Kapitel 28

86 3 0
                                    

Alisas Sicht:
Hier sitze ich nun im Matheunterricht und lausche Herrn Wilpsbäumer dabei, wie er gerade das neue Thema erklärt. Als er Lorena fragt, ob sie für die Klasse nochmal alles zusammen fassen können, rastet sie völlig aus. Sie sagt, dass sie sich ein Scheiß Dreck hier für interessiert und sie eh die Schule verlässt und noch vieles mehr. Kurz danach ertönt zum Glück die erlösende Klingel und ich rase aus dem Mathekurs. Schnell gehe ich zum Musikraum, wo Hannah gerade Unterricht hatte. Ich warte Kurz auf sie. Als sie dann kommt, erzähle ich ihr ALLES was Lorena gesagt. Hannah scheint etwas verwirrt zu sein. Jedoch ist sie zu glücklich um etwas an sich heran zulassen. Ich hab Mario heute noch gar nicht gesehen vermutlich hatte er früher Schluss als ich. Als die Schule endet, gehen Hannah und ich wie gewohnt zum Fahrradständer. Dort wartet schon Marco auf sie. Irgendwie stört es mich überhaupt nicht zu wissen, dass Hannah jetzt mit ihm fährt. Im Gegenteil ich freue mich für beide. Liegt es daran dass ich Mario habe? "Tschüß." sagt Hannah und verschwindet mit Marco. Ich winke ihr und schwinge mich auf mein Fahrrad. Mit schnellem Tempo rase ich nach Hause. Als jemand meinen Namen ruft, schrecke ich auf und habe mein Rad nicht mehr unter Kontrolle. Fuck ich falle. Ich schließe die Augen und wenige Sekunden später, stoße ich auf den Boden auf. Mit wird Schwarz vor Augen. Gefühlte Stunden später, öffne ich die Augen und liege in Marios Armen und er sieht ziemlich besorgt aus. "Es tut mir soo leid..." flüstert Mario. Ihm fließt dabei eine Träne über die Wange. "Ich hatte solche Angst um dich." "Mir ist nichts passiert." Ich versuche aufzustehen, doch mein Kopf dröhnt. Ich lächele und will auf mein Rad steigen. Doch mir wird schon wieder schwarz vor den Augen. Mario nimmt mich hoch und trägt mich zu seinem Roller. Er setzt mich drauf. Schnell setzt er sich vor mich und ich lehne mich an ihn. Mario fährt ohne ein Wort zu sagen zu mir nach Hause. Er nimmt mich wieder hoch und klingelt an der Tür. Mein Vater öffnet die Tür und schaut mich verdattert an. "Ich bin vom Rad gefallen." "Ist was schlimmes passiert?" "Ne geht schon. Hab nur leichte Kopfschmerzen. Mein Vater richtet sich an Mario. "Danke für deine Hilfe. Kannst du Alisa Bitte ins Wohnzimmer bringen?" "Klar." Erwiedert Mario. Mario trägt mich behutsam ins Wohnzimmer und setzt mich auf der Couch ab. Mario setzt sich zu mir und schließt mich in seine Arme. Ich lehne mich an ihn und ich fühle mich als wäre ich endlich angekommen. Seit Jahren fühle ich mich einer Person so vertraut und nah. Ich lege meine Hand auf Marios und streichle leicht seinen Handrücken. Ich schließe die Augen. Als Mario sich verkrampft schrecke ich auf. Mein Vater steht im Wohnzimmer und hält Karin (Hannahs Mutter) an der Hand. Ich weiß gar nicht was ich denken soll. Sind sie etwa zusammen? Schnell richte ich mich auf und sehe die beiden an. Mein Vater senkt seinen Blick und sagt "Karin und ich sind jetzt ein Paar." Das saß. Was sollte ich denn jetzt machen? "Wie aaalso... Seit ihr jetzt so richtig zusammen?" Die beiden nicken und ich stürme davon. Ich meine ich gönne Papa das aber muss es unbedingt Karin sein? Ich werfe mich auf mein Bett und fange an zu schluchzen. Wie soll es nun weitergehen? Als sich die Matratze meines Bettes senkt, schaue ich auf. Mario hat sich zu mir gesetzt. Ich erhebe mich und schließe meine Arme um ihn. Ich brauche ihn einfach. Immer. Ich werde ihn immer brauchen. "Du Mario ich bin so glücklich, dass du bei mir bist. Du hast was besseres als mich verdient, aber du bist immer noch bei mir. Ich brauche dich und werde es auch immer. Ich liebe dich einfach." Mario wird rot und erwidert "Du bist es doch die mir nicht gerecht wird. Du bist unbeschreiblich toll und du weißt, dass du der wichtigste Mensch in meinem Leben bist und ich so froh bin dich zu haben. Ich liebe dich auch." Am liebsten wollte ich ihn nie wieder gehen lassen, doch es war an der Zeit, mich mit meinem Vater zu unterhalten. "Wäre es ein Problem, wenn du gehen könntest? Ich würde gerne noch mit Papa sprechen und ja." Frage ich. "Schatz, du weißt das ich alles für dich tun würde. Ich schreibe dir." Ich begleite ihn noch zur Tür und küsse ihn zärtlich. Wie immer, versinke ich völlig in dem Kuss. Wenn es nach mir gehen würde, könnten wir ewig so stehen bleiben. Doch dann lösen wir uns und Mario verschwindet. Langsam schleiche ich in die Küche, wo mein Vater und Karin sich unterhalten. "Ich bin mir nicht sicher, wie Alisa sich verhalten wird. Es tut mir leid." Beendet mein Vater seinen Satz. Karin seufzt "Schatz, ich glaube sie macht eine schwere Zeit durch, sie hat einen Freund und will perfekt für ihn sein." "Meine Tochter ist wunderschön." "Hmm Naja." erwidert Karin. "Karin du weißt das ich dich akzeptiere, aber meine Tochter ist hübsch, auch für Mario ist sie toll. Man merkt wie sehr sich die beiden lieben." Ich nehme Karin nicht übel was sie sagt, jedoch verletzt es mich schon, denn ich sehe mich ja selbst so. Obwohl ich eigentlich nicht so hässlich bin, komme ich mir oft total hässlich vor. Ob Mario mich auch so sieht, ich meine ich bin ja nicht so wie er, so hübsch Alisa, hör auf an dir zu zweifeln, du siehst okay aus. Ich steuere auf den Tisch zu und sage "Ich finde es okay, dass ihr zusammen seid. Nur die Situation ist komisch für mich, es tut mir leid." Beide lächeln und mein Vater sagt" Das freut mich." Ich verabschiede mich noch und verschwinde in mein Zimmer. 5 Minuten später höre ich Wie Karin und Papa das Haus verlassen. Schon schreibt Mario mir.

Thats MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt