Möchte noch einmal an die Sternchen in den vergangenen Kapiteln erinnern, falls sie euch gefallen haben und es übersehen wurde 🥰☀️♥️
Harrys Blick wirkte nachdenklich und es schien so, als wollte er seine Antwort in meinem Gesicht ablesen - doch dazu gab ich ihm nicht die Möglichkeit. Nicht, weil ich nicht gewollt hätte. Ich wusste ja selbst nicht, was auf uns zukommen würde oder was das Beste wäre.
Natürlich wollte ich ihn gerne bei mir wissen. Jetzt gerade hingen wir ohne Pause aufeinander und ich wollte keine Sekunde davon missen. Es würde mir das Herz brechen, wenn unsere letzten Tage gezählt sind. Doch konnte ich von ihm erwarten hier bei mir zu bleiben?
"Wann möchtest du das ich fahre?" Harry versuchte gar nicht, seinen Wunsch nach meiner Antwort zu verdrängen und zum ersten Mal seit einer langen Zeit überschattete der unsichere Blick das liebevolle in seinen Augen. "Das ist dein Haus, du bist hier weil du aus der Stadt raus wolltest und dir das zusammenleben mit anderen Menschen schwerfällt."
Aber nicht mit dir.
"Ich kann mich hier nicht einnisten und erwarten, dass es dir von jetzt auf gleich nichts mehr ausmacht... auch wenn ich jede einzelne Sekunde mit dir genieße."
Es macht mir aber nichts aus.
"Vielleicht ist es doof dir die Entscheidung zu überlassen, aber ich stehe selbst vor dem Holzweg. Ich kann nicht für immer bleiben."
Obwohl ich es gewusst hatte, nickte ich auf diese Aussage hin und wandte den Blick ab. Er landete auf Keyla, die seelenruhig vor dem Kamin schlief und dann zum Fenster, welches immer mehr die Zeichen dafür zeigte, dass der Schnee abebbte. Und somit wohl auch meine Zeit mit Harry.
"Nicht weil ich nicht will", fing er dann an und legte seine Hand an meine Wange, um mein Gesicht zu sich zu drehen, "sondern weil ich nicht kann. Du hast hier dein Haus, dein Leben, deinen Job... du hast selbst gesagt, dass du alles so geregelt hast, dass ein Leben so weit außerhalb für dich möglich ist. Ich habe das nicht. Ich kann und will nicht nur zu Hause hocken, selbst wenn du uns beide über die Runden bringen könntest. Außerdem war die Wohnung nur für den Zeitraum vermietet, über den ich weg bin. Danach mache ich meinen Job weiter und die Wohnung steht mir auch zur Verfügung."
Er wusste von Anfang an, dass er nicht bleiben würde.
"Louis... was möchtest du?"
Wieso fragte er mich so etwas, wenn seine Entscheidung feststand? Wenn er so viele Argumente dafür hatte mich zu verlassen? Was würde es bringen, ihm mein Herz vor die Füße zu legen und ihm alles von mir zu geben, mit dem Risiko, mich noch verletzlicher zu machen?
"Du musst sprechen, ich kann deine Gedanken nicht lesen." Er betonte diesen Satz und der Druck dahinter schien mir etwas vermitteln zu wollen, was ich nicht aus der Luft greifen konnte.
"Du hast recht", hauchte ich also nur leise und setzte ein leichtes Lächeln auf. "Du kannst nicht für immer bleiben." Weil meine Angst erneut der Grund dafür ist, dass es einfacher wäre mich zu verlassen. Ich konnte ihm diesen Egoismus nicht einmal übel nehmen - im Gegenteil. Das war gesunder Egoismus. Weh tat es trotzdem.
Stille herrschte. Unangenehme Stille, die mein Herz schneller schlagen und mich den Atem anhalten ließ. Ich hatte das Gefühl, die Luft würde sich in meinen Lungen sammeln und sie in wenigen Momenten einfach platzen lassen. Meine Handflächen schwitzten und ich wollte einfach nur noch wegrennen.
"Louis." Irgendwie hatte ich nicht damit gerechnet, dass Harry nochmal etwas sagen würde, weswegen ich mich erschrocken zu ihm drehte. Während ich im Fluchtmodus gelandet war, zeigte sein Gesicht eine andere Art von Sorge, die mir das Herz brach. "Würdest du wollen das ich bleibe?"
[...]
Louis kann nicht zwischen den Zeilen lesen... könnt ihr es? Was könnte Harry mit diesem Gespräch versuchen?🤔
Ich möchte keine Angst schüren (es gibt keine Bad Endings auf diesem Account) aber ein bisschen Spannung muss auch aufgebaut werden 🥰
Danke an alle von euch die so fleißig lesen und kommentieren ♥️
Lots of love xx
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Lost in the snowstorm ❅ Larry Stylinson
Fanfiction❅ Als Kurzgeschichte deklariert, da die Chapter immer nur eine Länge von 500-700 Wörtern haben ❅ Louis lebt mit seiner Hündin Keyla alleine in den Bergen, die diesen Winter jedoch von einem starken Schneesturm heimgesucht werden. Eines Tages steht...