I'm what?

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Percy

Wir saßen mit der ganzen Familie, inklusive Lilien und meine Eltern im Wohnzimmer der Salvatores und planten eine doppelte Hochzeit.
„Wer hätte gedacht, dass der Kleine vor mir verheiratet wäre?", flüsterte Flavius mir zu und ich lächelte. „Ich mag sie."
„Ich auch", meinte er. Ich hielt seine Hand und lächelte breit. Meine Eltern schienen sehr glücklich über die neue Entwicklung.
Mariella klatschte einmal in den Händen. „Also ihr lieben. Nach einem intensiven Austausch haben wir entschieden, dass erst Flavius und Persephone heiraten. Nachdem die Zeremonie beendet ist wird es erstmal Brunch für alle geben. Dann heiraten Stefan und Claire. Danach wird gefeiert", erklärte sie und alle nickten. Alle schienen einverstanden, außer Stefan der missmutig drein blickte. Mariella hatte Claire, Flavius Zimmer zur Verfügung gestellt, doch Lloyd bestand darauf, dass Claire bis zur traditionellen Hochzeit bei ihm blieb, Civil-Ehe hin oder her.
„Wir brauchen definitiv Zeit mit den Kleidern", meinte Lilien. „Hochzeitskleider brauchen manchmal länger als man es sich vorstellt."
„Richtig", stimmte meine künftige Schwiegermutter ihr zu.
Ich lächelte Flavius wieder an.
„Ich habe vor, ein Kleid online zu bestellen, da es im Store nicht verfügbar war", meinte Lily und zeigte Mariella und mir abwechselnd das Kleid. Die Hochzeit war in drei Monaten und bis dahin könnte sie anfangen Bauch zu zeigen und dieses enganliegendes Kleid würde ihr nicht passen und Chase wusste das, da er das Gesicht verzog, aber er sagte kein Wort. Lily hatte es aber gesehen und schien traurig zu werden. „Magst du es nicht?" fragte sie ihn.
„Doch", meinte Chase abwehrend. „Was ist dann?", fragte sie ihn.
„Ja, darüber sollte ich wahrscheinlich später mit dir sprechen", murmelte er.
„Claire soll ich dich nach Hause fahren?", fragte Flavius sie.
„Das wäre sehr lieb", meinte sie. Stefan war vor einigen Sekunden aufgestanden und gegangen. Mariella hatte ihn wütend hinterher gestarrt, aber nichts in Anwesenheit der anderen gesagt. „Ach quatsch. Wir machen das", meinte Papá.
„Das liegt auf dem Weg", meinte auch Mamá.
„Oh das ist wirklich sehr lieb", meinte Claire. Keiner der Fünf Familien hatte Claire die Schuld für irgendetwas gegeben. Sie wurde tatsächlich sogar gut aufgenommen. Alle waren froh, dass die Zeiten mit den Problemen von der Welt waren.
„Ich spreche mal mit Stefan. Warum gehst du nicht mit Chase und Lilien mit?"
„Hervorragende Idee", meinte Chase daraufhin. Es war klar, dass er mich brauchte. Wir verabschiedeten uns und gingen zum Auto. Lily schien zunehmend nervöser zu werden. Wir stiegen in Chase Auto und es war für ein paar Minuten ruhig. „Bin ich dick geworden?", flüsterte Lily Chase zu.
„Wie bitte?", fragte Chase sie verwirrt.
„Ich weiß, dass ich zwei Kilo zugenommen habe, aber ich würde doch nicht blöd aussehen in dem Kleid oder?", fragte sie ihn.
„Lils", meinte ich ruhig, da ich hinter Chase saß, konnte sie problemlos zu mir sehen. „Das Kleid war sehr anliegend. Er ist nur besorgt, dass ist alles", meinte ich.
„Seit wann habt ihr ein Problem mit meiner Kleidung? Könnt ihr mir bitte sagen, was los ist?", fragte sie ernst.
„Du bist schwanger. Das ist los", meinte Chase total nervös.
„Ich bin was?"
„Schwanger", ich legte meine Hand auf ihre Schulter.
„Wie ist das passiert?", fragte sie Chase leise.
„Ich habe nicht aufgepasst."
Sie lehnte sich zurück.
„Lilien, wir müssen eigentlich so schnell wie möglich testen lassen, wie es dir geht. Eigentlich sollte das schon vor Wochen passiert sein."
Lilien schien total aufgewühlt.
„Woher wisst ihr, dass ich schwanger bin?", fragte sie uns.
„Flavius hatte dich doch gefahren ins Krankenhaus", erinnerte sie Chase.
„Seid ihr völlig bescheuert?", fragte Lilien sauer.
„Was?", meinte ich verwirrt.
„Ich habe danach zwei mal schon meine Tage bekommen!"
Chase sagte nichts, bog aber anstatt nach Hause in Richtung Krankenhaus.
„Wir lassen ein Ultraschall machen, ja?"
Lilien nickte zustimmend.
„Ich will dazu noch was sagen", meinte sie zu Chase, der nickte.
„Es wäre in Ordnung."
Er sah sie überraschend an. „Wirklich?"
Sie nickte. „Ich bin noch nicht bereit, aber es wäre in Ordnung", meinte sie.
„Ok, Baby."
Wir fuhren vor der Tür und stiegen aus. Wir mussten zehn Minuten warten, dann hatte die Gynäkologin Zeit. Sie bat Lilien sich zu setzen und ihr Bauch frei zu machen. Chase hielt ihre Hand und er war nervös. Ich wusste, das einige auch Blutungen während der Schwangerschaft hatten. Jetzt würden wir wissen was los war.
„Hmm", meinte sie. „Also ihre Gebärmutter ist eindeutig leer. Ich nehme nochmal Blut und Urin ab, wenn sie die nächsten Tage nochmal kommen würden. Wir schauen dann mal, was ihre Werte nun sind. Sie sind eindeutig nicht schwanger. Sie wollen es werden?", fragte sie Lily, die den Kopf schüttelte. „Noch nicht."
„Okay. Ich würde dann sagen, da sie die Pille nicht nehmen, denken Sie mal über eine andere Verhütungsmethode nach."
Sie holte einige Flyer und Broschüre aus ihrem Schrank und gab sie Lilien. „Darüber reden wir dann auch das nächste mal", meinte sie.
„Ok danke."
Wir verließen das Krankenhaus. Flavius hatte mir geschrieben, dass er mich abholen würde. Ich würde heute bei ihm schlafen. Ich hatte mich geweigert, zu ihm zu ziehen. Das hatte ich für nach der Ehe vor. Aber trotzdem übernachtete ich viel zu oft bei ihm.
„Kondome", meinte ich zu Chase, wühlte in meiner Tasche und holte einige raus.
„Du hast Kondome in der Tasche?", fragte Lilien mich verwirrt.
„Ja? Ich bin verlobt."
Lilien lief rot an. „Sorry."
„Alles gut. Denkt über alles zusammen nach. Es ist wichtig, denn ihr wollt glücklich sein und das ist nun mal ein Teil des ganzen."
Lilien nickte und Chase fühlte sich unwohl, doch er machte einen Schritt vor und umarmte mich fest, zog auch Lilien mit in die Umarmung.
„Ich bin so froh, euch beide zu haben. Danke", meinte er dankbar.
„Uff das ich das im Leben mal erlebe. Mein Bruder wird sentimental."
Flavius lief zu uns und legte seine Arme um uns. „Und schon ist die Stimmung am Arsch", meinte Chase, lachte aber.
„Ich muss eine Sache los werden", meinte Chase als wir uns voneinander lösten. Er seufzte tief und sah uns alle an. Lilien sah ihn abwartend an. „Danke Flavius, ich habe gesehen wie schwer es dir gefallen war Lilien anstatt Percy zu nehmen und rauszukommen. Das werde ich nie vergessen, Bruder."
Ich sehe zu meinen Verlobten und verschränkte meine Hand in seiner. „Obwohl es niemand laut ausgesprochen hat, hatte jede einzelne Minute angst um Percy und danach um Stefan. Es hätte alles anders laufen können. Es hat sich herausgestellt, dass Lloyd kein Lügner ist. Er hält sein Wort, aber das wissen wir erst jetzt und deswegen haben wir die ganze Zeit über in Angst und Schrecken gelitten. Da es ein großer Faktor war, dass du Lily daraus geholt hast, möchte ich dir noch sagen, dass wir gerade Lilien untersuchen lassen haben. Sie ist nicht schwanger."
Flavius lachte und legte einen Arm um mich. „Das heißt wir müssen uns ins Zeug legen, um einen Erben zu bekommen."
Ich haute ihm mit meinen Ellbogen in die Seite. „Hallo? Dir ist schon klar, dass unser Kind ein Luciano Erbe sein wird? Lilien und ich sind die letzten zwei von fünf Familien."
„Oh ja, da war ja was", meinte Chase grübelnd. „Dazu müssten wir eine Ratssitzung abhalten. Mir ist es wichtig die Erbschaften geklärt zu haben. Ich weiß auch nicht, ob es schlau ist, Liliens Familie mit unserer zu vermischen."
Lily sah ihn etwas komisch an.
„Du überlegst doch nicht, ein Ricci Erbe zu werden?"
„Was?", meinte nun Flavius.
„Stefan könnte die Salvatores übernehmen und wir hätten unsere drei Familien auf festen Füßen. Und was Capo di tutti i capi der fünf Familien zu sein angeht, dass bin und bleib ich."
Flavius lachte. „Du willst all deine Brüder zu Capos machen?"
„Es ist ein Gedankengang wert", stimmte Chase zu. „Die jetzigen Rossi sind die Nachfahren von Bonnano und Gambino, die einen Platz durch die Verschmelzung der Familien verloren haben. Wir machen das anders. Wir alle werden unsere Söhne feste Plätze in den Fünf Großen sichern."
„Das heißt, wir müssen jeweils einen Sohn gebären?", fragte ich verunsichert.
„Ja theoretisch. Ansonsten werden die Familien eins und das Problem ist, dass die Fünf sich besser anhört als nur die Zwei oder Drei. Das macht uns labiler. Umso mehr, umso besser", erklärte Chase.
„Was ist mit Lloyds bitte auch ihn aufzunehmen?", fragte Lily.
„Wir sind die großen Fünf. Unter und sind jede Menge andere Familien. Er wird aufgenommen, aber nicht als sechstes Mitglied", erklärte Chase allen.
„Na schön. Ich nehme jetzt Percy mit. Wir haben wichtiges zu tun."
Chase lachte. „Im Schlafzimmer?"
„Nein ich gedenke die Küche auszuprobieren."
Percy und Lilien liefen beide rot an.
Ich nahm Percys Hand und ging auf unser Auto zu.

I know you dareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt