3. Der Drache und die Prinzessin - Aiko

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Als ich, am nächsten Tag, meine Augen öffnete lag Hayato nicht mehr neben mir. Ich schaute mich in unserem Zimmer um, doch er war nicht da. Wo war er?

Ein paar Minuten später kam er durch die Tür.

Als er sah, dass ich wach war, sagte er: „Guten Morgen schlafende Schönheit. Geht's dir besser?" Ich nickte und antwortete: „Ja, dank dir." Er lächelte. „Du bist stärker als du denkst."
Ich zuckte mit den Schultern und stand auf. „Ich zieh mich kurz um und dann können wir frühstücken gehen." „Lass dir Zeit", antwortete er und setzte sich auf das Bett.

Ich verschwand im Bad.

Ich zog mein dunkelblaues Kleid an und setzte eine kleine goldene Tiara auf.
Da ich eine Prinzessin war, musste ich zum Essen eine Tiara tragen.

Ich kam aus dem Badezimmer und Hayato stand auf.

Er trat vor mich und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Lass uns gehen."

Wir liefen durch die vielen Gänge des Schlosses bis wir zum Speisesaal kamen.

Mein Vater, König Masahiro, saß bereits am Tisch und begrüßte uns.
„Guten Morgen, ihr zwei. Habt ihr gut geschlafen?"

Hayato schaute mich an und ich antwortete: „Ja, haben wir."
Mein Vater musterte uns mit Zweifel in seinen Augen, hakte aber nicht weiter nach.

Wir setzten uns und fingen an zu essen.

Nach dem Essen, machte ich mich auf den Weg zur Bibliothek des Schlosses und Hayato folgte mir.

„Möchtest du nicht mit deinem Vater über den Traum sprechen?", fragte er. „Nein, noch nicht. Ich möchte erst selbst ein wenig nachforschen", antwortete ich. „Nachforschen?" „Ja."
Ich sah ihm an, dass er viele Fragen hatte, doch er ließ es erstmal so stehen.

An der Bibliothek angekommen, öffnete ich die Tür und lief an der Bibliothekarin, Fumiko, vorbei.

Ich suchte nach einem bestimmten Buch.

Ich sah Hayato an, dass er Schwierigkeiten hatte mit mir mitzuhalten.

„Suchst du was bestimmtes?"
Ich nickte und ging die Regale ab.

Nein, nein, nein... Da!

Ich zog ein staubiges Buch aus dem Regal, das aussah als hätte seit Jahren keiner mehr hinein geschaut.

Hayato schaute mir über die Schulter und las den Titel: „Der goldene Drache?" „Ja." „Was hat das mit deinem Traum zu tun?", fragte er. „Es handelt von einer Prinzessin, die Erinnerungen hatte, die sie nicht haben konnte", antwortete ich. „Das klingt nicht gerade nach einem Sachbuch..." „Hab ich nie behauptet." „Wie hilft es dir dann?" „Wir werden sehen..." „Also, weißt du es selber nicht(?)", stellte er fest. „Nun ja... nein, aber-"

Er schaute mich zweifelnd an.

Ich suchte nach den richtigen Worten.

Schließlich sagte ich: „Vertrau mir einfach."

Er seufzte und zuckte mit den Schultern.

Die falsche WahrheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt