Wir hören einen Teil von Louis' Geschichte 🥰 Folgende Triggerpunkte deswegen erneut ♥️ Ich würde mich freuen wenn ihr ein Sternchen dalasst, sofern es euch gefallen hat ✨
**Triggerwarning: Erwähnung von Homophobie und Mobbing**
Ich wusste, dass ich ihm davon erzählen konnte. Und auch das ich wollte. Harry hatte mir in den vergangenen Tagen nichts anderes als Vertrauen vermittelt und gegeben, ich wollte ihn immerhin nicht einmal mehr gehen lassen. Abgesehen davon, dass auch er mir mit dem was er erzählt hatte zeigte, dass ich ihn mehr kennenlernen sollte - alles von ihm kennenlernen sollte. Auch die Teile seines Lebens, die ihm vermutlich bei manchen Menschen mehr als nur einen schiefen Blick beschert hätten.
"Der Mann meiner ersten Male heißt Tom", fing ich also an, strich über seine Schlüsselbeine und lächelte etwas. "Tom war damals eine Klasse über mir und ich habe ihn während des Nachsitzens kennengelernt."
"Nachsitzen?" Harrys Augenbraue wanderte nach oben und er lachte kurz. "Wieso musstest du nachsitzen?"
"Naja...", ich räusperte mich unangenehm und merkte wie meine Wangen warm wurden. "Ich habe vielleicht irgendwann nicht mehr den Mund gehalten und mich... mit Worten gewehrt, als die anderen mich mal wieder aus dem Nichts angefasst haben. Der Lehrer konnte mich sowieso nicht besonders gut leiden und aufgrund meiner Wortwahl durfte ich zum Nachsitzen."
"Das ist nicht fair..."
"Was im Leben ist das schon?" Ich lächelte traurig und kuschelte mich etwas gegen Harrys Hand, welche sich sanft auf meine Wange gelegt hatte. "Jedenfalls war da ein Mädchen beim nachsitzen... ein Mädchen, welches als männlich gelesene Person aufgewachsen ist. Eine Gruppe Jungs fing an sie zu ärgern; sich darüber lustig zu machen und in Frage zu stellen, welche Sexualität sie denn jetzt hätte. Naja... Tom ist dazwischen gegangen."
Nun wanderten beide seiner Augenbrauen nach oben und ich konnte ihm im Gesicht ablesen, dass er nicht damit gerechnet hatte. Natürlich erinnerte ich mich an die Situation, in welcher ich damals nicht mehr erzählen wollte und das dies Harry dazu verleitete, schlecht über meinen Ex-Freund zu denken. Es war wichtig, dass ich diese Vorurteile aus dem Weg räumte.
"Ich erinnere mich noch ziemlich genau an diesen Moment. Tom sagte, dass man sich ja nicht in einen Körper verliebt. Ein Körper ist nur Haut und Knochen... ein niemand, ohne die Seele darin. Das es doch Schwachsinn ist, zu lieben, weil man gelehrt wurde das andere Geschlecht lieben zu müssen. Das dies komplett den Punkt von 'Liebe' verfehlen würde, welche nicht nur Schwarz und Weiß ist. Wie schön die Welt doch wäre, wenn Menschen einfach nur lernen würden Menschen zu lieben."
"Da hätte ich mich wohl auch Hals über Kopf verliebt." Die grünen Augen funkelten, hinterließen das warme Gefühl in meinem Bauch und ich lachte leise.
"Ich war hin und weg. Naja... und er hat gemerkt, dass ich hin und weg war. Noch in dieser Nachhilfestunde landete der erste Zettel auf meinem Tisch und über Tage hinweg immer wieder welche in meinem Spind, bis ich ihn angesprochen habe."
"Du hast ihn angesprochen?"
"Ja. Glaubst du etwa, ich hätte dazu nicht den Mut?" Nun sah ich ihn skeptisch an und Harry warf den Kopf nach hinten um laut zu lachen.
"Doch natürlich. Du hast auch kein Blatt vor den Mund genommen, mir zu sagen, was du von mir hältst." Er schmunzelte. "Wie ging es mit euch weiter?"
"Wir haben uns gedatet. Ganz normal - viel zu normal. Mit öffentlichem Händchenhalten, küssen... Er hat sich wirklich nie Gedanken darum gemacht, was Menschen zu unserer Beziehung sagen könnten." Ich stockte kurz und seufzte. "Womit er nicht klar kam, war meine Sozialphobie. Es fiel ihm schwer, immer auf mich Rücksicht nehmen zu müssen. Mich nirgendwo mit hinnehmen zu können, selbst bei seiner Familie hat es eine halbe Ewigkeit gedauert. Er wollte ausgehen und mich mitnehmen, aber es ging nicht."
"Das tut mir Leid."
"Es ist okay. In der Schule hatte er erst nicht die Möglichkeit mich zu schützen, weil er in einem anderen Trakt war und kurz darauf hatte er bereits seinen Abschluss. Er hat aber auch nie im Nachhinein etwas gesagt. Ich weiß, dass das nicht seine Aufgabe ist aber ich habe ihm natürlich von den Vorfällen erzählt und insgeheim hätte ich wahrscheinlich gehofft, dass er sich für mich... einsetzt? Keine Ahnung..."
"Ich weiß was du meinst. Du hättest es verdient, jemanden an deiner Seite zu haben der alles für dich gibt." Harrys Blick zeigte mir die Ehrlichkeit hinter seinen Worten.
"Er hat mir die vielen schönen Dinge gezeigt, die Liebe mit sich bringt. Das ist schon sehr viel und dafür bin ich ihm dankbar. Vielleicht..." schaffe ich den Rest mit jemand anderem an meiner Seite; beendete ich den Satz in meinem Kopf, doch auch das würde zu viel sein. "...sollten wir schlafen."
"Ja", er küsste mich liebevoll und sein Daumen fuhr über meine Wange. "Danke das du mir davon erzählt hast."
[...]
Der Ex von Louis war dann doch kein Idiot... so, wie es vorher vermutet werden konnte 🥰
Nun kennen wir beide Hintergrund-Geschichten ein wenig und können in den Endspurt starten: Noch 8 Kapitel 😱
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, danke an jeden einzelnen von euch fürs lesen und kommentieren ♥️
Lots of love xx
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Lost in the snowstorm ❅ Larry Stylinson
Fanfiction❅ Als Kurzgeschichte deklariert, da die Chapter immer nur eine Länge von 500-700 Wörtern haben ❅ Louis lebt mit seiner Hündin Keyla alleine in den Bergen, die diesen Winter jedoch von einem starken Schneesturm heimgesucht werden. Eines Tages steht...