Let it be

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Flavius

Ich hatte gerade das Online Meeting mit dem Regisseur des kommenden Films, in das ich investiere beendet, da sah ich, dass mein Display vier verpasste Anrufe anzeigte. Alle von Lily. Ich wusste nicht so recht, was ich tun sollte, so stürzte ich mich ins dunkele und rief sie zurück. Sie ging sofort dran.
„Sorry Lily. Ich war in einem Meeting. Du hattest angerufen?", fragte ich sehr lieb und wartete auf eine Antwort.
„Ich war gerade bei meinen Eltern", fing sie an. „Mum sagte, du hast um Percys Hand angehalten."
„Ja", antwortete ich ihr sofort.
„Gab es keine andere Möglichkeit?", fragte sie mich.
„Wen hättest du den am liebsten zur Schwägerin?", fragte ich sie und ich wusste das es gemein von mir war Lily in die Enge zu treiben. Ich tat es immer und es tat mir zwar jedes Mal leid, aber ich tat es dann doch wieder.
„Das ist etwas anderes", meinte sie. „Natürlich würde ich es lieben, wenn Percy und ich in derselben Familie verheiratet wären, aber ..."
„Was gibt es dann noch für ein aber?", unterbrach ich sie und war wieder gemein. „Keiner hat bis jetzt seine Missgunst zu der Verbindung geäußert, aber dein Mann und du seid mal wieder auf Platz eins."
Es raschelte und ich wusste nicht, was auf der anderen Seite geschah.
Plötzlich hörte ich ein schluchzen und mir wurde klar, Lily weinte. Verdammt ...
„Was soll das?", fauchte Chase ins Telefon. „Ich komme durch die Tür und Lily weint. Was hast du getan?", fragte er mich sauer.
„Es tut mir leid", meinte ich voller Reue.
„Was?", fragte er sauer.
„Ich war gemein."
„Du verdammtes Arschloch."
„Er wird Percy wehtun!", hörte ich Lily weinen und legte einfach auf. Das war so mies gelaufen. Ich hatte sie zu weinen gebracht. Das würde Konsequenzen haben. Ich war am überlegen wie ich mich entschuldigen konnte, da rief mich Chase an.
Ich war wirklich am überlegen, ob ich den Anruf ignorieren sollte, doch er war der Capo. Ich musste dran gehen.
„Chase ...", versuchte ich.
„Nein Flavius. Dir ist vielleicht nicht klar wie psychisch labil Lilien ist, aber du hast niemals das Recht so mit ihr zu sprechen. Keine Ironie, kein Sarkasmus, keine Scherze, kein gemein sein oder sonst was, haben wir uns verstanden?", fragte er mich in seiner sehr wütend-ernsten Stimme.
„Ja, es tut mir leid."
„Du redest mit ihr am besten gar nicht. Ich will nämlich keine Fehler und du ohne Fehler ist nicht möglich."
„In Ordnung", meinte ich.
„Du hast vielleicht diesmal deinen Willen bekommen, Flavius, aber merk dir meine Worte: Percy wird nicht glücklich mit dir. Eine Erzwungene Verbindung führt zu nichts, dass habe ich am eigenen Leib erfahren müssen. Ich habe Lilien zwar wieder, aber ich weiß nicht, ob sie jemals wieder komplett sein wird. Und du bist mit Höchstgeschwindigkeit darauf los es dir mit Percy zu verderben. Wenn Lilien ihr erzählt, dass sie fast eine Panikattacke wegen dir hatte, hasst sie dich noch mehr. Außerdem denk ja nicht, dass du tun kannst was du willst, nur weil du diesmal deinen Willen bekommst. Ich sorge dafür ..."
„Ich liebe sie", unterbrach ich meinen Bruder.
Es wurde ruhig und ich wusste nicht, ob er was sagen würde oder ich es sollte.
„Was sagtest du?", fragte er mich gefährlich ruhig.
„Ich liebe Percy", meinte ich nochmal.
Auf Chase Seite war es mächtig ruhig. Vielleicht dachte er gerade nach.
„Sag mir bitte ...", fing er an und seufzte. „ ... das du dich nicht im Moment des Schusses verliebt hast?"
„Woher weißt du das?", fragte ich ihn überrascht.
Er stöhnte laut. „Weil ich weiß wie verrückt du bist. Wir sind zusammen aufgewachsen, falls du dich daran erinnerst. Ich weiß Dinge über dich, die weißt du bestimmt nicht selber und das war so offensichtlich, denn nur ein Trottel wie du kann sich in solch einen Moment verlieben!"
Ich lachte leise.
„Das gibt dir kein Recht Lilien wie Dreck zu behandeln. Du bist respektlos und das muss sich ändern. Du liebst Persephone? Super! Dann lieb auch alles was sie liebt und auf erster Stelle ist Lilien, nicht ihre Eltern, nicht ihre Arbeit nur Lily!"
Ich fühlte mich schlecht.
„Könntest du ...", ich brach ab, da ich mir nicht sicher war, ob ich es sagen sollte.
„Ich werde versuchen Lily zu bitten, Percy nichts zu erzählen."
„Nein das meinte ich nicht. Darum könnte ich nie bitten. Ich verdiene das nicht", meinte ich ehrlich. „Ich wollte dich bitten, Lily zu sagen, dass es mir leid tut. Ich werde mich bessern und Percy werde ich nie weh tun!", versprach ich und Chase seufzte.
„In Ordnung. Versau bitte nur nichts mehr."
Er hatte recht. Ich durfte nichts mehr versauen.

I know you dareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt