finger berührte meinen Hals, als ich anhand eines leisen Rauschen hörte, wie er über den Stoff meines Schals fuhr. "Der ist weich", stellte er fest, noch immer leise und nur nicht ganz so hauchend wie sein vorheriger Satz.
"Den hab ich... selbst gemacht." Ich erkannte meine Stimme selbst nicht wieder, konnte mittlerweile vergessen auch nur zu versuchen die Wärme in meinen Wangen loszuwerden und dann sah er mich auch noch wieder an. "Neben des Studiums habe ich damals das Stricken gelernt und meine Mum und Lottie haben mir zum Geburtstag diese teure Wolle gekauft..."
Ich wusste nicht wieso ich ihm dies überhaupt erzählte, doch das Bedürfnis einfach loszuplappern und damit irgendwie der Situation zu entkommen war riesig. Das Kribbeln in mir sorgte dafür, dass ich am liebsten meine Hand gehoben hätte - einfach um ihn auch mal zu berühren und zu fühlen, was dies in meinem Körper auslösen würde. So wie er es tat, ohne auch nur das kleinste bisschen Scheu zu zeigen.
"Was kannst du eigentlich nicht?" Ungläubig hatte er die Stimme erhoben und uns damit, bewusst oder nicht, aus diesem viel zu intimen Moment befreit. Gleichzeitig entfernte er seine Hand von meiner Schulter und gab mir so die Möglichkeit endlich wieder tief durchzuatmen.
Ruhig bleiben.
Meinen Körper kontrollieren.
Zugeben das es doch schön sein kann, nicht alleine zu sein.
Mich nicht innerhalb weniger Tage in einen Witwer vergucken, dessen Tage bei mir gezählt sind und welchen ich dann nie wieder sehen werde.
"Keine Ahnung", gab ich zu, setzte ein Lächeln auf und startete einen neuen Versuch aus der Haustür zu gehen.
Keyla ließ ich zurück, da sie Autofahrten nicht besonders mochte, vor allem wenn sie nicht aus dem offenen Fenster sehen konnte. Deswegen hörte ich wie Harry sich noch kurz von ihr verabschiedete und dann hinter mir her zum Auto stampfte.
Die Heizung lief bereits als er sich auf den Beifahrersitz fallen ließ, jedoch konnte ich das Radio vergessen und gab Harry stattdessen die Anweisung, einfach eines meiner Mixtapes aus dem Handschuhfach zu holen.
"Du hast ganz schön viele Soundtracks", stellte er fest und sah sich alle genau an, bevor er an einem hängen blieb.
"Ich mag Filme."
"Romantische Filme." Ich konnte das Grinsen raushören und verfluchte mein Herz für den darauf folgenden Salto. Die ersten Töne von 'John and Savannah' erfüllten das Auto und überrascht sah ich zu Harry, welcher den Blick ebenfalls auf mich gerichtet hatte. "Können wir den heute Abend schauen?"
Den Blickkontakt mit den wundervollen grünen Augen beizubehalten war verlockend - doch zum Glück konnte ich mich schneller wieder fangen als ich mir selbst zugemutet hätte.
"Klar."
Verdammt... ich bin am Arsch.
[...]
Hihi ich lasse das mal einfach so stehen und bin auf eure Kommentare gespannt 🤭 so langsam habe ich aber auch Lust auf ein bisschen ✨Romantik✨... ich gebs ja zu 🥰🙌🏼
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende ♥️
Lots of love xx
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Lost in the snowstorm ❅ Larry Stylinson
Fanfiction❅ Als Kurzgeschichte deklariert, da die Chapter immer nur eine Länge von 500-700 Wörtern haben ❅ Louis lebt mit seiner Hündin Keyla alleine in den Bergen, die diesen Winter jedoch von einem starken Schneesturm heimgesucht werden. Eines Tages steht...