Say Yes to hell

43 4 1
                                    

Percy

Ich war immer noch total erschöpft, doch der Arm der um mich lag, störte mich gewaltig. „Lils", murmelte ich. „Nimm dein Arm weg."
Wahrscheinlich war ich einfach nur bei meiner besten Freundin eingeschlafen, doch dann traf mich der Blitz wie ein Schlag und ich öffnete meine Augen. Wie konnte ich vergessen, dass ich seit Jahren nicht mehr mit Lilien auf einer Matratze geschlafen habe? Sie war nun verheiratet und Chase ließ sie nie allein. Ich schaute runter und sah einen sehr großen und sehr männlichen Arm um meine Taille. Ich fing an mich zu winden und trat mit voller Wucht auf das Bein des Fremden. Wer zur Hölle war im Haus meiner Eltern eingedrungen?
„Autsch, was tust du?", sagte mir eine zu bekannte Stimme.
„FLAVIUS?", schrie ich. „WAS TUST DU HIER?"
Meine Mum stürmte ins Zimmer und hielt sich die Augen zu während ich mich aufsetzte und in sein verschlafenes Gesicht schaute und dann runter zu seinem oberkörperfreie Brust. Verdammt ... meine Mamá stand an der Tür.
„Konntest du mich nicht vorwarnen?", fragte meine Mutter mich.
„IST ALLES IN ORDNUNG?", fragte mein Vater anscheinend von unten.
„JA, Mark!", rief Mamá zurück.
„Das ist mein Fehler. Tut mir leid", meinte Flavius, während er sich sein Hemd anzog.
„Nichts der Rede wert!", meinte sie und machte mit dem Absatz kehrt. Nichts der Rede wert? Wirklich jetzt?
„Was tust du hier?", ich stand auf und es war mir unangenehm nur in Shorts und Top hier vor ihm zu stehen, ich nahm mein Cardigan und zog es mir an, während er seine Hose anzog.
„Geht es noch? Du hast nur in Boxer in meinem Bett geschlafen!", schimpfte ich.
„Ich hatte dich mehrfach angerufen gestern. Dann ist Ms. Houran rangegangen und ich hatte ihr gesagt, ich komme mit Abendessen vorbei. Du bist nicht aufgewacht und ich bin müde geworden und bin eingeschlafen", meinte er lässig.
„Ach ja? Eingeschlafen? Davor konntest du dich noch ausziehen?"
„Ja, das schaffe ich immer gerade so", meinte er ernst. Ich schüttelte den Kopf.
„Du hast meinen Eltern gerade gezeigt, dass wir zusammen sind, obwohl ich dich hasse. Wie kannst du mir das antun?"
„Ist doch besser, wenn deine Eltern denken, dass du glücklich bist anstatt traurig oder?", fragte er mich genervt.
„Es ist also beschlossene Sache? Ich heirate dich?"
„Lilien weiß es seit gestern."
Ich muss nach höchster Wahrscheinlichkeit blass geworden sein.
„Und sie weiß es schon seit gestern Mittag und bis jetzt hat sie noch nichts dagegen übernommen, außerdem sind alle anderen für diese Ehe, ich finde wir passen gut zusammen, ich habe dir auch vorher vorgeschlagen, dass du zumindest einmal vor der Ehe mit mir schläfst, lass uns Sex haben, Percy. Wenn wir nicht zusammen passen, gehen wir getrennte Wege."
Ich schluckte schwer. Dachte darüber nach. Ich würde niemals mein erstes Mal mit Flavius haben. Das würde sein Ego aufplustern wie sonst was und auf die schnelle könnte ich keine Sex Erfahrung sammeln. Das wäre überstürzt.
Also schüttelte ich den Kopf. „Wir passen nicht zusammen."
„Wieso benimmst du dich so kindisch?", fragte er höchst genervt, ich sah ihn mit offenen Mund an. „Du bist Ärztin, Erwachsen und normalerweise selbstsicher. Abstoßend findest du mich jetzt nicht, ansonsten wärst du nicht auf meine Finger gekommen, aber warum willst du das nicht? Wir werden damit sehr erwachsen umgehen", versicherte er mir. Ja, was sollte das heißen? Ich konnte nicht einfach ja sagen. Das konnte ich nicht.
„Nein", meinte ich stur.
Er stöhnte daraufhin. „Du machst mich verrückt Frau!"
„Dann brauchst du mich ja nicht heiraten."
„Ich werde niemals jemand anderen heiraten. Entweder du oder niemand!", meinte er verärgert und ging einfach. Er ging einfach. Ich schaute ihn an.
„Flavius!", rief ich ihm nach.
Er blieb im Flur stehen und ich kam einen Meter hinter ihm zum stehen.
„Lass mir bitte etwas Zeit ok?", flüsterte ich.
„Ok."
Das war das einzige was er sagte, bevor er runter ging und aus der Haustür. Meine Mutter rief ihm nach, aber er ignorierte es.
„Was ist passiert?", fragte sie mich von der untersten Treppe und ich schaute auf sie runter.
„Wir haben uns gestritten", meinte ich.
„Percy!", meinte meine Mutter mahnend. „Diese Art von Beziehung, die so sensibel ist wie keine andere, sollte man mit bedacht und Verstand behandeln. So hält keine Ehe, mein Kind. Merk dir meine Worte."
Ich seufzte.

I know you dareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt