Kapitel 24

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Pov Dan:

"Wie kannst du nur?", flüsterte Xaver leise und sah zu Boden. Es fühlte sich an, als hätte mir jemand das Herz aus der Brust gerissen. Regentropfen fingen an auf meine Haut zu fallen und der Himmel zog sich weiter zu. Ich wollte etwas sagen, Xaver alles erklären aber ich wusste, es würde keinen Sinn haben. "Xaver, ich...", setzte ich an, doch der Blondschopf kam mir zuvor. "Wie kannst du nur? Wie kannst du dein eigenes Rudelmitglied nur so bloß stellen!" Zum Ende hin wurde Xaver immer lauter und blickte wütend zu dem Alpha. Dieser hatte damit nicht gerechnet und schaute verwirrt drein. Ich konnte nicht wirklich realisieren, was Xaver da gerade sagte. "Kann sein, dass er jemanden getötet hat, na und? Unfälle passieren! Es war ein Missgeschick, dass hätte jedem passieren können!" Mit einmal spürte ich ein Stechen der Erleichterung in meiner Brust. Xaver hatte sich nicht gegen mich gewendet, obwohl er jetzt so direkt mit meiner Vergangenheit konfrontiert wurde. Der Alpha knurrte und zischte: "Was? Du hast doch keine Ahnung! Er ist ein Mörder! Er hat meinen Sohn umgebracht!"
"Ich weiß, und das tut mir auch leid aber für mich ist Dan kein Mörder." Xaver blickte zu mir und streckte seinen Arm aus, um mir anzudeutetn, ich solle zu ihm kommen. Mit zaghaften Schritten tat ich dies auch und Xaver zog mich zu sich in den Arm. "Ich werde nicht zulassen, dass ihr Dan mitnehmt. Er gehört jetzt zu meinem Rudel und vorallem gehört er mir!" Die um uns stehenden schauten überrascht und von dem Alpha kam es entsetzt: "Was?"
"Richtig gehört.", bestätigte Xaver, "Dan steht voll und ganz unter meinem Schutz." Mit diesem Satz legte Xaver eine Hand auf meinem Hinterkopf und führte mich zu sich runter. Unsere Lippen trafen aufeinander und ich brauchte kurz, um zu realisieren was hier los war. Doch schnell erwiderte ich den Kuss. Als wir uns lösten, herrschte Entsetztheit unter den Angehörigen. Ihre Blicke waren unbezahlbar. Auch der Alpha konnte nicht verstehen, was hier gerade passiert war. Gerade als ich dachte, er wolle erneut eine Konfrontation starten,... lächelte er und fing an lauthals zu lachen. "Dann soll es so sein. Behaltet ihn ruhig. Wenn er dir so viel bedeutet, soll es mir Recht sein." Verblüfft über die Aussage, starrten Xaver und ich zu der gegenüberliegenden Partei. "Ich denke, wir sollten gehen.", erklärte der Alpha schließlich. Er wandte sich seinem Rudel zu und deutete ihnen an, zu gehen. Kurz bevor auch er gehen wollte, hielt er nochmal inne und sah zu mir und Xaver. "Pass gut auf ihn auf." Mit den Worten verabschiedete er sich. Xaver drehte sich zu mir und leckte mir unerwartet über die Stirn. Ich sah ihn verdutzt an, doch er lächelte und meinte: "Du wolltest doch ohnehin nicht gehen, hab ich Recht?" Verlegen nickte ich. Xaver war wirklich ein gerissener kleiner Fuchs, aber ich war glücklich ihn zu haben. Von weiter weg konnte ich jemanden rufen hören: "Hey! Jetzt wartet doch mal! Das war nicht Teil der Abmachung! Habt ihr etwa vergessen, zu was ich in der Lage bin?" Es war Jason, welcher mit dem Alpha zu streiten schien. Aufmerksam verfolgten Xaver und ich das Gespräch. "Du hast nie gesagt, dass wir ihn gegen seinen Willen mitnehmen sollen und außerdem interessiert uns dein Stand auch nicht mehr. Das hat er nie. Wir haben dir jedeglich geholfen, um Dan eins auszuwischen.", konterte der Alpha kalt und ging. Jason ballte die Hände zu Fäusten und knurrte. "Was meinst du damit, Jason? Welche Abmachung?", wollte Xaver wissen. Jason drehte sich ertappt zu uns um und sah uns wuterfüllt an. "Willst du es genau wissen? Diese Made durchkreuzt alle meine Pläne! Darum wollte ich ihn loswerden! Aber wer hätte denn ahnen können, dass du sogar schon deine Hand für ihn ins Feuer legst!?", rief Jason wutendbrand und deutete auf mich. Der Regen wurde stärker und es bildeten sich bereits Pfützen auf dem Boden. Xaver stellte sich schützend vor mich und ich merkte, wie die Spannung zwischen den beiden zunahm. "Jetzt schützt du ihn auch noch!? Vergiss mal nicht, wem du hier wirklich gehörst! Du bist mein Spielzeug und kein anderer darf dich anfassen!" Unter dem Rudel herrschte Unruhe und Skeptik. "Nein! Ich habe mich lange genug deinem Willen unterzogen! Drei Jahre lang habe ich mich dir hingegeben und getan, was du wolltest! Es reicht! Ich werde nicht länger dein Spielzeug sein!", erklärte Xaver ernst. Jason stellte sich ihm gegenüber und die beiden sahen sich fest in die Augen. "Das wagst du nicht!", rief Jason und haute Xaver mit voller Wucht eine rein. Ich wisch schnell zur Seite und Xaver stolperte etwas nach hinten. Meine Augen weiteten sich und auch die anderen sahen erschrocken zu den beiden. Jason stürzte sich erneut auf Xaver und riss ihn zu Boden. Ich wollte zu ihm, ihm helfen aber Mia und Jack rannten zu mir und umklammerten meine Arme. "Lasst mich los!", rief ich. "Du darfst dich da nicht einmischen!", meinte Mia und umpackte mich fester. Ich versuchte mich zu befreien, schaffte es aber nicht und musste tatenlos zusehen, wie sich Jason weiterhin auf Xaver stürzte.

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