Checkmate

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Percy

Lilien lächelte mich teuflisch an als ich in ihr Wohnzimmer trat. „Ist Mariela schon da? Und wieso lächelst du so?", fragte ich sie vorsichtig.
„Ich habe Chase Kreditkarte!", sie hob ihre Hand, zwischen ihren Zeigefinger und Mittelfinger hielt sie eine amerikanische Black card hoch und ich lachte. „Was hast du vor?"
„Ich werde mir Schmuck kaufen. Viel Schmuck und sehr teuren", erklärte sie mir.
„Die beste Art sich an den Mann zu rächen, anders verstehen Sie es nicht."
„Da stimme ich dir zu", Mariella war hinter mir und ich hatte sie nicht gemerkt. Vielleicht hatte sie die Treppe genommen und nicht den Fahrstuhl wie ich. Sie umarmte mich. „Ohh ich bin so glücklich!", meinte sie liebevoll, dann umarmte sie auch Lilien.
„So kaufen wir den teuersten Ring für Percy mit Flavius Kreditkarte?" Wir lachten und sie sah uns mit glänzenden Augen an. Sie war kurz davor in Tränen auszubrechen, hielt sich aber zurück. „Ihr seit das beste was mir nach Stefan passiert ist!", meinte sie.
„Oh?", fragte Lilien sie interessiert. „Sind Chase und Flavius also unter uns?"
„Definitiv!", meinte sie lachend. „Die beiden haben mir wirklich den letzten Rest gegeben und mich alt gemacht. Ihr versteht das noch nicht, aber manchmal wird man nicht durch das natürliche Alter alt, sondern die Kinder machen das auch mit einem", erklärte sie.
„Stress, Enttäuschung und weiteres?", schätzte ich.
Sie nickte. „Ganz genau. Habt also niemals drei Jungs, aber das kann man ja nicht vorher wissen. Es war schwer ohne Tochter, ihr glaubt das vielleicht nicht, aber ich habe jede Mal auf eine Tochter gewünscht. Bei Chase war ich zu 90 Prozent sicher, dass es ein Mädchen wird, ich wollte immer nur ein Mädchen und habe in der Hoffnung drei Jungs gebärt. Nicht das ich meine Jungs nicht liebe. Jeder von ihnen ist mir wichtig und ein Teil meines Lebens. Manchmal frage ich mich, ob ich doch ein viertes Kind in Erwägung gezogen hätte, aber nach Stefan war ich echt fertig."
„Wenn es wieder ein Junge geworden wäre, müsstest du über ein fünftes nachdenken und ich glaube irgendwann reicht es, obwohl immer wieder mal im Leben die Frage aufkommt: Was wenn?"
Lilien nickte. „Und schau, du hast ja zwei Töchter und das ganz ohne Schwangerschaften und Erziehung!"
Wir umarmten sie beide und sie schluchzte. „Nun gut, Kinders. Lasst uns los."
„Ist Stefan mitgekommen? Chase meinte, er würde mitkommen."
„Stefan ist vor einer Stunde auf eine Mission aufgebrochen. Er fliegt weg und wird nicht in weniger als eine Woche zurück sein. Laut Chase wird es vielleicht sogar noch länger dauern."
Mir wurde flau im Magen, Lily und ich sahen uns an. „Kein Grunde zur Sorge oder?", fragte ich.
„Ich hoffe nicht, er ist mit Sean dort."
Wir fuhren mit dem Aufzug nach unten. „Soll ich fahren?", fragte ich Mariella. „Nein nein, uns fährt ..."
Die Aufzugtüren öffneten sich und Flavius stand davor. „Hello Ladys. Lust auf eine Spritztour?"
Seine Mutter haute ihm spielerisch beim vorbeigehen auf die Schulter. Lilien ignorierte ihn und wollte vorbeigehen, er hielt sie aber auf. „Lily, geht es dir gut?", fragte er sie. „Ja, danke", sie stieg einfach ein und ich wollte auf die andere Seite laufen, aber er hielt mich fest zog mich in eine Umarmung, die ich erwiderte. Ich musste netter werden, ansonsten würde ich ein Leben lang mit Halsschmerzen zu tun haben. „Geht es dir gut?", fragte er mich während er eine entwirrte Strähne hinter meinem Ohr strich. „Ja und dir?"
„Auch. Bereit ein Ring auszusuchen?"
„Ja und du?", fragte ich.
„Oh ich brauche ja auch einen", murmelte er.
„Ja", meinte ich. „Du läufst in Hollywood nicht ohne Ring rum. Sollen sich die Frauen schlecht fühlen, wenn sie dich vögeln, obwohl du ein Ring trägst."
Er zog seine Brauen hoch. „Ist das etwas deine Art Eifersucht darzustellen?", fragte er belustigt.
„Was?"
„Ich vögele seit ich hier bin keine mehr. Ich halte viel von Treue, weißt du?"
Ich sehe ihn lange an. „Ich bin nicht eifersüchtig."
„Natürlich nicht", er verdrehte seine Augen und ging mit mir um das Auto, hielt mir die Tür auf und stieg dann anschließend aufs Fahrersitz.
„Es kann losgehen."
Wir kamen nach einer halben stündigen Fahrt an, worin, Lily kein Wort sagte und nur Mutter-Sohn miteinander redeten. Er erzählte ihr die Story des kommenden Filmes.
Als wir endlich den Laden des Juwelier betraten, lächelte Lilien wieder und fing an sich etwas auszusuchen. Ich wusste, dass Chase eher froh als sauer sein würde, dass sie viel Geld ausgegeben hat, aber das würde ich ihr nicht sagen. Sie wusste es wahrscheinlich selber und sie sollte glücklich sein. Sollte sie halt Schmuck kaufen. Flavius und ich setzten uns sm zwei Stühlen und uns wurden die verschiedensten Ringe gezeigt. Bei Flavius ging das Recht schnell, da wir einen dünnen einfachen Ring ausgesucht hatten in Platinum glänzend. Da mein Name zu lang war würde einfach nur ein F+P=♥️ eingraviert und ich fand es schön.
Dann suchten wir ein Ring für mich, was viel schwieriger war, da mir so viele gefielen. Ich wollte auf keinen Fall ein wie Lily eins hatte mit Herz einen, sondern etwas anderes.
„Prinzessinenschliff?", fragte Flavius mich und hielt mir einen wunderschönen Ring hin. In der Mitte war ein größerer Stein und drum herum kleinere. „Gefällt er dir?", fragte ich ihn.
„Ich finde ihn toll. Er passt zu dir. Er sieht geordnet aus und du bist sehr ordentlich."
Ich lächelte und hielt ihm meine Hand hin, er steckte ihn mir an. „Wunderschön", flüsterte er und sah gar nicht erst den Ring an.
Lilien räusperte sich und zog meine Aufmerksamkeit auf ihre.
„Wie findest du sie?"
Sie fuhr mit ihrer Hand über Ihr Dekolleté. Um ihren Hals lag eine rubinbesetzte Reihe. Eine wunderbare Kette.
„Die ist schön", nickte ich.
„Steht dir hervorragend", meinte Flavius, aber Sie beachtete ihn nicht. „Gut ich nehme sie."
Oh das wird teuer ... aber soll solls? Chase sollte sich ärgern, wenn überhaupt.
„Ich bezahle alles", meinte Flavius und gab dem Juwelier seine Karte.
„Nein!", meinten Lilien und ich gleichzeitig.
„Die Kette nicht!", meinte Lilien und hielt Chase Karte hin.
„Komm schon Lils, ich bezahle ja schon."
„Darum geht es gar nicht. Das soll auf Chases Rechnung. Wir haben ein Streit", meinte sie nur. Flavius lachte.
„Dann müsstest du den ganzen Laden kaufen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob er die Kette überhaupt bemerken wird."
Das Lachen entging uns beiden. Lilien so wie mir. Wir beide pressten unsere Lippen aufeinander. „Ich bezahle trotzdem von Chase Karte", meinte sie beschlossen.
„Kauf dir ein Auto", schlug Flavius vor.
„Das wird er bemerken und mach endlich deinen Führerschein, damit du dein Auto fahren kannst!"
Lilien lachte wieder teuflisch. „Wieso auch nicht?"
„Du bringst sie auf Gedanken!", warnte ich ihn. „Übrigens, dein Auto ... das ist neu?"
„Oh das ist dir aufgefallen, hmm?"
„Du hast auch ein Apartment gekauft, ein neues Auto und jetzt diese Ringe ..."
„Und das Armband!", meinte Mariella und legte es auf den Tresen, worauf Flavius lächelte.
„Ja, ich weiß."
„Hast du wirklich so viel?", fragte ich ihn.
„Das Apartment ist von Enrico ein Geschenk", meinte Mariella. „Und das Auto ist von deinem Vater."
Ich starrte ihn mit offenen Mund an. „Mein Vater hat mir nie sowas gekauft und dir?" Ich war entsetzt.
„Was ist falsch an deinem Auto?", fragte Lilien verwirrt. „Ist doch eine Mercedes Limo?"
„Ja, aber das alte von Dad. Wieso bekommt er nicht seins, sondern gleich ein neues?", fragte ich verwirrt.
„Er meinte, es ist ein >Willkommen in der Familie Luciano< Geschenk, ich habe es mehrfach abgelehnt, aber unsere Väter hatten das abgesprochen."
Ok wow. Einfach wow. Unsere Erwachsenen machten alles ohne uns oder besser gesagt mich zu fragen.
„Ich kauf dir ein neues Auto", flüsterte er mir ins Ohr.
„Das wollte ich damit nicht sagen", ich war nicht gierig danach neue Dinge zu bekommen. Ich fühlte mich nur benachteiligt.
„Ich weiß, Darling. Trotzdem."
Ich schüttelte den Kopf. „Kommt nicht in Frage, ich liebe Lola. Ich würde sie niemals verkaufen."
Er sah mich überrascht an. „Lola?"
Ich nickte.
„Dein Auto hat einen Namen?"
„Ja, Problem Salvatore?"
„Niemals. Ich frage sie das nächste mal nach ihrem Wohlergehen."
Ich sah ihn verärgert an. „Du machst dich über Lola lustig!"
„Nein, ich würde mich niemals über etwas lustig machen, was du liebst."
Schachmatt.
Er hatte mich. Ich war nicht mehr abgeneigt ihn zu heiraten. Das war echt blöd.
„Sind wir hier dann fertig?", fragte Flavius Mum uns. Ich nickte.
„Chase kommt dich abholen Lilien. Er ist in einer Minute da", meinte Flavius.
„Ok."
„Vergiss nicht, du hast nächste Woche einen Termin im Krankenhaus fürs durchchecken", erinnerte ich sie und sie nickte. Dann umarmte sie mich. Ich musste die ganze Woche arbeiten, da wusste ich nicht genau, wann ich wieder zu ihr konnte.
Sie ging als Chase vor dem Juwelier vorfuhr und Flavius fuhr erst mich nach Hause und dann fuhr er mit seiner Mum zurück zu ihnen.

I know you dareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt