Kapitel 6

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Pov Xaver:

Ich verstand meine eigenen Gefühle nicht mehr. Ohne jeden ersichtlichen Grund, hatte ich Dan gerade angefahren. Scheinbar musste ich irgendwo meinen Frust rauslassen. Normalerweise tat ich dies aber nicht bei meinen eigenen Rudelmitgliedern. Ich hielt kurz inne. Was dachte ich mir denn da? Dan, ein Rudelmitglied? Niemals. Er ist nur für kurz hier und danach wird er wieder verduften.
Ich setzte meine Kapuze auf und ging zu dem kleinen Teich, welchen ich oft als Rückzugsort nutzte. Keiner sonst wusste wo er ist und ich war notfalls immer noch nah genug am Lager.
Das klare blaue Wasser, reflektierte das Sonnenlicht und spiegelte die es umgebenen Baumkronen wieder. Ein idyllischer Anblick. Ich setzte mich auf einen kleinen Felsen, nahe des Ufers und begann vereinzelt kleine Steinchen in das klare Blau zu werfen. Dies tat ich meistens um mich selbst etwas runterzubringen. Letzte Nacht hatte ich es richtig verkackt und musste mit den Konsequenzen leben.

"Du bist heute so abwesend.", stellte Jason fest. Ich war noch immer damit beschäftigt meine Tränen zurückzuhalten und ignorierte seine Aussage daher. Doch aufeinmal drückte Jason mein Gesicht voller Wucht in das Kissen. Ich zappelte wie wild unter ihm rum. Durch das Kissen bekam ich absolut keine Luft und hatte schon Angst zu ersticken. "Ich rede mit dir.", meinte Jason vorwurfsvoll. Er packte meine Haare und zog mich etwas hoch. "E-Es tut mir leid.", stotterte ich. In Verbindung mit meinem Schlurzen, grenzte es fast an ein Wunder, wenn mich der Braunhaarige verstand. "Das will ich doch hoffen. Und jetzt reiß dich mal zusammen! Ich kann es absolut nicht leiden, wenn du mit deinem Kopf völlig woanders bist, wenn ich dich ficke." Ich nickte leicht. Jason war sichtlich gereizt und ich durfte mir keinen erneuten Fehltritt erlauben. "Am besten du beißt jetzt fest die Zähne zusammen.", gab Jason an und ich betrachtete ihn ungläubig, voller Angst, was er jetzt vor hatte. Ich spürte, wie Jason meine Rute packte und diese stark festhielt. Durch den dadurch entstehenden Schmerz, kniff ich die Augen zusammen. Dann fing Jason an mit seiner Zunge über mein Gesäß zu lecken und fest in meinen Oberschenkel zu beißen. Ich zuckte auf. Das warme Blut, aus der Bisswunde, fing an sich über meinen Oberschenkel zu verbreiten und ich fing automatisch an etwas zu zittern. Ohne auch nur die geringste Warnung, stieß Jason aufeinmal so heftig in mich, dass ich aufschrie. "Scheiße. Du bist immernoch voll eng!", erklärte Jason und stieß bis zum Anschlag in mich. Dieses Gefühl war demütigend, qualvoll und einfach nur die Hölle auf Erden. Ich hatte das Gefühl, jeden Moment von innen zu zerreißen. Um den Empuls, mich zu wehren, zu unterdrücken, biss ich so fest ich konnte in das Kissen. Es fühlte sich fast so an, wie als Jason mich das erste Mal nahm. Es war genauso schmerzhaft, genauso brutal.

Jason trieb es noch die ganze Nacht mit mir. Als er dann endlich genug hatte, zog er seine Sachen an und ging ohne ein Wort. Dank dieses Wichsers befinden sich fast überall auf meinem Körper diese scheiß schmerzenden Bisswunden und Blutergüsse. Netterweise war Jason so freundlich meine Arme zu verschonen.
Ich legte verzweifelt meine Hände ins Gesicht. Wenn ich könnte würde ich Jason sofort aus dem Rudel schmeißen aber ich wusste genau, dass wenn ich dies tun würde, er mit Gewalt meinen Platz einnehmen würde. Zwar dürften wir im Kampf in etwa gleich stark sein, wenn es um die reine Muskelkraft ging aber durch seine Größe war er mir eindeutig überlegen. Als ich Alpha wurde bot Jason mir an eine Art Abmachung einzugehen. Er würde mir den Rang des Alphas überlassen, wenn er im Gegenzug als Beta fungieren könnte und ich ihn seine sexuellen Gelüste an mir ausleben lasse. Damals war ich einfach noch zu naiv und dachte es wäre kein großes Ding. Ich wollte halt unbedingt der Anführer sein. Und siehe da. Jetzt muss ich die pure Hölle über mich ergehen lassen, sollte Jason mal wieder Lust haben. Es war so schon immer schlimm aber bald würde wieder die Paarungszeit anfangen und dann kann ich endgültig mein Todesurteil unterschreiben.

Ich saß noch eine Weile am Ufer und dachte über alles mögliche nach. Vorallem darüber, was ich mit Dan anstellen sollte. Es war ein Fehler von mir ihn aufzunehmen. Er meinte zwar, er könne sich an das was, bevor wir ihn gefunden hatten, passiert war nicht erinnern aber mein Misstrauen blieb weiterhin bestehen. Wenn es stimmte was er sagte und er wirklich aus dem Nordrudel kam, hatten wir ein ernstes Problem. Dieses Rudel ist der schlimmste Feind den wir haben und sollten sie uns angreifen wird dies garantiert in einer Katastrophe enden.
Meine Ohren zuckten, als ich ein knackendes Geräusch hörte. Sofort sprang ich auf und analysierte meine Umgebung. Irgendjemand war hier. Aber wo?
Ich hörte ein erneutes Knacken von Ästen. Für ein kleines Tier war das Geräusch zu stark aber es war garantiert auch nicht größer als ein Bär. Ich ging vorsichtig zu der Stelle, von der das Geräusch kam. Plötzlich kam mir etwas, aus dem Gebüsch, entgegengesprungen. Reflexartig holte ich aus und schlug der Person mit meiner bloßen Faust ins Gesicht. Diese fiel zu Boden und ich erkannte eine mir sehr vertraute Person. Jack saß vor mir und hielt sich seine Wange. "Was fällt dir ein dich so anzuschleichen!?", meckerte ich. "Tut mir leid, Boss. Ich habe nach dir gesucht. Der Jagdtrupp wollte mit dir was besprechen." Ich rollte genervt die Augen und half Jack aufzustehen. "Danke für die Info. Ist alles okay?" Jack schien über meine Frage überrascht, doch nickte dann. Ich fragte mich, wie er mich hier gefunden hatte, aber Jack war sowieso recht gut im Aufspüren von anderen.

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