Mir war schlecht. Sehr schlecht. Erstens hatte ich heute meinen ersten Termin beim Frauenarzt, bei dem fest gestellt wurde, ob ich wirklich schwanger war und zweitens flog Niall heute nach London und gab ein Konzert, zu dem auch Amy kam. Schlimmer gings nicht. Ich hatte letzte Nacht Albträume, dass die beiden zusammen kämen, Niall mich vergessen würde. Und nun saß ich in frisch geduscht in meinem Zimmer auf meinem Bett und starrte die Wand an. In meinem Kopf war nichts. Nichts außer Niall. Man konnte schon fast von einer Besessenheit sprechen. Mein einziger Wunsch war einfach, dass er einsah, dass ich nichts mehr von Sean wollte, sondern ihn liebte. Niall Horan, meinen besten Freund. Und nicht wie die anderen Niall Horan, den Weltstar.
Als es klingelte lief ich nervös die Treppen runter. "Tschüß, Rose!", rief ich noch bevor ich die Tür öffnete. Niall schien, wie immer, gute Laune zu haben. "Naaa", grinste er und umarmte mich. Ich erwiderte die Umarmung schwach. "Ist irgendwas?", fragte er mit einem besorgten Blick, während ich mich in den weichen Beifahrersitz seines Audis schmiss. 'Ja Niall, es ist was. Ich bin seit einer Ewigkeit in dich verliebt, du quatscht die ganze Zeit über Amy. Du machst mit mir rum, du schläfst mit mir. Ich bin vielleicht schwanger von dir und du hast nichts besseres zu tun, als zu denken, ich liebe Sean. Verdammte Scheiße, ich liebe dich!', hätte ich am liebsten gesagt, doch alles was ich heraus brachte, war ein simples: "Bin halt nervös". Niall nickte verständnisvoll.
"Hast du zumindest gut geschlafen?", fragte er an der Ampel. "Na ja", antwortete ich wahrheitsgemäß. "Oh man, du machst mir in letzter Zeit echt Sorgen", murmelte er. Ich zuckte die Schultern. Ich hatte es aufgegeben, ich gab ihm keine Tipps mehr.
Im Wartezimmer saßen, wie Niall fest stellte, viele schwangere. "Guck mal, dann hat man richtig so ne Kugel", murmelte er erstaunt. Ich lächelte. Für ihn schien eine Schwangerschaft immer noch wie ein Wunder. Also das war sie ja auch, keine Frage. Aber für Niall eben noch ein kleines bisschen mehr. "Dann trägt man ein Überraschungsei mit sich herum", lachte ich. "Und es kann sich geehrt fühlen, von der besten Mama der Welt herum getragen zu werden", er lächelte verschmitzt. Himmel, jetzt wusste ich wieder, warum ich mich verliebt hatte. Auf einmal bekam ich ein heftiges Ziehen im rechten Unterbauch. "Aua", rief ich leise und hielt mir die Hand auf die Stelle, was es auch nicht besser machte. "Was?!", er schaute besorgt. "Mein Bauch! Da unten rechts!", ich wimmerte. Das tat echt unglaublich weh. Aber bevor ich mich weiter beschweren konnte, wurde ich aufgerufen. Niall blieb im Wartezimmer. Wäre auch komisch, wenn er dabei wäre, wie ich hilflos auf dem Stuhl lag.
Die Ärztin kannte ich schon ewig, sie hatte meine Mama durch die Schwangerschaft begleitet, somit war es mir auch nicht unangenehm, auf dem Stuhl zu sitzen. "Und der Test hat also positiv angezeigt?", fragte sie nach, während sie dieses Ding in mir umher drehte. Ich nickte. "Da muss ich dir leider sagen, dass das Ergebnis falsch war.. Aber du hast eine Blinddarmreizung, kann es sein, dass du Schmerzen unten rechts hast?" Ich staunte. "Ja", sagte ich. "Kann wieder weggehen. Aber bitte, wenn du noch Schmerzen hast in 1-2 Stunden, fahr SOFORT ins Krankenhaus. Wenn der platzt, dann wirds gefährlich. Aber jetzt ruh dich erstmal aus, ich lasse meine Sekretärin dir eine Überweisung ins Krankenhaus geben! Und gute Besserung", sie lächelte.
Blass saß ich neben Niall im Auto. Ich hatte noch nichts gesagt. Er schien sichtlich nervös. "Nicht schwanger, oder?", fragte er. Ich nickte schwach. "Schade, aber na ja", mehr brachte er auch nicht raus. "Was ist das?", fragte er, als er den rosa Zettel in meiner Hand sah. "Ähm Papier", antwortete ich dumm. Er verdrehte die Augen. "Ich hab ne Blinddarmsache irgendwie. Nichts schlimmes, fahr nachher ins Krankenhaus", sagte ich möglichst cool. Aber ich hatte eine riesen Angst. "Scheiße.. Gerade jetzt, wo ich weg bin!", murmelte er. "Mhh", machte ich. "Es tut mir verdammt Leid, aber ich kann dich nur absetzen. Ich muss den Flug um 5 kriegen", er sah zerknirscht aus. "Ist okay", sagte ich schwach und schnallte mich ab. "Du schaffst das", er lächelte aufmunternd und umarmte mich. Sein Geruch stieg mir in die Nase, ich spürte seine Wärme. "Danke", ich schaute ihm in die Augen. "Ich muss weiter, tut mir leid", sagte er und ich stieg aus.
Zuhause erwartete meine Mutter mich schon neugierig, da mein Vater auf Dienstreise war. "Na, was kam raus?", fragte sie. "Nicht schwanger..", murmelte ich und legte ihr den Zettel in die Hand. "BLINDDARM?", sie sah mich erschrocken an. "Ja und ich hab so ne Schmerzen, können wir los?", fragte ich gequält, da die Schmerzen wieder schlimmer wurden. "Ja natürlich! Bleib hier sitzen, ich pack deine Sachen!", nervös stürmte sie hoch. Seit bei meiner Schwester Rose der Blinddarm geplatzt war und sie in notoperiert werden musste, verstand sie keinen Spaß mehr.
Ich ließ mich - mit Schmerzen - aufs Sofa fallen und schaute aus dem Fenster. Mein ganzer Kopf war leer. Logisch, schwanger mit 18 war jetzt sehr früh, aber ich hatte es mir so schön vorgestellt. Ein gemeinsames Haus mit Niall, ein gemeinsames Kind, gemeinsame Stunden, gemeinsame Zukunft. Ich wusste, dass es schwer gewesen wäre, doch ich wusste auch, dass wir es geschafft hätten. Mir ronn eine Träne über die Wange. Und Niall, dieser Depp, merkte nicht mal, wie sehr ich ihn liebte und wie sehr sein Verhalten mich verletzte.
Als wir im Krankenhaus in die Notaufnahme kamen, kamen wir sofort dran. Ein Arzt, etwa Mitte 30, tastete meinen Bauch mit etwas Druck ab. "AUA!", rief ich. Der Schmerz war echt nicht mehr auszuhalten. "Hm, hüpf mal bitte auf dem rechten Bein!", sagte er und ich tat dieses. Es fühlte sich an, als rammte jemand mit einem Messer langsam aber bestimmt in meinen Bauch. Ich verzog schmerzhaft das Gesicht. "Leg dich mal ein mal hier hin, wir machen einen Ultraschall zur Sicherheit", murmelte er. Als er auf meinem Bauch hin und her fuhr mit dem Gerät, verkniff ich mir einen Schmerzensschrei. "Blinddarm. Notoperation", diese Worte drangen in mein Ohr, wollten aber nicht ins Hirn. Während ich so da lag, legten sie mir noch einen Zugang auf dem Handrücken.
Bevor ich in den OP geschoben wurde, bekam ich noch diesen überaus ekligen Saft zu trinken. Ich fühlte mich nackt, wie sie mich so in dem ekligen OP-Hemd durch das riesige Krankenhaus fuhren. Als wir im OP ankamen, wurde ich immer nervöser. Gerade heute musste ich einen Blinddarmdurchbruch haben. Dabei wollte ich Nialls Konzert über einen Livestream sehen. Wurde ja nichts mehr. Ich lag jetzt auf dem Operationstisch. Und zur selben Zeit, in der Millionen Mädchen Niall anhimmelten, wurde an mir rumgeschnitten....
Okay neues kapitel:D ich hoffe, euch gefaellts, weil ich mags nicht so:/ naja danke fuers voten und kommentieren - immer weiter!(: <3
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Change my mind (One Direction Fanfiction, Niall Horan)
FanfictionMelli und Niall sind die besten Freunde seit der Geburt, da ihre Mütter sich schon ewig kennen. Die beiden haben keine Geheimnisse voreinander, können sich alles erzählen. Doch was Niall nicht weiß, ist, dass Melli schon ewig ein Auge auf ihn geworf...