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Montag, 28.07.2020

Gestern hatten Helen und ich fast den ganzen Tag im Krankenhaus verbracht.

In ihrer Nähe zu sein und zu wissen, dass es ihr gut ging, dass sie keine Schmerzen mehr hatte, tat unfassbar gut.

Und noch mehr kribbelte es in meinem Bauch, wenn ich an ihren Blick und an ihre körperliche Reaktion dachte, als es gestern zu dieser Situation kam, in der Helen sie vollgespuckt hatte. Eigentlich gab es gar keinen Anlass bei solch einer Angelegenheit diese Gedanken zu hegen.. aber als sie ohne Vorwarnung ihren Pullover hoch zog und ihre Brüste so unglaublich prall und verlockend auf ihren Rippen lagen, da gings mit meinen Gedanken durch.. Allgemein musste Lena nicht viel tun, um die wildesten Fantasien aus mir heraus zu locken.

Normalerweise regte sich in mir gar nichts, wenn sie Helen stillte. Es war etwas völlig natürliches und auch etwas schönes, zu sehen wie eine Frau nur durch ihre Brust ein Kind versorgen und wachsen lassen konnte. Die pure Magie der Mutternatur.

Aber im Regelfall kündigte sie das Stillen an.. Diesmal hatte sie mich eiskalt erwischt.

Als ich dann Helens Spucke entfernte, wars fast wieder normal. Eben nur eine Brust. Und dann sah ich die Gänsehaut auf ihrem Bauch, die meine vorsichtig Berührung hinterließ, nur damit ich sie nicht versehentlich mit meiner Hand berührte. Ich sah wie sich ihre Nippel aufstellten und dann das funkeln in ihren Augen.

In diesem Moment knallte eine Sicherung nach der anderen durch und ich hätte ihr zugern das gegeben, was ihre Augen ausdrückten.

Mehr.

Doch das wäre zu viel.

Mehr wäre zu viel.

Aber zu sehen, dass sie in diesem Moment wohl die selbe Spannung fühlte.. dass.. es war unglaublich. Und mein Herz pumpte schneller, ließ das Oxytocin meinen Körper durchschwemmen.

Meine Güte war ich verknallt..

Unwiderstehlich, übermenschlich, eine beinah letale Dosis Verliebtheit.

Der Tag gestern war so wunderschön. Den ganzen Vormittag lagen wir im Bett, unterhielten uns, kuschelten mit Helen, übten das High Five mit ihr und versuchten sie zu überzeugen, dass es noch mehr Worte außer Mama und Ham-ham gab.

Wir erklärten ihr die Welt. Lauschten ihr, wenn sie ihre Sichtweise brabelnd kund tat.

Und wir überlegten uns, wo es uns hinverschlagen würde, wenn es ihr besser ginge.

Dass sie mit mir weg fahren wollte.. Zeit nur mit mir und Helen verbringen wollte.. ich war überwältigt..
von ihr.. aber dort, wo gerade so viel Glück zu liegen schien, dort lauerte auch die Gefahr, dass ich mich erneut in etwas hineinstürzen würde, dass mir die Luft nehmen würde und sie überforderte. Etwas zu viel von allem, was sie vielleicht völlig anders sah.. es war zur Zeit wieder so vertraut zwischen uns, dass ich acht auf mein Herz geben musste.

Ich wollte nicht wieder den Verstand verlieren.. und ich sollte anfangen die Sache so zu sehen, wie sie eben war.

Liebevoll.

Vertraut.

Aber Freundschaftlich..
Auch wenn unsere Blicke uns verrieten, dass wir Lust aufeinander hatten, so hatte diese körperliche Lust bei ihr doch wenig mit Zuneigung zutun..

Zwei Leben (Aktuell PAUSIERT)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt