Kapitel 27

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Ach war es schön, das ganze Haus für sich zu haben. Mum und Dad waren schom ganz früh mit David zu Oma und Opa gefahren und würden erst morgen irgendwann wieder kommen. Sogar der Hund war mit, also sturmfrei. Aber ich war nicht der Typ, der dann heimlich zuhause eine Party schmiss. Als ich mich grade auf die Couch setzte, und Spongebob - eine meiner geliebten Kinderserien- schauen wollte, klingelte es. Ich warf einen Blick auf die Uhr. 16:30 Uhr, wer würde so spät kommen?

Als ich die Tür öffnete, stand Niall vom Regen begossen da. "Niall", sagte ich etwas erstaunt. "Melli", sagte er und ich musste mir ein Lachen verkneifen. Er stand da echt wie ein begossener Pudel. "Wieso bist du so nass?", fragte ich. "Ähm, es gießt wie aus Kübeln..", sagte er und schaute nach hinten. Ich sprang in seine Arme und küsste ihn.

"Seid wann stört es dich nicht, nass zu werden?", fragte er lachend. "Ich liebeeeeee dich!", sagte ich und fragte: "Was machst du eigentlich hier?" Er lachte. "Ich wollte dich abholen und nen Wellnesstag machen", er setzte sein charmantetes Lächeln auf. "Aber nur, wenn du nachher hier schläfst", grinste ich. "Logo, komm mit", sagte er und hob mich hoch und trug mich ohne Vorwarnung ins Auto.

"Ih wie ich aussehe..", sagte ich, als ich angewidert in den Spiegel schaute, während Niall den Motor anließ. Ich war vielleicht 1 Minute im Regen gewesen, und sah schon aus wie eine Moorleiche! "Du siehst immer gut aus, mein Engel", sagte Niall und legte mir eine Hand auf den Oberschenkel. "Pass lieber auf, wo du hinfährst!", sagte ich und schob seine Hand weg. "Ich kann Auto fahren, besser als du!", sagte er. Ich konnte ja nichts dafür, dass meine Fahrprüfung verschoben wurde.. "Ja ich liebe dich auch Schatz", sagte ich schnell, damit wir uns nicht streiteten. Er lächete zufrieden und wir kamen heil und unversehrt in der Wellnesslounge an.

Während wir beide massiert wurden, redeten wir nicht miteinander, sondern schauten uns nur tief in die Augen. Um ehrlich zu sein, war ich schon neidisch auf die Frau, die ihn gerade massieren durfte. Immerhin war er nackt, und dieser Anblick war eigentlich ja nur für mich bestimmt. Auch, wenn jetzt ein Handtuch alles notdürftig abdeckte.. Nackt war nackt!

Nachher saßen wir zusammen in einem Whirlpool. Er trank Sekt, aber mir verbot er es. Ich bekam stattdessen Orangensaft. "Und wie hast du dir das jetzt so vorgestellt?", fragte er, als er versuchte, sein Glas abzustellen. "Was?", fragte ich ahnungslos. Aber ich wusste, dass es um die Schwangerschaft ging. "Melanie, du trägst ein Baby in dir. UNSER Baby. Ein Leben. Das kann dir doch nicht egal sein", er sagte es energisch. "Nenn mich nicht Melanie, das mag ich nicht", sagte ich zickig. "Entschuldigung. Bitte, behalt das Kind. Wir schaffen das. Ich glaub an dich", er flehte mich regelrecht an. "Ne, ich weiß nicht...", murmelte ich unsicher. "Es ist deine Entscheidung, aber ich würde mich freuen..", sagte er und zwang sich ein Lächeln.

Als wir nachher bei mir waren, stürmte es draußen unglaublich. "Gott sei Dank sind wir drinnen", flüsterte ich ängstlich. Ich hatte unglaubliche Angst vor Sturm! Kommt jetzt wohl echt komisch, aber ich bekam da immer unglaubliche Panik. Genau wie bei Nebel. "Das nenne ich mal einen Sturm..", sagte er und schaute bewundernd nach draußen. Die Äste an den Bäumen bogen sich schon, so doll war es und der Regen schien bald die Scheiben einzuschlagen. "Zum Glück bist du bei mir", sagte ich und kuschelte mich an seine Schulter.

"Du, ich hab gestern so im Internet rumgelesen und einen Artikel gelesen, von einem Baby, welches abgetrieben wurde und einrn Brief an seine Mama geschrieben hat. Ich weiß ist krass, aber würdest du... würdest du den lesen?", fragte er vorsichtig. Ich zögerte. Wollte ich das? Nein, eigentlich nicht. Aber Niall zur Liebe las ich den Brief auf seinem Iphone.

»Das hier ist mein Brief an dich, denn ich versteh' noch vieles nicht, und ja, trotz allem, was du mir angetan hast, ich liebe dich. Denn ich will auch, dass du lernst, was Vergebung heißt.

Liebe Mama, ich bin im Himmel und sitze auf Jesus' Schoß, er liebt mich, ist mir ganz nah und liebt dich ebenso. Ich wäre so gern dein kleines Kind gewesen, war echt lebensfroh, versteh nicht, was passiert ist und war plötzlich tot. Ich war so aufgeregt, als ich zu existieren begann, in einem wohligen Raum, in dem ich zu lieben verstand. Ich merkte, dass ich schon 10 Finger besaß und wusste auch schon, dass uns vieles verband, ich spürte, wie uns die Liebe verband. Manchmal hörte ich dich weinen und ich weinte mit dir, manchmal hörte ich dich schreien, und dachte: "Bitte nicht!". Einmal hast du den ganzen Tag nur jämmerlich geweint, es tat mir Leid, in der Seele weh, das ist Ernst gemeint. Ich konnte mir nicht vorstellen, was dich so unglücklich macht und hoffte immer auf bessere Tage. Doch genau an diesem Tag passierte es, etwas kam zu mir, irgendetwas schreckliches. Ich schrie, doch es kam immer näher. Berührte und verletzte mich. Ich versuchte zu schreien, doch bekam keinen Laut über meine Lippen. "Mama bitte kannst du mir einen Schutzengel schicken?" Doch nichts geschah. Es war, als stelltest du dich taub, und so begann es wie ein schrecklicher Traum.

Alles was ich fühlen konnte, entsetzliche Angst. Ich schrie, bis ich nicht mehr konnte. War schrecklich verkrampft. Da riss das Monster mir einen Arm aus. Es waren unvorstellbare Qualen, ich dachte sie hörten niemals auf. Ich flehte innerlich verzweifelt, es möge doch aufhören, doch ich wusste, dieses Teil war da um mich zu töten. Nun riss es auch mein Bein aus und die Schmerzen stiegen nochmal. Ich wusste, ich würde nie von dir hören, dass du mich liebst, Mama. Wie du aussiehst, alles das würde ich nie wissen. Dir nie ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, deine Tränen wegwischen. Ich spürte meinen Herzschlag abbrechen, wollte deine Tochter sein, mit dir über alles sprechen. Doch ich starb diesen qualvollen Tod, meine letzten Gedanken waren voller Not.

Ich spürte, wie mich ein Engel nach oben flog. Alles war weg, Neid, Kummer und Not. Ja, selbst die Sorge wie es weitergeht, alles weg. Alle Wunden, jeder Schmerz war verschwunden. Und Jesus sagte mir, dass er mein Vater ist. Dass er mich kennt und mich über alles liebt. Und ich spürte, dass es die Wahrheit ist. Ich fragte ihn, was dieses Ding war, das mich getötet hatte, als ich noch im Bauch war. "Abtreibung mein Kind, ich weiß, wie sich sowas anfühlt", und ich spürte wieder, dass er nicht log. Ich wusste zwar nicht, was "Abtreibung" war. Das Teil, das mich zerstückelte und das letzte war, was ich sah? Er sagte, allein in deinem Land sterben dadurch weit über tausend Kinder. Ich schreibe das, um dir zu sagen, dass ich dich liebe, Mama. Ich wollte mit dir jede Zeit durchleben, aber das Monster siegte dann. Warum gabst du mir keine Chance? Unsere Liebe war doch schon vorhanden. Ich liege in den Händen Jesu und er verzeiht dir, dafür kann man nur danken. Ja Mama, du hast mein Leben zerstört, bevor es anfing, doch ich liebe dich trotzdem. Vielleicht wäre ich ja bald eine Lady. Doch das ist jetzt aus. In Liebe, dein Baby«

"Warum zeigst du mir sowas?", fragte ich mit schwacher Stimme. "Behalt es, Melli. Tu's für mich. Sieh es als Geschenk.. Ich bitte dich..", er sah aufgelöst aus. "Wir behalten das Baby, du gibst mir Mut", seufzte ich und küsste ihn..

Soooo:D Ich weiss, das mit dem Text ist wohl zu krass, aber 1. sollte das chapi laenget werden und 2. sollte niall sie ueberzeugen. Also ich finds krass, und sorry, falls es euch aucj zu krass ist :/ :(

Den text hab ich mir nicht ausgedacht, den hab ich von google.. Und wie ich sehe, hat wattpad das mit den leserzahlen wiedet geschafft :D will noch jemand ne widmung? :) heut abend mach ich die restlichen, die angefragt hatten:) wer haette germ dies kapitel gewidmet und aus welchem grund? :)

und votes und kommis sind natuerlich erwuenscht :) ich liebe euch alle <3

(ps schaut in meine neue niall ff)

Change my mind (One Direction Fanfiction, Niall Horan)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt