Zwei Leben (Aktuell PAUSIERT)

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Frohe Weihnachten euch allen! 🎄😘 Ich denke auch an all die, für die diese Zeit gerade nicht leicht ist. Ganz viel Liebe und Zuversicht für alle von euch ♡

Ich bin gerade erst aus Frankfurt zurück und bin noch völlig hin und weg. Dass Paddy vor Ort war, war natürlich das Highlight. Aber Rea Garvey ist einfach ein unfassbar guter Musiker, der mit seinem aufgeweckten und lustigen Charakter einen wunderbaren Abend gezaubert hat! Die Reise, den Stress und den ersten Flug wars Wert!

& noch eine riesen Faszination für mich - der Himmel ist über der grauen Wolkendecke, die uns einkesselt, strahlend blau!

Bis bald

Liebe ♡

Freitag, 19.06.2020
Stadttheater Dannhalm

In einer Reihe standen die Musicaldarsteller auf dem zusätzlichen Podest der Bühne und legten die Arme umeinander. Michael befand sich in der goldenen Mitte. Sein Kostüm war tief schwarz, und enganliegend, so dass man ihn ohne die hell erleuchtete Leinwand kaum hätte sehen können. Er wirkte, obwohl er der Hauptakt war, eher wie ein Silhouette der Show, während die anderen in bunten Kostümen steckten.

Die Musik wummerte durch den Saal, versetzte alle Zuschauer in Staunen und Jubeln. Mit dem letzten Ton, sprangen sie gemeinsam nach vorn, zum Fuß der Bühne und verbeugten sich. Kurz darauf fiel der mächtige, rote, samt Vorhang zu Boden.

Einen kurzen Moment herrschte Stille, dann brach tobender Applaus aus. Die Menge erhob sich von ihren Stühlen und eine Welle von Begeisterung schwappte durchs Publikum zur Bühne.

Etwas ungläubig starrte ich aufs tiefe rot des Vorhangs. Wars tatsächlich schon vorbei ?

Der nächste Blick fiel auf die riesige goldene Uhr, die hinter mir an der Wand hing. Hier oben, aus dem VIP Bereich hatte man tatsächlich den besten Blick. Man musste nicht den Nacken aus der ersten Reihe überdehnen, da die Bühne fiel höher lag und man musste über keinen störenden Kopf hinweg schauen. Auserdem gab es angrenzende Toiletten und eine eigene Bar, die zu saftigen Preisen Getränke und Snacks anbot. Man hatte Beinfreiheit und demnach keine störenden Knie im Rückenpolster.

Zu meinem erstaunen waren tatsächlich knapp zwei Stunden vergangen.
Zwei Stunden, in denen ich völlig gefesselt im Sessel saß und das Stück verfolgte.

Erstaunlich, wie sehr man den Alltag für rund 120 Minuten ausblenden konnte. Und was für eine Begabungen der Darsteller, dies erst einmal zu schaffen und den Zuschauer dermaßen zu fesseln, dass er sich dem Geschehen vollkommen hingeben konnte.

Die Lichter im Saal erhellten sich langsam und ich sah die ersten Leute sich aus ihren Sitzen erheben. Ich wollte es ihnen gleich tun, als mich mein Sitznachbar beinahe unfreundlich anzischte.

,,Psst!"

Sofort sank ich zurück ins Polster und zog den Kopf ein. Scheinbar blieb man hier solange sitzen, bis die Reinigungskräfte das Popcorn unter den Sitzen entfernt hatte.