Play with fire

46 2 0
                                    

Percy

Ich rief Flavius zurück an, er hatte mich angerufen und ich konnte nicht drangehen. „Hey", meinte ich.
„Hey", sagte er.
„Was gibt es?"
„Ich habe Lilien gerade dein Kleid gebracht, ich hoffe es gefällt dir."
Mir stockte der Atem. „Kleid?", fragte ich ohne einzuatmen.
„Ja für gleich."
„Da wollte doch Mum was machen."
„Ist abgesprochen", meinte er.
„Flavius ... Danke."
„Ich weiß, ich werde verrückt werden, wenn ich dich darin sehe", meinte er ernst.
„Wieso?", fragte ich interessiert.
„Weil du umwerfend aussehen wirst."
„Du ewiger Charmeur. Ich lege jetzt auf. Muss losfahren."
„Fahr vorsichtig." Und damit hatte der Mistkerl mich wieder. Diese Kleinigkeiten brachten mein Herz zum rasen.
Ich packte meine Sachen und fuhr dann rüber zum Friseur, wo Lilien schon da war und bedient wurde. Meine Mum war schon fertig und würde alles genausten unter die Lupe nehmen. „Na jetzt aber Hopp, Persephone. Du bist zu spät."
„Ich bin nicht zu spät. Ich bin genau richtig", meinte ich zu ihr, aber sie ignorierte mein gesagtes. Man lockte meine Haare, schminkte mich und dann sah ich es. Das wunderschöne Kleid. Es war rot, bodenlang und der Stoff schimmerte. Ich liebte es. Ich hatte noch nie ein solches Kleid gesehen. Es war aus Seide mit blumigen Applikationen am Oberkörper und Armen.
Ich sah zu Lilien, die ein einfaches marineblaues A- linien Kleid aus Seide trug, mit dünnen Trägern. Sie sah toll aus.
Plötzlich explodierte etwas und die Friseurinnen schrien auf. Männer, stark bewaffnet in Anzügen traten in den Laden und suchten etwas ... oder eher jemanden.
„Persephone und Lilien Salvatore?", fragte ein breitgebauter Glatzkopf.
„Ja, ich bin hier. Lilien nicht", log ich. Der Kerl lachte auf. „Was du nicht sagst .. dann nehmen wir einfach deine andere Freundin hier mit. Er deutete auf Lilien, während ich gepackt wurde. „Bitte lasst sie. Sie ist krank", flehte ich sie an.
„Sorry kleine, ihr beide müsst mit." Er hat mit keine Minute geglaubt, dass Lilien nicht hier war. Er kannte sie wahrscheinlich, wer kannte sie auch nicht? Sie war berühmt.
Sie zogen uns Säcke über den Köpfen und ließen uns in ein wahrscheinlich Van oder Auto einsteigen, da ich nicht runtergedrückt wurde um einzusteigen, musste es ein Van sein. Wer waren diese Leute?
Meine Mums Schreie waren auch als der Van losfuhr deutlich zu hören. Sie schrie nach mir und war außer sich. Nun wer würde es nicht sein?

Flavius:

Meine künftige Schwiegermutter rief zum dritten Mal in Folge an und Chase ging seufzend dran und stellte es auf laut während er mir meine Fliege band. Mum meinte er sollte das tun, er könnte es am besten.
„FLAVIUS!", schmerzvolles Schreien drang durch den Hörer. Mein Vater und Mutter wurden hellhörig. Auch sie waren beide mit uns im Wohnraum ihres Hauses und bereiteten sich aufs gehen vor. „Mamá?", fragte ich ruhig. Sie hatte darauf bestanden, dass ich sie so nannte.
„SIE HABEN SIE MITGENOMMEN!", schrie und weinte sie. Mein Herz blieb stehen und Chase wurde bleich.
„Wer?"
„Lloyd Crowns Männer! Sie haben mir einen Brief gegeben! Sie haben beide mitgenommen."
„WEN?", schrie Chase nun.
„Percy und Lily!"
„NEIN! NEIN! NEIN!", schrie Chase laut, Vater versuchte ihn zu beruhigen, während Mum mir eine Hand auf die Schulter legte.
„Komm runter, Junge!"
Chase rannen die Tränen runter. Fuck ... was war los? Anstatt das wir jetzt sofort handelten, wurde er emotional?
„Was ist los, Chase?", fragte Mum ihn ängstlich.
„Ich kann sie nicht verlieren, Mum!"
Ich wollte Percy auch nicht verlieren, aber irgendwas passierte hier und keiner außer Chase wusste das.
„Los, ruf Liam an. Er soll Mamá sicher nach Hause fahren und sofort ein Foto vom Brief schicken!", meinte ich zu Chase, der anscheinend genau das tat. Ich wartete ungeduldig. Nach einer halben Stunde, kam Liams Nachricht mit dem Foto.
„Überlasst mir alle Geschäfte oder zwei von den großen Fünf werden mit einem Schlag keine Nachkommen mehr haben", las Chase vor. Fuck ... beides Einzelkinder und Nachkommen der Mafia. „Was jetzt?", fragte Mum.
„Jetzt", meinte ich. „Ruf Stefan an. Er und Sean sollen so schnell wie möglich Claire finden. Davon hängt das alles jetzt ab. Wir müssen Claire bekommen!"
„Claire?", fragte Dad.
„Weißt du es nicht?", fragte ich erstaunt.
„Ich habe mich zurückgezogen", erinnerte er mich.
„Sie ist Lloyds Tochter. Seine richtige. Er hält sie versteckt und Stefan ist nur einen Schritt von ihr entfernt", meinte Chase hastig und rief Stefan an. Keine Ahnung wie viel Uhr es gerade dort war, im Stress vergaß ich oft viel.
„Stefan. Wir brauchen Claire, schnell. Percy und Lily wurden von Lloyd entführt und wir brauchen Claire!", meinte er scharf.
„Es ist komplizierter als es auf dem ersten Blick aussieht, Lloyd hat hier viele falsche Fährten gelegt. Eine Claire ist hier krank und in Quarantäne, sie hat es richtig erwischt", meinte er laut durch den Hörer.
„Könnt ihr mir Zeit verschaffen?"
„Versuche ich", meinte Chase.

Vierundzwanzig Stunden später:

Mein Handy klingelte. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen und schlürfte meine bereits sechste Tasse Kaffee am Tag. Gegessen hatte ich nichts, genauso wenig wie Chase, der nicht mal Kaffee getrunken hatte. Ich schaute auf mein Handy und es war eine unbekannte Nummer. Eigentlich wollte ich wegdrücken, aber Chase sah mich an und ich wollte nicht einfach auflegen, weswegen ich dran ging.
„Ja?"
„Flavius Salvatore aka Hades. Wir hatte bisher noch nicht das Vergnügen", meinte eine tiefe Männerstimme.
„Mit wem spreche ich?", fragte ich fast schon genervt.
„Ohh erwartest du keinen Anruf Hades?", fragte die Stimme mich spöttisch. Ich sah zu Chase, der seine Augen verengte. „Lloyd Crown?", fragte ich ihn.
„Schlauer Junge. Sag mal, deine kleine Verlobte hier hat echt ein Mundwerk, sie redet viel zu viel und ich habe das Gefühl sie bindet mir einen Bären auf. Sie sitzt geknebelt vor mir, mein Sohn hält ihr eine aufgeladene Pistole an den Kopf, sobald du mir bestätigt, dass dir an ihr nichts liegt, wird er schießen. Also Hades ... wie nah liegt dir Persephone am Herzen?", fragte er mich.
Was sollte das werden?
„WAS SOLL DAS?", schrie Chase nun.
„Sag deinem Capo er soll still sein zu Lilien komme ich noch", knurrte er. Plötzlich rief er über Video an und ich schaute zu Chase, der nun neben mir stand. Ich schaltete um und sah Percy. Meine wunderschöne Percy, sie sah unglaublich aus, trotz der verwirrten Frisur.
„Na los, sag es", forderte sie mich auf. „Bist du verrückt?", fragte ich.
„Lass den Blödsinn, Crown. Was willst du?"
„Das was im Brief stand, Junge. Nun sind die Mädels hier überzeugt, dass ich meine Zeit verschwende und es keinem was ausmacht, wenn ich sie töte. Ich teste die Theorie, weil ich einerseits denke, es könnte wahr sein, andererseits auch nicht. Ich meine, du bist ein gut aussehender reicher Mann, der eine tolle Karriere als Hollywood Produzent macht und zahlreiche Affären mit wunderschönen Frauen hat. Nun Luciano hat auch nicht so schlechte Gene, aber was sagst du?"
„Rühr sie nicht an, so oft wie du sie anrührst, umso oft werde ich dir deine Knochen brechen. Halte dich von ihnen fern", meinte ich säuerlich.
„Ihnen? Aber natürlich. Der süßen Schwägerin darf nichts passieren oder? Unter uns Männer, wie ist sie im Bett Flavius?", fragte er mich interessiert. Chase wurde rot vor Zorn.
„Wie ist deine Tochter im Bett?", konterte ich. Es bildeten sich rote Flecken an Lloyds Gesicht. Ich hatte ins schwarze getroffen.
„Jemand wegen des Berufs zu verurteilen, gehört sich nicht. Sie ist nicht nur meine Schwägerin, sie ist meine Geschäftspartnerin. Rede nicht so über sie."
Lloyd lachte. „Natürlich. Ich sehe schon, ich hatte eine falsche Vorstellung von dir. Ich dachte, ich hätte zumindest einen Gast weniger heute, aber Persephone ist safe. Runter Royal!"
Die Kamera bewegte sich und zeigte nun Lilien, Chase riss mir das Handy von der Hand und starrte ins Handy.
„Geht es dir gut, Baby?", fragte er sie besorgt.
„Ja", murmelte sie.
„Wunderbar. Ich brauche dich gar nicht fragen. Dir Volltrottel steht die Liebe ins Gesicht geschrieben. Nun interessiert mich etwas." Er drehte die Kamera um.
„Habt ihr euch vorher nicht verstanden oder wieso habt ihr getrennt gelebt? Ich meine es war klar zu sehen, dass ihr getrennt ward."
„Wir haben und erst später verliebt", log Chase ihn an.
„Oh Capo Daddy hat dich vermählt. Verstehe. Was ist mit der Forderung?", fragte er nun sachlich.
„Ihnen darf nichts passieren. Kein Kratzer, kein gekrümmtes Haar, verdammt nicht mal ein abgebrochener Fingernagel!", meinte Chase ernst.
„Dann gehe ich drauf ein. So schnell geht das aber nicht. Es dauert bis ich alles umstellen und alle überzeugen kann."
„Verständlich. Also bist du bereit alles an den Nagel zu hängen?"
„Ja", meinte Chase.
„Gut. Bindet die Ladys los. Sie sind unsere Gäste und werden so behandelt. Ihnen wird nichts passieren, Chase. Brichst du den Handel wird es Folgen haben. Überleg dir also gut, was du willst und wie du es willst."
Lloyd legte auf und ich sehe Chase abwartend an.
„Nun liegt alles an Stefan."
Kleiner ich zähle auf dich.

I know you dareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt