13. Prinzessin trifft Normalo - Aiko

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"Ich hörte davon. Mein Beileid für den Verlust deines Königreichs. Doch ich kann euch nicht helfen", erwiderte König Taishi. „Dürfte ich den Grund wissen?", fragte mein Vater. „Ich habe im Moment meine eigenen Probleme. Ein böser Magier lebt in meinem Königreich und verbreitet Chaos. Ich habe einem anderen Magier aufgetragen diesen zu besiegen. Leider wurde dessen Verlobte getötet und ist nun auf Rache aus. Naja, immerhin ist er dadurch motivierter", erklärte der Mann.

Ich hörte aufmerksam zu und hatte das Gefühl, dass an dieser Geschichte irgendetwas nicht stimmte. Ich weiß nicht, warum ich dieses Gefühl hatte, doch es war da.

„Ich verstehe. Dennoch habe ich die Vermutung, dass Eldorias König auf Macht über den Kontinent aus ist und das würde ein Problem für uns alle darstellen." „Wie kommst du darauf?" „Er hat nicht ohne Grund das zentrale Königreich von Arkantos eingenommen. Und wir beide wissen, wie machtgierig er ist."
Das versetzte den anderen König erstmal in ein nachdenkliches Schweigen.

„Ich schlage vor, wir veranstalten eine Versammlung und stimmen ab." „Gut, machen wir das." „Das dauert doch viel zu lange!", warf ich ein. „Dennoch brauchen wir jede Hilfe, die wir bekommen können", erwiderte mein Vater. „Aber-" „Ende der Diskussion." „Ja, Vater."
Ich wusste nicht, ob es eine gute Idee war jetzt nachzugeben. Doch was sollte ich tun?

Damit war dieses Gespräch beendet und wir verließen das Büro.

Hayato und ich begaben uns zu unseren Leuten und kümmerten uns um sie.
Währenddessen hatte ich Zeit, um mir einen Notfallplan zu überlegen. Warum Notfallplan? Ich war immer noch der Meinung, dass es zu lange dauern würde, die Königshäuser der anderen Reiche herzubestellen und darüber zu diskutieren. Möglicherweise griff Eldoria bis dahin schon wieder an.

„Du kannst es echt nicht lassen oder?", bemerkte Hayato. „Ich denke immer noch, dass das zu lange dauert." „Vertrau deinem Vater. Er weiß sicherlich, was er tut." „Ich vertraue meinem Vater, aber selbst der weiseste König macht Fehler und gerade jetzt können wir uns keine erlauben. Ich überlege mir ja nur einen Notfallplan für den Fall, dass etwas passiert." Mein Freund seufzte. „Übertreib es nicht. Du musst dich auch noch erholen." „Jaja."
Wir machten uns zurück ans Helfen.

Ich erblickte einen großen Raum. Er war eingerichtet mit sen feinsten Möbeln und war vor allem in Goldtönen gehalten.

Ich schaute an mir herunter. Aus irgendwelchen, unerklärlichen Gründen, trug ich ein schwarz-lila Kleid, das mir bis zu den Knöcheln reichte. Außerdem war ich barfuß, was ich mir auch nicht erklären konnte.

„Ayame?" Überrascht drehte ich mich um. Nicht weil ich mich angesprochen fühlte, sondern weil ich wissen wollte, wer diese Person war und warum sie den Namen meiner Mutter genannt hatte.

Hinter mir stand eine Frau. Ihre braunen Haare fielen in Wellen über ihre Schultern, in ihren grünen Augen lag pure Liebe und ihr Kopf war geziert von zwei Hörnern, die genauso aussahen wie meine - nur in Gold.

„Wer-", setzte ich an, verstummte allerdings als ich merkte, dass meine Stimme anders klang. „Geht es dir gut? Du siehst verwirrt aus", sagte die Frau.
Damit traf sie genau ins schwarze. Ich war verwirrt.
Die Frau begann zu lächeln. „Liegt es etwa an Prinz Masahiro?" Bitte? Mein Vater? Moment, Prinz? Er war doch König! Nun war ich komplett überfordert. „W-was?", stotterte ich. „Ich werte das mal als ja", lächelte sie. „Das ist komplett normal, wenn man verliebt ist." Entschuldigung?! Verliebt? In meinen Vater?

Plötzlich wurde alles schwarz.

Ich erwachte in einem Gästezimmer im Schloss von Anthropia.

Zuerst versuchte ich meine Gedanken zu ordnen. Was bitteschön war da passiert?

Neben mir öffnete Hayato langsam die Augen. „Guten Morgen", grummelte er verschlafen. „Morgen." Er setzte sich auf. „Was ist los? Schon wieder ein Traum?" Ich schaute ihn an. „Woher weißt du das immer?" „Wir sind jetzt seit vier Jahren zusammen. Ich kenne dich", lächelte er. „Mein Vater kennt mich schon mein ganzes Leben lang und du kennst mich gefühlt besser." „Guter Punkt. Aber zurück zum Thema. Hattest du einen Traum?" „Ja. Einen äußerst komischen."

Ich erzählte Hayato von meinem Traum und legte Wert auf Details, die möglicherweise wichtig sein könnten.

Nachdem ich alles erzählt hatte, war es kurz still im Raum.

Schließlich brach Hayato die Stille. „Warst du in deinem Traum vielleicht in einem anderen Körper?", überlegte er. „In einem anderen Körper? Das wäre vielleicht eine Möglichkeit das zu erklären." „Hast du vielleicht eine Ahnung wessen Körper?" „Eine Person, die in meinen Vater verliebt war als er noch Prinz war." „Deine Mutter?" Ich überlegte. „Komplett ausschließen kann ich das nicht, aber diese Frau...ich kenne sie nicht, nicht mal von Fotos." Nun war es Hayato, der überlegte. „Ich schätze, wir können die Person, in deren Körper du warst, erst identifizieren, wenn wir wissen wer diese Frau ist - war...weiß ich nicht." Ich nickte.

Wir beschlossen, uns fertig zu machen. Also, ging ich ins Bad.

Als ich wieder raus kam, stand mein Freund am Fenster und schaute hinaus. Ich ging zu ihm folgte seinem Blick. Zwei Wachen standen am Schlosstor und hatten eine Auseinandersetzung mit zwei verhüllten Menschen.

Hayato und ich eilten hinaus und zum Tor.

„Was ist denn los?", fragte ich. Alle Augen richteten sich auf mich - bei den verhüllten Leuten war ich nicht ganz sicher, aber ihre Köpfe drehten sich in meine Richtung. „Diese zwei Leute behaupten sie müssten rein, weil sie durch irgendeinen Brief dazu aufgefordert wurden", erklärte eine der Wachen. „Suchen Sie jemanden?", richtete ich mich an die zwei Leute. Die eine Person kam näher zum Tor, was dazu führte, dass die Wachen die Hände an ihre Schwerter legten. „Eure Hoheit, darf ich euch eine Frage stellen?", fragte sie mit einer Stimme, die sehr stark nach einer Frau klang. „Ja." „Hattet ihr in den vergangenen Tagen einen Traum über die hohe Priesterin des Sonnentempels?" Die Begleitung der Frau drehte überrascht den Kopf zu ihr. Ich stockte. Woher wusste sie das? „Woher wissen Sie das?" „Habt Ihr ein Mädchen mit goldenen Augen gesehen?", stellte sie eine Gegenfrage. Nun war ich komplett verwirrt. Wie konnte sie das wissen? „Äh...ja?"

Die Frau nahm ihre Kapuze ab und ich blickte in goldene Augen.

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Ach herrje 😓
Ich weiß, dieses Kapitel hätte gestern kommen sollen und ich habe diesmal auch keine Ausrede dafür. Nur meine eigene Dummheit 🥲
Es tut mir so leid 😢
Und dann hatte ich heute Vormittag noch Unterricht 😅
Ich denke ich muss aufhören, zwei Geschichten gleichzeitig zu schreiben - es tut mir leid  für die Leser von „Elves ~ Ein Mädchen aus zwei Welten" 😓

Tschüssi 🩵

Die falsche WahrheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt