Kapitel 9

6 2 0
                                    

Pov Xaver:

Was zur Hölle machte bitte ein Bär hier? Und dann auch noch so ein großer. In dem Moment verfluchte ich es Dan mitgenommen zu haben. Wäre ich alleine gewesen, hätte ich mich ohne Probleme dem Tier gestellt aber so bestand die Gefahr, dass er auch Dan angriff. Ich versuchte mich nicht zu sehr auf den Schwarzhaarigen zu legen, damit ich keinen Schaden an seiner Verletzung anrichtete. Der Bär machte keine Anstallt zu verschwinden, weshalb uns nur die Möglichkeit blieb irgendwie von hier weg zu kommen, ohne entdeckt zu werden. Ich wandte mich Dan zu und flüsterte: "Sei jetzt ruhig, okay? Ich habe eine Idee, wie wir hier weg kommen aber-" Ich unterbrach meinen Satz, als ich an meinem Bein Dans Schritt spürte. Dieser sah mich beschämt an. Hatte dieser Kerl gerade echt einen Steifen? Erregte ihn diese Situation etwa wirklich? Dieser Peversling. Damit hatten wir jetzt ein weiteres Problem. Ich seufzte genervt und versuchte mir irgendwas einfallen zu lassen. In der Umgebung musste es doch etwas brauchbares geben. Als ich einen Stein entdeckte, kam mir eine Idee. Ein simpler Trick, der fast immer klappte. Ich nahm den Stein und warf ihn so weit wie möglich von uns weg. Dieser hinterließ beim Aufprall den gewünschten Effekt und erzeugte ein Geräusch, welcher die Aufmerksamkeit des Bäres weckte. Dieser lief dann in dessen Richtung und ließ uns alleine. Ich atmete erleichtert auf, ging von Dan runter und half ihm auf. Dieser war knallrot im Gesicht und sah zu Boden. Er war immernoch stark erregt. Ich schnallste mit der Zunge und meinte: "Willst du dich nicht darum kümmern?" Dan sah erschrocken auf und blickte ungläubig drein. Ich rollte mit den Augen und zeigte auf Dans Ständer. "Um das da.", protzte ich. "Oh! Äh, j-ja, also..." Dan wirkte unsicher und nervös. "Na was denn? Brauchst du Hilfe oder was?", fragte ich bissig. Auf so einen Kindergarten hatte ich absolut keine Lust. Ich verstand nicht was das Problem war. Dan kratzte sich verlegen am Hinterkopf, lehnte meinen, ohnehin nicht ernst gemeinten, Ratschlag aber ab. Er verschwand kurz hinter einem Busch und ich wartete bis er fertig war. Das ich mir sowas geben musste war wirklich der Abgrund aller Abgründe.
Nach knapp zehn Minuten des Wartens, kam Dan wieder zu mir und wir konnten weiter. Die ganze Zeit hielt er Abstand zu mir und sah nur zum Boden. Was für ein Zirkus, dachte ich mir.

Trotz allem hatten wir es geschafft einige Hasen zu fangen und auch die anderen waren recht erfolgreich. Nachdem wir unsere Beute ins Lagerhaus gebracht hatten, gingen die meisten nach Hause. Dan wollte auch gerade gehen, als er inne hielt und sich umdrehte. "Xa- Ich meine Alpha. Wegen vorhin das-" Dan hielt mitten im Satz an und sprach nicht weiter. Er schien sich wirklich in Grund und Boden für das, was passiert war, zu schämen. Verständlich, wenn man seine Lage betrachtete. Dennoch gab ich mir einen Ruck und beruhigte Dan. "Vergiss es einfach. Das passiert Männern halt." Auf Dans Wangen zeichnete sich ein Rotstich ab und er nickte. "Also, was stehst du hier noch?", fragte ich. Dan entschuldigte sich sofort und ging dann mit zügigen Schritten fort. Aus irgendeinem Grund lächelte ich kurz ganz leicht. Dan hatte irgendwas an sich, was mir Ruhe bescherte. Obwohl mir diese Tatsache wohl eher Sorgen bereiten sollte. Er ist und bleibt schließlich nur ein Fremder, bis er wieder zu seinem Rudel kommt. Bei dem Gedanken fragte ich mich, warum sein Rudel nicht längst aufgetaucht war. Auf sie ihn überhaupt suchten? Ich verwarf jeglichen Gedanken an Dan sofort wieder. Es war schon spät und ich wollte ins Bett. Morgen hatte ich genug Zeit zum Rätseln.

Noch bevor ich mein Haus betrat, spürte ich etwas seltsames. Irgendwer war da, obwohl ich mir sicher war zugeschlossen zu haben. Behutsam und angriffsbereit öffnete ich die Tür. Jason saß auf meinem Bett und schien bereits auf mich gewartet zu haben. Als er mich sah sprang er glücklich auf und kam auf mich zu. "Da bist du ja endlich. Warum hast du diesmal so lange gebraucht?", fragte Jason und umarmte mich. Ich erwiderte die Umarmung nicht und antwortete kalt: "Das ist nunmal so, wenn man Jagen ist." Ich spürte wie Jason anfing an mir zu schnuppern. Ein tiefes Knurren trat aus ihm hervor. "Du riechst nach jemand. Wer hat dich angefasst?" Ich sah verwirrt zu Jason auf. In seinen Augen spiegelte sich Zorn und Eifersucht wieder. Von der Freude war nichts mehr zu spüren. "Das ist normal, wenn man mit anderen unterwegs war. Außerdem geht dich das doch gar nichts an."
"Und ob mich das was angeht. Du stinkst verdammt stark nach diesem Omega. Wenn er dich angefasst hat, bringe ich ihn um! Du gehörst nur mir, verstanden?", zischte Jason und packte mich am Hinterkopf. Er zwang mich zu ihm aufzusehen und ihm eine Antwort zu geben. "Es ist nichts passiert! Ich habe ihn nur vor einem Bär beschützt und mich zum Schutz auf ihn gelegt. Mehr war da nicht." Offensichtlich machte diese Aussage Jason nur noch wütender, denn er verstärkte sein Griff. "Nur beschützt, ja? Scheinbar muss ich dir wieder unsere Abmachung klar machen. Der einzige, der dich anfassen und ficken darf bin ich! Ich werde nicht zulassen, dass sich dieser Typ an dich ranmacht!", mit diesem Satz drängte mich Jason gewaltsam aufs Bett. Ich versuchte mich zu wehren, doch Jason war zu stark. Er hielt meine Handgelenke mit einer Hand über meinem Kopf fest und fing an mit der anderen seine Hose zu öffnen. "Ich muss diesen ekelhaften Geruch von dir loskriegen und dir weismachen, wer hier das eigentliche Sagen hat!" Ich zappelte wie wild unter Jason, versuchte mich zu befreien, doch egal was ich tat, er rührte sich kein Stück. "Jason, was soll das? Lass mich los!" Um weitere Aufstände zu vermeiden, presste Jason seine Lippen fest auf meine und brachte mich so zum Schweigen. Aus Luftnot öffnete ich meinen Mund, was der Braunhaarige als Einladung zu einem Zungenkuss sah. Hungrig stieß er mit seiner Zunge in meinen Mund und erkundete diesen. Nebenbei zog er so gut wie es ging seine Hose und Unterhose runter und meine gleich dazu. Aus Luftnot lösten wir uns voneinander. Durch den ganzen Speichel verschluckte ich mich und musste stark Husten. Jason leckte sich genussvoll über die Lippen und betrachtete mich mit lusterfüllten Blick. Er wirkte wie von einem Dämon besessen und ich war mir sicher definitiv etwas falsch gemacht zu haben.

Fighter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt