Come

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Flavius

Bevor ich ausstieg hielt Chase mich auf. Dad war ebenfalls mitgekommen, er saß vorne auf dem Beifahrersitz. „Ich wollte es dir nicht sagen. Mir ist es zuspät aufgefallen", meinte er.
Ich sehe ihn verwirrt an. „Was?", fragte ich ihn.
„Er hat gesagt, er verletzt keinen aus unserer Familie."
Ich verengte meine Augen. „Was willst du damit sagen?"
„Egal wie sehr wir jetzt schon sagen, dass Percy zu unserer Familie gehört, sie ist es aber gesetzlich noch nicht", erinnerte er mich. Fuck ...
„Ich kümmere mich darum, er hat sein Wort gegeben, dass ihnen nichts passiert. Überlass das mir."
Ich stieg aus. „Sei vorsichtig!", rief mein Vater nach. Ich nickte. Um mein Herz wurde es wärmer. Sie machten sich sorgen um mich. Ich klingelte ganz klassisch am Tor. Überraschenderweise öffnete ein rauchender Royal die Tür. Er schmiss die fast zuende gerauchte Zigarette weg und sah mich angespannt an. „Da bist du ja. Ihr habt also meine Schwester gefunden?", fragte er mich genervt. Ich zog eine Braue hoch. „Ich hoffe, du nimmst Percy mit", meinte er während ich ihn ins Nebengebäude folgte.
„Was meinst du?"
Er stieß die Tür auf und Lloyd stand da. Percy saß vor ihm auf einem Stuhl und Lilien schlief den Kopf auf dem Tisch gelegt. Verdammt. Das muss sehr an ihren Nerven zerren. Arme Lilien.
„Flavius", Lloyd hielt mir seine Hand hin, die ich wiederwillig schüttelte. „Lloyd. Du versprachst, dass keinen aus meiner Familie was geschieht?", fragte ich nochmal. Er nickte.
„Gut, dir ist hoffentlich klar, dass alle der Fünf meine Familie sind. Passiert ihnen was, passiert Claire was."
„Du hast mein Wort, Flavius. Ich will nur meine Tochter."
„Du hast die Qual der Wahl", meinte Royal.
„Du darfst wählen", meinte Lloyd und deutete auf beide Mädels. Ich ging auf Percy zu und sie stand auf und umarmte mich. „Komm Percy", meinte ich zu ihr. „Nein", flüsterte sie.
Ich war verwirrt. „Sie braucht Medizinische Hilfe, Flavius. Nimm sie mit", meinte sie und deutete auf Lilien. „Ich hole sie in ein paar Tagen ab", versicherte ich ihr. Sie schüttelte den Kopf und umarmte mich. „Sie ist schwanger", murmelte sie sehr leise. „Sie weiß es nicht, aber Chase."
Sie löste sich von mir und ich sah zu Royal, der achtete gar nicht auf uns und Lloyd schien in Gedanken. „Du schuldest es Lilien. Du schuldest es Chase. Du schuldest es mir", flehte sie mich an.
„Du schuldest mir was", knurrte ich sie an. Ich beugte mich runter und küsste sie fest. Royal machte würggeräusche.
„Du schuldest mir viel", erinnerte ich sie und ging auf Lilien zu. Ich war wütend, aber nicht auf Lilien. Ich strich sanft über ihr Haar. „Hey Lils", murmelte ich. Sie öffnete ihre Augen blinzelnd. „Flavius?", murmelte sie.
„Komm Lils, wir gehen nach Hause", murmelte er. Ich wusste, dass Lloyd versucht hatte uns alle auszuspielen, indem er mich wählen ließ. Nun waren unsere Bände nicht so schwach wie er dachte. Ich hob Lilien in den Armen und ging ohne Percy nochmal anzusehen raus. Wenn ich sie nochmal ansehen müsste, würde ich sterben. Ich spazierte mit Lilien hinaus. „Wo ist Percy?", fragte Lilien verängstigt. „Kommt nach Lils. Wir haben einen Deal ausgehandelt. Mach dir keinen Kopf."
Chase nahm Lilien sofort aus meinen Armen als ich aus dem Tor kam.
„Lilien!", sagte er und umarmte sie.
„Was ist mit Percy?", fragte Dad sofort.
„Ihr geht es gut. Ich sollte wählen", meinte ich augenrollend.
„Und du hast Lilien gewählt?", fragte Chase mich erstaunt.
„Ich hatte keine Wahl mehr oder weniger", murmelte ich. „Aber ich habe das geklärt. Niemanden passiert was."
Mein Dad legte seine Hand auf meine Schulter und setzte sich ins Auto. Chase setzte Lilien ins Auto. „Sie ist schwanger", meinte ich sofort als er die Tür zuschlug.
„Das Kind ist der Erbe unserer Familie", meinte ich und Chase drehte sich langsam um.
„Percy hat mir das leise zugeflüstert."
Chase nickte langsam. „Erzähl es bitte niemandem, auch nicht Lilien."
Ich nickte.
„Tut mir leid. Ich verstehe wie du dich fühlst. Ich verstehe wie es sein muss Percy zurückzulassen."
Ich nickte und stieg hinten in mein eigenes Auto ein, ließ den Fahrer in ein anderes Auto mitfahren und fuhr frustriert nach Hause. Ich hatte angst um Percy. Ich wusste, Lilien war sicher, aber bis ich Percy nicht wieder hatte, würde ich wieder nicht schlafen können.

I know you dareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt