Kapitel 29

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Hannahs Sicht

Eine laute Stimme reißt mich aus meinem Traum. Ich wache auf, gähne zwei mal und stehe dann auf .Ich nehme die Krücken,Doch ein starker Schmerz durchfährt mich,sobald ich das Bein auch nur minimal bewege.Ich schaue mir mein Bein an.Es ist leicht blau,und wenn Ich es berühre spüre ich fast nichts.Verzweifelt rufe ich nach meiner Mutter.Schnell kommt sie angerannt .Da sie Ärztin ist,untersucht sie es schnell.Unruhig sagt sie:,,Hannah,irgendetwas stimmt da nicht.Wir sollten schnell ins Krankenhaus!"Sie klingt ernsthaft besorgt.Sie hebt mich hoch und trägt mich die Treppen runter.Bevor wir das Haus verlassen schnappt sie sich noch ihre Handtasche,und kündigt uns im Krankenhaus an.Dann trägt sie mich zum Auto,schließt es auf,setzt mich hinein und fährt los.

Im Krankenhaus angekommen halte ich es vor Schmerzen kaum noch aus.Ich habe Kopfschmerzen,Mir ist schwindelig und ich fühle mich als müsste ich jeden Moment kotzen.Ich merke noch wie ich auf eine Trage gelegt werde,dann verliere ich das Bewusstsein.

Als ich aufwache,spüre ich etwas an meinem Bein.Ich blinzel und sehe,dass Mein Bein bis über den Oberschenkel eingegipst ist.Ich will es leicht anheben,jedoch spüre ich es nicht.Auch das andere Bein kann ich nicht bewegen.Verzweifelt schaue ich mich um. Ich bin an unzählige Geräte angeschlossen. Ansonsten ist im Raum nicht besonders viel.In einer Ecke sehe ich Jemanden auf einem Stuhl sitzen.Da ich meine Brille nicht trage,kann ich die Person nicht genau erkennen.Ich glaube jedoch Alisa zu erkennen.,,Alisa?"frage ich mit krächzender Stimme.Sie hebt den Kopf und springt dann jubelnd auf mich zu.Verdattert schaue ich sie an.Sie sagt:,,Du lagst 2 Wochen  im Koma!Bei dem Fall von der Treppe hast du dich anscheinend irgendwie schlimm am Kopf verletzt,an deinen Beinen auch.Weiß nicht genau was.Ich freu mich so.Ich hole gleich die Schwester...Doch vorher:Hier.Ein Zettel von Marco" Sie drückt mir den Zettel in die Hand,und verlässt den Raum.Ich falte den Brief auseinander und beginne zu lesen:

Hallo Hannah

Du liegst jetzt seit 1 1/2 Wochen im Koma.Es ist eine schwere Zeit für uns alle.Ich muss dir jedoch etwas sagen.Ich wollte es dir persönlich mitteilen,doch das bringe ich einfach nicht fertig.Ich mache Schluss.Ich kann diese Beziehung einfach nicht führen,wenn eine andere von mir ein Kind kriegt.Ich muss für dieses Kind da sein,Es soll nicht ohne Vater aufwachsen.Ich hätte keine Zeit mehr für dich,weil ich immer bei Lorena wäre.Das würde dich kaputt machen.Es tut mir leid,aber bitte melde dich nicht mehr bei mir.Mach es nicht noch schwerer für dich, als es sowieso schon ist.Ich habe davon gehört,das du ca. 1-4 Monate  im Rollstuhl sitzen musst.Auch mit dieser Belastung komme ich nicht klar,ich möchte mein freies Leben leben.Sorry,aber wir werden nicht wieder zusammen kommen.Nie mehr.
Ich liebe dich,doch unsere Beziehung macht keinen Sinn.

Auf Nimmerwiedersehen Hannah....Ich hoffe du bist mir nicht böse.

Ich lasse den Brief sinken und kriege einen Heulkrampf .Das kann er doch nicht tun!Ich heule die ganze Nacht durch.Auch Alisa konnte mich nicht beruhigen.Mein Leben ist einfach nur scheiße.Ich muss im Rollstuhl sitzen und Marco verlässt mich.Kann es noch schlimmer kommen?Ja saß konnte es.

Heute werde ich entlassen,und meine Mum meinte sie müsste mir etwas wichtiges erzählen.Da bin ich aber mal gespannt .

Als ich wieder zuhause bin Rolle ich mit meinem Rollstuhl ins Wohnzimmer.Dort sitzen Andreas und Alisa auf dem Sofa.Verwirrt schaue ich sie an.Dann betritt meine Mutter den Raum .Sie erzählt :,,Da ich und Andreas zusammen sind,möchten wir natürlich auch zusammen ziehen .Aber ,und jetzt versteh das nicht falsch , möchte ich nicht das du mitkommst.Wir wollen gemeinsam mit den Zwillingen ein neues Leben anfangen.Du wirst zu Walter ziehen müssen.Er War zwar erst nicht begeistert von dem Gedanken dich bei sich zu haben,aber ich konnte ihn überzeugen.Deine Sachen müssten gerade zu ihm gebracht werden.Alisa darf auch nur bei Andreas bleiben,weil sie sonst keinen Hat."
Ich fasse es nicht.Meine MUTTER schiebt mich einfach zu meinem Vater ab!Tolle Mutter!Aber ein Moment.Die Zwillinge?Ich will sie gerade danach fragen,da sagt sie:,,Also,ihr fragt euch sicher was es mit den Zwillingen auf sich hat.Ich bin schwanger."Das reicht mir.Ich drehe den Rollstuhl und fahre weg.Einfach nur weg .Auf der Straße werde ich von Alisa eingeholt.Wütend fahre ich sie an:,,Und du?!Du bist ein egoistische Miststück!Gibs zu,du wusstest davon!"Alisa antwortet:,,Ja ich wusste davon,aber ich kann dir das erklä....",,Was bist du für eine freundin!!!"schreie ich,dann fahre ich weg.Ich fahre und fahre.Dann halte ich.Ich weiß nicht wo ich bin.Verzweifelt Blicke ich mich um.Überall nur leerstehende Häuser.Weit und breit kann ich niemanden entdecken. Ich fahre noch ein Stück,dann gebe ich es auf.Ich werde nie zurück finden.Wegen der ganzen Suche habe ich nicht bemerkt das Wolken aufgezogen sind.Schon spüre ich die ersten Tropfen und höre ein lautes Donnern.Ich will meine Jacke anziehen ,doch da fällt mir ein das die noch bei Andreas liegt. Es fängt immer mehr an zu regnen.Schon bald bin ich mitten in einem Regenschauer.Schnell fahre ich los,in der Hoffnung jemanden zu treffen.Das einzige was ich sehe,ist jedoch ein alter schwarzer Kombi. Ich fahre auf ihn zu,als ich sehe das sich in ihm noch eine Person befindet.Diese schaut mich direkt an.Der Mann hat extrem hellblaue Augen,eine Hakennase, schmale Lippe und ein kantiges Gesicht.Seine Haare verbirgt er unter einer schwarzen Mütze.Verbissen schaut er mich an.Ich drehe um und will weg fahren.Da werde ich von hinten plötzlich am Arm festgehalten.Eine eisige Stimme,vor der wahrscheinlich jeder Angst hätte,sagt:,,Wo willst du denn hin Süße?"Ein Gänsehaut durchfährt meinen Körper. Der Mann sagt:,,Hast du mich nicht gehört?!ANTWORTE!!!!"Jetzt habe ich wirklich richtig Angst.Der Mann öffnet die Tür.Dann steigt er aus. Er geht auf mich zu. Panisch Blicke ich mich um. Nirgendwo eine Person .Niemand der mir helfen könnte.Der Mann hebt mich hoch und setzt mich in sein Auto.Er verriegelt die Tür,dann steigt er selbst ein. Er tritt auf das Gaspedal und fährt los.Wir fahren gefühlte 10 Stunden.Als wir endlich halten,klebt er meinen Mund zu und verbindet meine Hände.Dann zerrt er mich aus dem Auto.Er trägt mich in ein altes verlassenes Haus.Er zerrt mich in einen engen Raum.Dann reißt er mir meine Anziehsachen aus.Sich zieht er ebenfalls aus.Was dann passiert kann man sich sicher denken .Als er "fertig" ist,verlässt er denn Raum.Ich warte ein oder zwei Stunden.Dann wird mir klar das er nicht wiederkommen wird.Ich Hiefe mich in den Rollstuhl.Ich fahre zur Tür.Sie ist offen.Erleichtert fahre ich aus dem Raum und kurz darauf aus dem Haus.Ich will einfach nur hier weg.Ich fahre immer weiter und weiter.Irgendwann erblicke ich das Haus meines Vaters.Total erschöpft klingel ich an der Tür.5 Minuten später,ich will gerade wieder fahren,höre ich ein lautes Rumpeln im Treppenhaus.Mein Vater öffnet betrunken die Tür.Schnell fahre ich an ihm vorbei ins Haus.Mit dem Fahrstuhl fahre ich hoch in seine Wohnung .Die Tür steht sperrangelweit auf.Überall liegen leere Bierflaschen.Ich Blicke in sein Schlafzimmer...und sehe Mariella halbnackt auf seinem Bett liegen.Sie scheint zu schlafen,deshalb fahre ich direkt weiter ins Bad.Dort schnappe ich mir das Rasiermesser meines Vaters.Ich kann einfach nicht mehr.Ich bin total zerstört.Ich setze die klinge an meinem Arm an.Ich schneide mich.Es fühlt sich gut an.Ich setze die Klinge nocheinmal an,diesmal an einer anderen Stelle. Dies wieder hole ich warschheinlich 15 mal.Als ich das Messer weglege wird mir klar was ich für einen großen Fehler gemacht habe.Wie kann ich nur so doof sein.Ich muss hier raus!Ich fahre aus dem Bad,runter und aus dem Haus.Kurz darauf halte ich vor einem alten kleinen Haus.Ich klingel .Die einzige Person die mich verstehen kann öffnet die Tür.Hanna.

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