Bunte Lichter flackerten durch die riesige Reithalle und ich spürte den angenehmen Sand unter meinen Turnschuhen, als ich von Juan sicher durch die tanzende Menge geführt wurde.
Meine Hände lagen auf Juans breiten Schultern und seine ruhten auf meinem unteren Rücken, während wir uns langsam zu den sanften Tönen des Songs Star Shopping bewegten.Vermutlich die Wahl von jemandem, der etwas sentimental veranlagt war.
„Ich kann nicht glauben das morgen schon Zeit zur Abreise ist"
Meine Worte waren leise, jedoch verstand er sie und musterte mich mit einem traurigen Lächeln.
„Das ist meistens der Fall"
Ich schenkte ihm ein kleines schmunzeln.
„Wieso genau musst du nochmal soweit von mir weg wohnen?"
„Weil alles so kommt wie es soll"
Ich schwieg und vergrub meinen Kopf an seiner Brust.Es tat wirklich weh, dass ich morgen zurück zu den Leuten musste, die mein Selbstwertgefühl mit Füßen getreten hatten.
Hier hatte ich einen Ruhepol gefunden.
Natürlich waren auch auf diesem Hof Zicken, Herzensbrecher, Arschlöcher..
Aber hier konnten sie mir egal sein, denn das einzige was zählte waren die Leute mit denen man tatsächlich in dieser kurzen Zeit zusammenwuchs.Ich hatte mich Melli angeschlossen und zu ihr gehörten zufällig zwei weitere nette Menschen von denen einer es mir leider ziemlich angetan hatte.
Juan hatte mir mich selbst irgendwie zurückgebracht und dabei wusste ich nicht einmal genau wie.
Er hatte meine Tätigkeiten unterstützt und mir gezeigt wie gern er mich hatte, wie gern andere mich hatten und das ich es sehen konnte, wenn ich es zuließ.„Ich werde dich vermissen"
meine Stimme kam erstickt hervor und Juan drückte mich etwas von ihm weg um mich ansehen zu können.
„Du kannst mich jederzeit anrufen und ich werde immer vorbei kommen. Egal wann, okay? Ich verspreche es dir"
„Das ist Blödsinn, du wohnst vier Stunden entfernt"
Er grinste.
„Du unterschätzt meine Dickköpfigkeit"
Wir sahen uns an und ich wusste irgendwie das er es tatsächlich tun würde.
Zu mir fahren, wenn ich ihn brauchte, meine ich.„Ich denke das tue ich nicht"
„Oh doch und wie du das tust"
Er nahm mein Gesicht in seine Hände und beugte sich leicht zu mir.
„Hör zu, das Klischee ist wie es ist. Aber Gottseidank bin ich kein Fan von sowas wie Menschen verarschen.
Springreiter hin oder her"
Ich musste lachen.
„Auch wenn wir ab morgen nicht mehr ständig aufeinander hängen, bin ich trotzdem da und ich weiß das du das auch sein wirst"
Er hielt kurz inne und sah mir in die Augen.
„Ich weiß nicht ob es dafür noch zu früh ist oder so, aber ich bin mir ziemlich sicher, deswegen.."
Juan strich mir eine Strähne aus dem Gesicht, bevor er weiter sprach.
„Ich liebe dich, auch wenn das jetzt völlig absurd klingt, weil wir jung sind und uns nicht so lange kennen, aber es ist so. Ich bin kein Romantiker, jedoch weiß ich was ich will und das bist du"
Ich starrte ihn an als hätte ich einen Geist gesehen, bevor mein Hirn verarbeitete was er dort grade gesagt hatte.„Ich.."
meine Stimme versagte und ich musste den Kloß in meinem Hals herunterschlucken.
„Das hat noch keiner zu mir gesagt"
„Ich weiß. Du musst nichts darauf erwidern, ich wollte nur das du es gehört hast"
ohne mich bremsen zu können, zog ich Juan noch ein bisschen näher zu mir und küsste ihn.
Ich küsste ihn so wie ich es für richtig hielt, weil ich bei ihm nichts falsch machen konnte.
„Ich liebe dich auch"
bei meinen geflüsterten Worten berührten sich unsere Lippen und ich spürte wie er lächelte, bevor er mich erneut zu sich zog.Ich wusste das es ab morgen wieder hart wurde, aber was die Leute zu denen ich zurückkam nicht wussten war, dass ich jetzt aufhören würde mich rum schubsen zu lassen.
Ich würde stärker zurückkommen, als ich gegangen war.
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Zeilen zwischen Ruhm und Erfolg
Teen FictionSommer, Pferde und für kurze Zeit vergessen. Das ist Enya's Plan für die Ferien, welche sie in einem Trainingslager, fernab ihres Zuhauses verbringt. Mit ihrem Schimmel und etwas zu vielen Selbstzweifeln im Gepäck, flüchtet sie sich gradezu in das T...